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AUSSEN/1148: Behandlung Julia Timoschenkos durch deutsche Ärzte dringend notwendig


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 27. Juli 2012

Behandlung Julia Timoschenkos durch deutsche Ärzte dringend notwendig

Misstrauen gegen ukrainische Ärzte ist nachvollziehbar



In einem offenen Brief an den Deutschen Bundestag beschwerten sich ukrainische Ärzte über einen politischen Missbrauch der Krankheit der inhaftierten Oppositionsführerin Julia Timoschenko aufgrund der Behandlung durch Ärzte der Berliner Charité. Dazu erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Erika Steinbach:

"Das Misstrauen Julia Timoschenkos gegen die Behandlung durch ukrainische Ärzte ist nachvollziehbar. Erst nach der Intervention deutscher Ärzte endeten die Aufzeichnungen ärztlicher Gespräche durch Videoüberwachung und die Veröffentlichung vertraulicher Krankenhausunterlagen über das ukrainische Fernsehen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage eines politischen Missbrauchs durch ukrainische Machthaber.

Julia Timoschenko befürchtet eine absichtliche Infektion auch durch Blutentnahme, die sie durch ukrainische Ärzte zu Recht verweigerte. Der ehemalige ukrainische Präsident Wiktor Juschtschenko hat noch heute mit den Folgen einer Dioxinvergiftung zu kämpfen, deren Verursachung durch ein politisch motiviertes Fremdverschulden nicht auszuschließen ist.

Der Gesundheitszustand des inhaftierten ehemaligen ukrainischen Innenministers Juri Lutsenko ist ebenfalls seit Wochen sehr schlecht. Auch er bat bereits wiederholt um die Behandlung durch unabhängige Ärzte und schloss nicht aus, an einer Hepatitis aufgrund mangelnder geeigneter Therapie sterben zu müssen.

Der Versuch, anderen politischen Missbrauch zu unterstellen, dürfte mit dem Schreiben der ukrainischen Ärzte deutlich fehlgeschlagen sein oder sie haben noch immer nicht erkannt, wer auch sie instrumentalisiert. Ziel der derzeitigen Regierung unter Wiktor Janukowitsch ist es, die gesamte Opposition im Vorfeld der Parlamentswahlen im Oktober auszuschalten."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Juli 2012