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AGRAR/261: Politische Unterstützung der Landwirtschaft erforderlich


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 19. August 2015

Politische Unterstützung der Landwirtschaft erforderlich

Preiseinbrüche führen zu hohen Einkommensverlusten


Die Situation der Landwirte ist aufgrund niedriger Erzeugerpreise angespannt. Anfang September kommen die EU-Agrarminister zu einem Sondergipfel zusammen. Dazu erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp:

"Die deutschen Landwirte verlieren derzeit viel Geld beim Verkauf ihrer Agrarerzeugnisse. Insbesondere das russische Einfuhrverbot für Lebensmittel aus der Europäischen Union hat Marktverwerfungen zur Folge, die zu sehr niedrigen Preisen führen. In Deutschland sind davon insbesondere Rind- und Schweinefleisch, Milchprodukte sowie Obst und Gemüse betroffen.

Verschärft wird die Situation durch die aggressive Preispolitik des Lebensmitteleinzelhandels. Es passt nicht zusammen, kostentreibende Vorgaben an die Landwirte zu machen und gleichzeitig extremen Preisdruck auszuüben. Lebensmittel haben einen Wert und sind kein Ramschprodukt. Die gesamte Lebensmittelkette trägt daher Verantwortung für eine gerechte und verantwortungsvolle Preisgestaltung. Angesicht der für viele Bauernfamilien existenzbedrohenden Situation, ist es an der Zeit, dass alle Akteure diese Verantwortung leben.

Auf Bundes- und Länderebene müssen alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um Landwirte von Kosten zu entlasten und deren Liquidität zu sichern. Zudem sollten die auf europäischer Ebene zur Verfügung stehenden Mittel aus der Superabgabe kurzfristig zur Unterstützung der Milcherzeuger genutzt werden. Klar ist: Superabgabe ist Bauerngeld. Von dem Sondergipfel der Agrarminister in Brüssel Anfang September sind dazu konkrete Beschlüsse notwendig. Darüber hinaus ist der Zugang zu kaufkräftigen internationalen Märkten wichtig. Um dem Nachfragerückgang auf unseren heimischen Märkten zu begegnen, müssen die Exportaktivitäten der Bundesländer, des Bundes und der Europäischen Union wesentlich verstärkt werden."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. August 2015

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