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WIRTSCHAFT/2354: Internationale Organisation für Erneuerbare Energien - Chance für Energiewende nutzen


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 14. Januar 2013

IRENA: Chance für globale Energiewende nutzen - Schwarz-gelbe Blockade bei den Erneuerbaren beenden



Zum Auftakt der Vollversammlung der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA) in Abu Dhabi erklären Hans-Josef Fell, Sprecher für Energiepolitik, und Ute Koczy, Sprecherin für Entwicklungspolitik:

Wir fordern von der Bundesregierung, bei der Energiewende nicht nur global zu reden, sondern auch national zu handeln. Grundsätzlich ist der von Minister Altmaier angekündigten Plan, einen Club der Energiewendestaaten gründen zu wollen, zu begrüßen Darin können Vorreiterländer ihre Kooperation beim Ausbau der Erneuerbaren Energien vorantreiben und Klimaschutz mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten parallel zum UN-Klimaprozess voranbringen. Doch Schwarz-Gelb agiert unglaubwürdig, wenn der Bundesumweltminister die Energiewende auf internationaler Bühne als Prestigeobjekt präsentiert, während Union und FDP in Deutschland den Ausbau Erneuerbarer Energien weiter ausbremsen.

Mit fast 160 Mitgliedsländern nimmt die vor drei Jahren gegründete Internationale Agentur für Erneuerbare Energien nun endlich an Fahrt auf. Mit dem auf der Vollversammlung in Abu Dhabi angekündigten Beitritt Chinas werden damit bald über 90 Prozent der Weltbevölkerung durch ihre Regierungen bei der IRENA vertreten sein. Diese historische Chance für die weltweite Energiewende gilt es, zu nutzen.

Auch Entwicklungsländer drängen zunehmend auf eine bessere Zusammenarbeit und auf Unterstützung für den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Hier müssen die Geberländer liefern, auch die deutsche Entwicklungszusammenarbeit ist in der Pflicht: Die Bekämpfung von Energiearmut muss in den Mittelpunkt gerückt werden. Nur so können breite Bevölkerungsschichten und insbesondere Frauen von der Förderung Erneuerbarer profitieren.

Hintergrund: Die Internationale Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA) fungiert als Informations- und Vernetzungsplattform für Industrie- und Entwicklungsländer und liefert wichtige Daten zum globalen Ausbau der Erneuerbaren Energien, die von der Internationalen Energieagentur in Paris auch weiterhin stiefmütterlich behandelt werden. Der Bericht über die Stromerzeugungskosten für Erneuerbare Energien 2012 zum Beispiel weist klar nach, dass die Erneuerbaren Energien voll wettbewerbsfähig sind und zum Teil sogar billiger Strom produzieren, als fossile Anlagen.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 14. Januar 2013, Nr. 0019/13
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Januar 2013