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WIRTSCHAFT/2246: Großmann verlässt RWE - Nachfolger muss Energiewende ernst nehmen


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 19. April 2012

Großmann verlässt RWE - Nachfolger muss Energiewende ernst nehmen



Zur Verabschiedung vom RWE-Vorstandsvorsitzenden Jürgen Großmann auf der heutigen Aktionärs-Hauptversammlung erklärt Oliver Krischer, Sprecher für Energie- und Ressourceneffizienz:

In den fünf Jahren seiner Amtszeit hat Jürgen Großmann RWE in die falsche Richtung gelenkt und das Unternehmen faktisch an die Wand gefahren. Großmann hinterlässt zudem ein Milliardengrab. Allein im letzten Geschäftsjahr brach der Gewinn von RWE um 45 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro ein. Grund ist die verfehlte Konzernpolitik der vergangenen Jahre. Dies ist die logische Konsequenz eines überholten Geschäftsmodells mit klimaschädlichen Kohlekraftwerken und gefährlichen Atomkraftwerken.

Es bleibt nur zu hoffen, dass sein Nachfolger Peter Terium die Zeichen der Zeit besser erkennt und das Steuer herumreißt. Die verheerenden Bilanzzahlen sollten Anlass genug sein, einen Kurswechsel in der Unternehmensstrategie einzuläuten. Denn RWE kann am Energiemarkt nur bestehen, wenn es die energiepolitischen Herausforderungen der Zukunft annimmt. Falls ihm dies nicht gelingt, wird es RWE zunehmend schwerer auf dem Energiemarkt haben.

Viele Stadtwerke und kleinere Unternehmen in der Energiewirtschaft sind hier schon viel weiter. Sie investieren konsequent in Erneuerbare Energien, Kraft-Wärme-Kopplung und flexible Gaskraftwerke.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 19. April 2012, Nr. 0339
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. April 2012