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UMWELT/1732: Weltwassertag - Medikamente, Nitrat und Plastik haben in unserem Wasser nichts verloren


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 21. März 2018

Weltwassertag: Medikamente, Nitrat und Plastik haben in unserem Wasser nichts verloren


Zum Weltwassertag erklären Bettina Hoffmann, Sprecherin für Umweltpolitik, und Friedrich Ostendorff, Sprecher für Agrarpolitik:

Der Weltwassertag ruft uns zu einem sorgsamen Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser auf. Sauberes Wasser ist unersetzlich für unsere Gesundheit und eine intakte Umwelt.

Das diesjährige Motto "Nature for Water" weist darauf hin, dass ein gesundes Ökosystem für gutes Leben mit unseren Wasserressourcen unverzichtbar ist. Natürliche Auenlandschaften schützen uns vor Hochwasser und sind Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Unversiegelte und gesunde Böden sorgen dafür, dass Wasser auf dem Weg in den Grund gefiltert wird.

Doch das Wasser und die Lebensräume, durch die das Wasser fließt, sind zunehmend von Schadstoffen bedroht. Medikamente, Nitrat und Plastik haben in unserem Wasser nichts verloren.

Der noch immer viel zu sorglose Einsatz von Antibiotika in der Humanmedizin und in der industriellen Tierhaltung führt zur Bildung von multiresistenten Keimen. Es muss uns Sorgen machen, dass multiresistente Keime und Antibiotikarückstände zunehmend in Flüssen und Seen gefunden werden. Die Tiere müssen mehr Platz, Auslauf und Beschäftigung erhalten, damit der Einsatz von Antibiotika weiter reduziert werden kann. Reserveantibiotika müssen völlig tabu sein. Darüber hinaus belastet die intensive Landwirtschaft unser Wasser mit zu viel Gülle und Ackergiften. Über zwei Drittel des weltweit verfügbaren Süßwassers werden heute in der Landwirtschaft verbraucht.

Alarmierend ist, dass inzwischen Mikroplastikpartikel fast flächendeckend auch in deutschen Flüssen zu finden sind. Mikroplastik kommt von fast überall her: Aus Reifen, aus Kleidern, aus Verpackungen und aus Kosmetika. Es ist an der Zeit, den Eintrag von Plastik ins Wasser an der Quelle zu bekämpfen. Weniger Plastik und Alternativen zum Plastik müssen das Ziel sein.   *

Quelle:
Pressemitteilung vom 21. März 2018
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. März 2018

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