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UMWELT/1557: Zur automatischen Abschaltung des Atomkraftwerks Doel 1 in Belgien


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 3. Januar 2016

Zur automatischen Abschaltung des Atomkraftwerks Doel 1 in Belgien erklärt Oliver Krischer, stv. Fraktionsvorsitzender:


"Und täglich grüßt das Murmeltier: Doch statt eines Murmeltiers in einer Film-Komödie grüßt in Belgien täglich der atomare Reality-Horror. Kaum ein Tag seit Weihnachten ohne Hiobsbotschaften aus den belgischen Atomkraftwerken Doel und Tihange. Da ist es geradezu zynisch, wenn der Betreiber jedesmal beteuert, es bestehe keine Gefahr für Mensch und Umwelt. Wenn der gerade erst wieder hoch gefahrene Reaktor Doel 1 sich sofort wieder selbst abschaltet, ist das doch der Beleg dafür, dass die Anlage nicht funktionstüchtig ist.

Welche Pannen müssen noch passieren, bis die belgische Regierung oder der Atomkonzern Electrabel Konsequenzen zieht? Was wenn die nächste Panne nicht zur Notabschaltung, sondern zum GAU führt?

Doel und Tihange gehören abgeschaltet - sofort und für immer. Statt unschuldigem Achselzucken müssen Kanzlerin und Bundesumweltministerin endlich auf höchster Ebene Klartext mit der belgischen Regierung reden. Es muss geklärt werden, was Deutschland und Europa tun müssen, um die Abschaltung der Atomkraftwerke durchzusetzen. Andere Kraftwerkskapazitäten zur Sicherstellung der Versorgung gibt es reichlich in Belgien, den Niederlanden und Deutschland. Da müssen sich doch Lösungen ohne Doel und Tihange finden können."

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 3. Januar 2016
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Januar 2016

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