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UMWELT/1332: Märchenpeters Rechenkünste


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 20. Februar 2013

Märchenpeters Rechenkünste



Zu den Äußerungen von Bundesumweltminister Altmaier zu den Kosten der Energiewende erklärt Jürgen Trittin, Fraktionsvorsitzende:

Um die Energiewende zu denunzieren muss, Peter Altmaier die Kosten schon über 30 Jahre hochrechnen. Dabei kommt er dann auf die Märchenzahl von einer Billion und behauptet, seine Maßnahmen brächten eine Einsparung von 300 Milliarden Euro. Nach der gleichen Logik kämen die Vorschläge der Grünen in 30 Jahren auf eine Einsparung von 600 Milliarden. Legt man aber die real pro Jahr 1,8 Milliarden Euro Einsparvorschläge von Altmaier zu Grunde kommt man in 30 Jahren bloß auf 60 Milliarden Euro Einsparung. Auch bei dieser Rechenmethode kommen unsere Vorschläge immer noch auf 120 Milliarden Euro Einsparung. Würde man die gleiche Logik von Altmaier auf die Preise für fossile Brennstoffe anwenden, müsste man für die Brennstoffimport nach Deutschland im selben Zeitraum fast 16,5 Billionen Euro ausgeben. Die Erneuerbaren Energien würde in diesem Zeitraum mehr als 10 Billionen Euro Energieimporte vermeiden. Die Erneuerbaren sparen also viel mehr als sie kosten.

Daran erkennt man, dass dies alles Taschenspielertricks sind, die Altmeiers eigentliches Ziel bemänteln sollen. Er will den Ausbau der Erneuerbaren Energien - vor allem Offshore und in Deutschland südlich von Hannover - zum Stillstand bringen. Die Klage über steigende CO2-Emissionen ist scheinheilig, wenn man gleichzeitig die Alternativen zur Aufgabe zwingt. Der Gipfel der Scheinheiligkeit ist aber die Klage über den Stillstand beim Handel mit CO2-Zertifikaten, der die EEG-Umlage nach oben treibt. Merkel, Altmaier und Rösler haben nichts unternommen um den Zusammenbruch des Zertifikatshandels zu verhindern.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 20. Februar 2013, Nr. 0137/13
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Februar 2013