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SICHERHEIT/975: Friedensorganisationen brauchen verlässliche Unterstützung


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 20. September 2019

Friedensorganisationen brauchen verlässliche Unterstützung


Anlässlich des morgigen Weltfriedenstages erklärt Ottmar von Holtz, Sprecher für Zivile Krisenprävention:

Am Weltfriedenstag denken wir an all diejenigen, die sich Frieden für ihre Familien dringend herbeisehnen. Derzeit gibt es 131 bewaffnete Konflikte weltweit - ein trauriger Rekord - und auch die Zahl derjenigen, die vor Krieg und Gewalt fliehen, ist weiterhin sehr hoch.

Täglich werden Menschen in kriegerischen Konflikten getötet und verletzt. Das unmittelbare Leid ist unerträglich. Aber auch die Spätfolgen, die die Gewalt bei vielen Menschen hinterlässt, sind schrecklich und belasten ganze Gesellschaften langfristig. Besonders die Kinder leiden. Diese Traumata müssen wir verhindern oder wenigstens professionell auffangen, wenn wir nicht wollen, dass Krieg und Angst ganzen Generationen die Chance auf eine gute Zukunft rauben. Auch die im wahren Wortsinn verheerenden Folgen von Konflikten für die Umwelt und die Lebensgrundlage für Millionen Menschen dürfen wir nicht aus dem Blick verlieren.

All diese Themen treffen auf das Engagement von Menschen, die sich individuell oder in zivilgesellschaftlichen Organisationen für Frieden stark machen. Oftmals riskieren sie dabei ihr Leben. Mit Beharrlichkeit und einem großen Herzen sind sie etwa als Mediator oder Friedensjournalistin tätig, unterstützen Überlebende von sexualisierter Gewalt, kümmern sich um Trauma-Patienten oder regen interreligiösen Dialog an. Diesen Friedensstifterinnen und Friedensstiftern gebührt unser Dank und unser Respekt. Sie und ihre Partnerorganisationen brauchen verlässlichere Unterstützung durch die Bundesregierung. Wer jedes Jahr um die Finanzierung nur kurzfristig bewilligter Projekte bangen muss, verliert Zeit und Energie, die denjenigen zugutekommen sollten, die unter Krieg und Gewalt leiden. Sie sollten sich auf Deutschlands Unterstützung verlassen können.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 20. September 2019
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. September 2019

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