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SICHERHEIT/692: Nukleare Sicherheit gibt es nur mit 100 Prozent Abrüstung


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 20. Januar 2012

Nukleare Sicherheit gibt es nur mit 100 Prozent Abrüstung


Anlässlich der Veröffentlichung der Länderanalyse der Nuclear Threat Initiative zur Sicherheit atomwaffenfähigen Nuklearmaterials erklärt Agnieszka Brugger, Sprecherin für Abrüstungspolitik:

Die Länderanalyse über die Sicherheit von gelagertem Plutonium und hochangereichertem Uran ist alarmierend. Die internationale Gemeinschaft muss dringend die nukleare Bedrohung ernst nehmen und die ungeheuren Mengen an waffenfähigem Nuklearmaterial drastisch reduzieren.

Trotz verschiedener Initiativen, auch von Seiten der Nuklearmacht USA, ist die weltweite nukleare Abrüstung kaum vorangekommen. Auch Deutschland packt das Problem nicht an. Schwarz-Gelb hat die nukleare Bedrohung vernachlässigt und den im Koalitionsvertrag vereinbarten Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland klammheimlich aufgegeben. Das abrüstungspolitische Versagen der Bundesregierung ist völlig verantwortungslos.

Wer verhindern will, dass Atomwaffen oder Nuklearmaterial in die falschen Hände gelangen können, muss konsequent auf null abrüsten und andere dazu zu ermutigen, das Gleiche zu tun. Das unkalkulierbare Risiko von tausenden Tonnen ungesicherten waffenfähigen Nuklearmaterials muss dringend beseitigt werden.

Was wir brauchen, ist eine weltweite Dynamik zur nuklearen Abrüstung. Hierbei kann Deutschland wichtige Impulse setzen. Auch die zivile Nutzung der Atomenergie birgt große Gefahren. Spätestens seit dem Irankonflikt ist klar, wie sehr die mögliche doppelte Verwendung von zivil und militärisch nutzbaren Gütern den Frieden und die Sicherheit in der Welt bedroht. Deshalb muss sich die Bundesregierung international für den Ausstieg aus der zivilen Nutzung der Atomenergie starkmachen und erneuerbare Energien fördern.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN


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Quelle:
Pressemitteilung vom 20. Januar 2012, Nr. 0045
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Januar 2012