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INNEN/2853: Katrin Göring-Eckardt zur Debatte um einen Grenzzaun um Deutschland


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 18. Oktober 2015

Zur Debatte um einen Grenzzaun um Deutschland erklärt Katrin Göring-Eckardt, Fraktionsvorsitzende:


Abschottung ist keine Lösung. Menschen, die vor Fassbomben fliehen, lassen sich doch nicht von ein paar Zäunen aufhalten. Da bin ich bei Kanzlerin Merkel. Die Vorstellung, um ganz Deutschland einen Zaun zu ziehen, ist absurd. Das ist weder praktikabel noch mit unseren Werten vereinbar. Vor 26 Jahren haben wir Zäune und Mauern um Deutschland eingerissen. Diese Freiheit dürfen wir nicht leichtfertig aufgeben.

Wir brauchen Ideen, wie wir die Herausforderung schaffen, statt Parolen, wie wir es nicht schaffen. Populistische Scharfmacherei ist gefährlich. Das gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Wir brauchen schnellere Verfahren in Deutschland und wir müssen uns der Fluchtursachen in den Krisenregionen annehmen. Das heißt für uns auch, nicht nur Geld in die Entwicklungszusammenarbeit und in die humanitäre Hilfe zu geben. Klimaschutz, fairer Handel und eine anständige Landwirtschaft gehören wenigstens genauso dazu, denn auch wer heute Lebensgrundlagen zerstört, der schafft neue Fluchtursachen.

Klar ist: Schnelle Lösungen wird es nicht geben. Deshalb brauchen wir Durchhaltevermögen und sollten die Chancen sehen statt falsche Ängste zu schüren.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 18. Oktober 2015
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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Internet: www.gruene-bundestag.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Oktober 2015

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