Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

INNEN/2559: Die Opfer von Mölln mahnen


Pressedienst von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 22. November 2012

Die Opfer von Mölln mahnen



Zum 20. Jahrestag des Brandanschlags in Mölln erklären Claudia Roth und Cem Özdemir, Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

"Wir gedenken der Opfer und ihrer Angehörigen des Brandanschlags von Mölln. Der feige Mord an drei Frauen einer in Mölln lebenden türkischstämmigen Familie am 23. November 1992 mahnt uns auch nach 20 Jahren, mit vollem Engagement gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Fremdenhass einzutreten und alten und neuen Nazis keinen Fußbreit Boden in unserer Gesellschaft zu überlassen. Nie wieder dürfen sich die Ereignisse von Mölln wiederholen.

Die Verbrechen in Hoyerswerda, Rostock-Lichtenhagen, Mölln und Solingen stehen in einer Reihe von Schreckenstaten seit der Wiedervereinigung, die im Rechtsterrorismus des NSU kulminierten. Die deutschen Sicherheitsbehörden waren viel zu lange auf dem rechten Auge blind, haben die Opfer in aller Regel alleine gelassen und manchmal gar stigmatisiert. Wir brauchen nun tiefgreifende Reformen bei der inneren Sicherheit, mehr Transparenz und demokratische Kontrolle. Die Demokratie darf sich hier keine blinden Flecken leisten!"

*

Quelle:
Pressedienst vom 22. November 2012, Nr. 143/12
Bündnis 90/Die Grünen Bundesvorstand
Sigrid Wolff, Pressesprecherin
Platz vor dem Neuen Tor 1, 10115 Berlin
E-Mail: presse@gruene.de
Tel: 030/28 442-131, -134, Fax: 030/28 442-234
Internet: www.gruene.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. November 2012