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FINANZEN/1323: Abwicklung der HRE-Tocher Depfa - richtige Entscheidung


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 14. Mai 2014

Depfa-Abwicklung: richtige Entscheidung



Zur Entscheidung, die HRE-Tochter Depfa nicht zu verkaufen, sondern abzuwickeln, erklärt Dr. Gerhard Schick, finanzpolitischer Sprecher.

Die Entscheidung ist richtig. Nach heutigem Wissensstand ist es für den Steuerzahler besser selbst abzuwickeln als jetzt zu einem relativ niedrigen Preis zu verkaufen. Das gilt auch, wenn man berücksichtigt, dass möglicherweise einige Hedgefonds Kasse machen könnten. Relevant sein kann bei einer solchen Entscheidung nur die Gesamtbetrachtung aus Perspektive des Steuerzahlers.

Es ist gut, dass trotz der langen Vorbereitung des Verkaufs die Verantwortlichen nun in letzter Minute die Reißleine gezogen und den Verkauf gestoppt haben. Meines Erachtens hätte man den Verkaufsprozess früher stoppen können und damit Kosten und Mühen gespart. Wir haben früh vor einem Verkauf unter Wert gewarnt, weil sich dieses Ergebnis abzeichnete. Bei ähnlichen Fragen sollte künftig die Planung rechtzeitig korrigiert werden. Beim Verkauf des anderen Teils des alten HRE-Konzerns, die Pfandbriefbank pbb, muss frühzeitig geklärt werden, ob eine Abwicklung günstiger ist.

Außerdem muss alles dafür getan werden, die Abwicklung der Depfa wie auch des bestehenden Bad Bank-Portfolios so günstig wie möglich zu organisieren. Hier sehe ich nach wie vor Verbesserungspotential bei der Refinanzierung und beim Derivatemanagement.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 14. Mai 2014, Nr. 0371-14
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Mai 2014