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BILDUNG/791: Deutschlandstipendium - Bundesregierung muss aus Misserfolg klug werden


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 28. Mai 2015

Deutschlandstipendium: Bundesregierung muss aus Misserfolg klug werden


Zu den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes, nach denen nur 0,84 Prozent der Studierenden 2014ein Deutschlandstipendium erhalten haben, erklärt Kai Gehring, Sprecher für Hochschule, Wissenschaft und Forschung:

Die Förderzahlen 2014 belegen einmal mehr den Misserfolg des Deutschlandstipendiums. Fünf Flop-Jahre nach Einführung bewegt sich die Förderung im Promillebereich, das sollte sich auch Bildungsministerin Wanka ganz nüchtern eingestehen. In diesem Tempo wird selbst das nach unten korrigierte Ziel, zwei Prozent der Studierenden zu erreichen, erst 2028 erreicht - das ursprüngliche 8-Prozent-Ziel gar erst gegen Ende des 21. Jahrhunderts. Es bedarf keiner weiteren Beweise, dass das Deutschlandstipendium ein Ladenhüter ist. Die Bundesregierung sollte ihn endlich einmotten.

Die staatlichen Mittel für das Deutschlandstipendium wollen wir für das BAföG und eine bessere Stipendienförderung für Flüchtlinge aus Kriegs- und Krisenregionen nutzen. Anstatt an einer staatlich finanzierten Doppelstruktur bei der Stipendienvergabe festzuhalten, brauchen wir eine Stärkung der bewährten Begabtenförderwerke. Denn die fördern die Studierenden mindestens im selben Umfang, dafür aber dauerhaft.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 28. Mai 2015
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Mai 2015

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