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ARBEIT/899: Karstadt-Deal - Von der Leyen muss sich erklären


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 5. Juni 2013

Karstadt-Deal: Von der Leyen muss sich erklären



Zur aktuellen Lage bei Karstadt und Berggruens Kritik gegenüber den Gewerkschaften erklären Kerstin Andreae, stellvertretende Fraktionsvorsitzende, und Brigitte Pothmer, Sprecherin für Arbeitsmarktpolitik:

Arbeitsministerin von der Leyen muss sich ihrer Verantwortung stellen und sich für die Belange der Karstadt-Beschäftigten einsetzen. Wenn es darum geht, sich öffentlichkeitswirksam in Szene zu setzen, ist von Leyen schnell bei der Sache und nicht auf den Mund gefallen. Jetzt, wo es mit der Sanierung des Karstadt-Konzerns doch nicht so läuft wie gedacht und viele Beschäftigte um ihre Arbeit bangen, hören wir nichts von ihr.

Dabei hatte sie sich 2010 bereitwillig vor den Karren des Investors Berggruen spannen lassen und von einem "Tag der Freude für die Mitarbeiter" gesprochen. Ihr besonderes Engagement muss nun kritisch hinterfragt werden. Dabei spielt auch die Frage eine wichtige Rolle, ob und inwieweit sie Mitbewerber und Vermieter unter Druck gesetzt hat.

Auch die Vorwürfe von Berggruen gegen die Gewerkschaft und Beschäftigten zielen ins Leere. Offensichtlich hat er seine eigenen Versprechen nicht eingehalten: Keine notwendigen Investitionen, kein nachhaltiger Sanierungsplan, stattdessen der Ausstieg aus der Tarifbindung. Das ist unsozial und kurzsichtig. Die einzigen die bisher für die Rettung des Konzerns bezahlt haben, waren die Beschäftigen, die auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichtet haben. Jetzt sollen sie ein weiteres Mal zahlen.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 5. Juni 2013, Nr. 0435/13
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Juni 2013