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AGRAR/220: Genmais - Politik der Verantwortungslosigkeit


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 10. Juli 2014

Genmais: Politik der Verantwortungslosigkeit



Zur heutigen Abstimmung über die Wiederzulassung der Genmaislinie NK603 von Monsanto im Berufungsausschuss der Generaldirektion Gesundheit und Verbraucherschutz der EU-Kommission erklärt Harald Ebner, Sprecher für Gentechnik:

Die Bundesregierung hat erneut eine Genmais-Zulassung passieren lassen. Das ist beim umstrittenen Monsanto-Genmais NK603 besonders gefährlich. Durch dessen weitere Zulassung auch als Lebensmittel werden wir alle zu Versuchskaninchen in einem hochriskanten Langzeitexperiment. Denn beim Genmais NK603 haben selbst Bundesregierung und Europäische Union so gravierende Zweifel an der gesundheitlichen Unbedenklichkeit, dass sie erstmalig eine eigene millionenteure Langzeitstudie dazu in Auftrag gegeben haben. Diese Untersuchung hat allerdings noch nicht einmal begonnen.

Es ist unverantwortlich, diesem potenziell gesundheitsschädlichen Genmais schon jetzt die Zulassung zu verlängern, bevor jegliche Zweifel an seiner Unbedenklichkeit ausgeräumt sind. Die Bundesregierung verletzt damit das Vorsorgeprinzip. Sie ist offenbar trotz gegenteiliger Versprechen nach wie vor nicht dazu bereit, uns vor Gentechnik zu schützen. Warnungen von Unions-Agrarminister Christian Schmidt über die "nicht abschätzbaren Risiken" der Gentechnik entpuppen sich als heiße Luft - wenn er nicht auch in Brüssel künftig klare Kante zeigt.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 10. Juli 2014, Nr. 0537-14
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Juli 2014