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AGRAR/097: Zoonosen - Monitoring und Bekämpfungsstrategien müssen ausgeweitet werden


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 29. Februar 2012

Zoonosen - Monitoring und Bekämpfungsstrategien müssen ausgeweitet werden


Zu den heute im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) und Bundesamt für Risikoforschung (BfR) dargestellten Ergebnissen des Zoonose-Monitorings 2010 erklären Friedrich Ostendorff, agrarpolitischer Sprecher und Nicole Maisch, verbraucherschutzpolitische Sprecherin:

Wir fordern die Bundesregierung auf, das Zoonosen-Monitoring auszuweiten und mit den entsprechenden finanziellen Mitteln auszustatten. Zwar wurde die Resistenzsituation entlang der ganzen Lebensmittelkette untersucht, jedoch fehlt bisher eine Differenzierung der meisten Ergebnisse nach Tierhaltungsform. Wir brauchen endlich valide Untersuchungen über den Zusammenhang von Tierhaltungsform und der Entstehung von Antibiotikaresistenzen. Auch zur Kontaminierung von Lebensmitteln mit dem ESBL-Keim brauchen wir künftig dringend belastbare Daten. Die Belastung mit ESBL-Keimen wurde im vorliegenden Monitoring überhaupt nicht untersucht.

Zoonosen werden zu einer immer größeren Gefahr für die menschliche Gesundheit. Die Resistenzsituation bei den untersuchten Keimen hat sich im Vergleich zum Monitoring von 2009 weiter zugespitzt. Ursache ist die permanente Antibiotikazufuhr in Tierhaltungen. Wir fordern die Bundesregierung auf, in Koordination mit den Ländern die nötigen Anstrengungen zu unternehmen, um eine Datenlage zu gewinnen, die der zugespitzen Situation gerecht wird.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN


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Quelle:
Pressemitteilung vom 29. Februar 2012, Nr. 0179
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. März 2012