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VERBAND/684: Bundesbeauftragter für den Zivildienst in Bethel (Der Ring)


DER RING
Zeitschrift der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel - Dezember 2011

Bundesbeauftragter für den Zivildienst in Bethel
"Lernprozesse anregen und Orientierung geben"

von Robert Burg


"Ich hätte es mir als junger Mensch nicht zugetraut, in die Behindertenarbeit zu gehen!" Bei einem Besuch in Bielefeld-Bethel Anfang November würdigte Dr. Jens Kreuter, Bundesbeauftragter für den Zivildienst, die Leistung der Freiwilligen. "Ihr Dienst ist wichtig und verdient Anerkennung." Auch für Einrichtungen sei es "keine Selbstverständlichkeit, sich auf dieses Wagnis einzulassen".


Bei einem Rundgang durch die Werkstatt Eicheneck machte sich Dr. Jens Kreuter ein Bild von dem dortigen Einsatz freiwilliger Helferinnen und Helfer. "Sagen Sie uns, was gut und was schlecht ist", forderte der studierte Theologe die Teilnehmenden des Freiwilligen-Jahrgangs 2011/2012 auf. In angeregten weiteren Gesprächen in Bethel berichteten Teilnehmerinnen und Teilnehmer von ihren Erfahrungen aus den ersten Wochen und Monaten. Für viele hielt der Dienstbeginn Überraschungen bereit, etwa die Intensität der Arbeit, die gute Entlohnung oder die Herausforderung, in Bethel mit einem Bulli fahren zu müssen. "Wir werden hier gebraucht, und das tut gut", stellte ein junger Mann fest. Besonders beliebt, so wurde deutlich, sind bei den Freiwilligen die begleitenden Seminare. Aktuell absolvieren 396 Menschen das "Betheljahr", das zwei Dienstformen vereint: 95 Teilnehmende zählt der neue Bundesfreiwilligendienst, 301 das Freiwillige Soziale Jahr.


Kindergeld beschlossen

Diakon Werner Arlabosse - verantwortlich für die Freiwilligenagentur Bethel - betonte, dass die Freiwilligen keine Mitarbeitenden ersetzten. "Ihr Engagement ermöglicht Unterstützung und Begleitung, die sonst nicht möglich gewesen wären." Neben der alltäglichen Arbeit sei das Betheljahr ein Lebensabschnitt mit besonderen Bedingungen, in dem junge Menschen wertvolle Erfahrungen machen könnten. "Wir wollen Lernprozesse anregen und Orientierung geben", unterstrich Pastor Bernward Wolf, stellvertretender Vorstandsvorsitzender Bethels. Die Teilnehmenden erhielten eine Chance, "sich selbst zu prüfen und ein attraktives Berufsfeld kennen zu lernen".

Auch ein "Kummerthema" des Bundesfreiwilligendienstes wurde angesprochen: Die lang erwarteten Dienstausweise, die an vielen Stellen Ermäßigungen erwirken, seien noch nicht fertig, so Dr. Jens Kreuter: "Das wird auch noch dauern - leider." Gute Nachrichten konnte er hingegen bezüglich der Auszahlung des Kindergelds überbringen, die Bundestag und Bundesrat jetzt beschlossen haben. Es werde in naher Zukunft nicht nur weitergezahlt, sondern auch rückwirkend erstattet.


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Quelle:
DER RING, Dezember 2011, S. 7
Monatszeitschrift der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel
Herausgeber: Pastor Ulrich Pohl in Zusammenarbeit mit der
Gesamtmitarbeitervertretung der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel
Redaktion: Quellenhofweg 25, 33617 Bielefeld
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Dezember 2011