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PROJEKT/657: Umfrage ermittelt Bedürfnisse Studierender mit Beeinträchtigungen (idw)


Universität Leipzig - 22.03.2013

Umfrage soll Bedürfnisse Studierender mit Beeinträchtigungen ermitteln



Für viele Studierende existieren Barrieren, weil Hochschulen und das Hochschulumfeld nicht genügend auf Studierende mit Beeinträchtigungen ausgerichtet sind. Über die Bedürfnisse dieser Studierenden gibt es bisher in Europa und auch Deutschland zu wenige Informationen. Mit dem Forschungsprojekt "European action on disabilities within higher-education (Maßnahmen an europäischen Hochschulen für den Umgang mit Beeinträchtigungen)" (EADHE), an dem auch die Universität Leipzig beteiligt ist, soll diese Situation geändert werden.

"Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Daten zu erheben über die Bedürfnisse von Studierenden mit Behinderung, chronischer Krankheit oder sonstigen gesundheitlichen Beeinträchtigungen", berichtet Prof. Dr. Barbara Drinck, die Leiterin des Lehrstuhls Schulpädagogik und Schulentwicklungsforschung der Universität Leipzig. Nach Ostern will sie mit ihrem Team die Leipziger Studierenden per Mail zu diesem Thema befragen. Die Erhebung findet zeitgleich an den Partneruniversitäten in Italien, Belgien, Dänemark, Portugal und Schweden statt. In gemeinsamer Arbeit wollen die sechs Hochschulen bis September 2014 grundlegende Strukturen für ein Studium mit Beeinträchtigungen identifizieren. Auf deren Basis sollen Stellen für Handlungsbedarf der Universitäten sichtbar gemacht und ein europaweites Netzwerk aufgebaut werden.

Zielgruppe der Befragung sind Studierende mit Beeinträchtigung, akademisches und nichtakademisches Personal der Universität und lokale Akteure mit Bezug zum Thema. In der Online-Befragung sollen die Bedürfnisse der Studierenden mit Beeinträchtigung anonym und aus "erster Hand" erfasst werden. Daten aus qualitativen Interviews mit den Mitarbeitern der Universität Leipzig sowie mit Projektpartnern werden mit den quantitativen Daten des Fragebogens zusammengeführt. Weitere Ziele des Projektes sind unter anderem die Identifikation und Dokumentation von Best-Practice-Modellen, die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für Institutionen im Bereich der höheren Bildung als auch die Etablierung eines europaweiten Netzwerkes, das den transnationalen Austausch von Wissenschaft und Praxis im Themenfeld befördern soll. Die Universität Leipzig ist im Speziellen für die Evaluation des Projektes zuständig. Finanziert wird das Projekt vom Lifelonglearning-Programm der Europäischen Union.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution232

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität Leipzig, Susann Huster, 22.03.2013
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. März 2013