Schattenblick →INFOPOOL →PANNWITZBLICK → PRESSE

MELDUNG/366: Bibliothek bietet Vorlese-Bücher für Demenz-Erkrankte (Stadt Kassel)


Stadt Kassel - Pressemitteilung von Dienstag, 25. Februar 2014

Vorlese-Bücher für Demenz-Erkrankte



Die Zentralbibliothek im Rathaus Kassel bietet seit kurzer Zeit Bücher an, die sich an pflegende Angehörige von Demenz-Erkrankten richten sowie an Menschen, die hauptberuflich oder ehrenamtlich mit Betroffenen arbeiten. Finanziert wurden die Bücher durch den Freundeskreis der Stadtbibliothek Kassel e.V.

Thematisch umfassen die Medien Ereignisse, die die Demenz-Erkrankten in ihre eigene Kindheit und Jugendzeit zurückführen können, Erinnerungen wecken und zugleich Impulse sein können für Gespräche untereinander oder mit der Familie bzw. den Pflegenden. Die meisten Bände umfassen kurze Geschichten und Vorschläge mit Fragen, die zum Gespräch und zur Aktivierung anregen können.

Lesen macht Spaß, Vorlesen sowieso und Geschichten vorgelesen zu bekommen gehört zu den schönsten Kindheitserinnerungen. In der Betreuung und Ergotherapie von Senioren steigert es die Lebensqualität und regt Gespräche an.

Lange Texte überfordern oft die demenziell erkrankten Menschen. Ihre maximale Konzentrationsspanne ist deutlich geringer und reicht höchstens für kurze Geschichten. Ebenfalls hat die geminderte Merkfähigkeit einen deutlichen Einfluss. Wenn die Geschichte zu lang ist, vergessen Demenzkranke, wie die Geschichte begonnen hat. In der Praxis haben sich Texte bis zu einer DIN-A4-Seite bewährt. Besonders bei mittel bis schwer demenzkranken Menschen sollte das Vorlesen nicht die Gedächtnisleistung beanspruchen, sondern auf der emotionalen Ebene packen.

Weitere Informationen gibt es unter
http://www.stadtbibliothek-kassel.de/

*

Quelle:
Pressemitteilung von Dienstag, 25. Februar 2014
Stadt Kassel
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Rathaus, Obere Königsstraße 8, 34112 Kassel
Telefon: 0561 / 787-1231 oder 0561 / 787-1232
Telefax: 0561 / 787-87
E-Mail: presse@stadt-kassel.de
Internet: www.kassel.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Februar 2014