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MELDUNG/322: BOBBY 2013 geht an den Tatort Münster und ChrisTine Urspruch (Lebenshilfe)


Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.
Pressemitteilung: 29.05.2013

BOBBY 2013 geht an den Tatort Münster und ChrisTine Urspruch

Bundesvereinigung Lebenshilfe würdigt Engagement und positives Bild von Menschen mit Behinderung



Berlin/Köln. Den Medienpreis BOBBY der Bundesvereinigung Lebenshilfe erhält in diesem Jahr das Team des "Tatort Münster" mit der Schauspielerin ChrisTine Urspruch. Ausgezeichnet wird der humorvolle Umgang des Krimi-Formats mit einem vermeintlichen Defizit. Nicht zuletzt die pointierten und politisch unkorrekten Wortwechsel zwischen der kleinwüchsigen Gerichtsmedizinerin Silke Haller und ihrem Chef, Professor Karl-Friedrich Boerne (gespielt von Jan Josef Liefers), tragen zum Erfolg der Krimi-Reihe bei, die seit 2002 vom WDR produziert wird. Behinderung und das Abweichen von der DIN-Norm werden nicht als "Leidensthema" wahrgenommen, sondern als Besonderheit, die Positives und Humor bergen kann. Das zeigt insbesondere das eigenwillige Hauptfigurentrio mit den Schauspielern ChrisTine Urspruch, Jan Josef Liefers und Axel Prahl (als Kommissar Frank Thiel) seit mehr als 20 Tatort-Münster-Folgen. O-Ton ChrisTine Urspruch, die übrigens als Zeichen ihres Umgangs mit dem Thema "Groß und Klein" das T in ihrem Vornamen immer groß schreibt: "Es kommt nicht darauf an, wie groß jemand ist. Ob jemand der allgemeinen Norm entspricht oder einen Grad der Behinderung erfüllt. Es kommt darauf an, was man daraus macht. Ob man bereit für Purzelbäume ist."

"Das ist im besten Sinne auch die Haltung der Lebenshilfe", sagt die Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, Ulla Schmidt. "Wie Silke Haller dem überspitzten Dünkel und der politischen Unkorrektheit ihres Chefs, Prof. Boerne, entspannt und mit Witz begegnet, steht für etwas, das sich in der Gesellschaft endlich positiv verändert: Menschen, die 'anders' sind, wollen nicht das Ziel von Mitleid oder Fürsorge sein, sondern sind selbstbewusst und in vielen Bereichen leistungsfähig".

Der Preis wird im November in Köln verliehen.

Mit dem BOBBY, benannt nach Bobby Brederlow, einem Schauspieler mit Down-Syndrom, würdigt die Lebenshilfe seit 1999 vorbildliches Engagement für Menschen mit Behinderung, das geeignet ist, aufzuklären und Vorurteile abzubauen.

Der Lebenshilfe-Preis wird zum 14. Mal verliehen; er ist nicht mit einem Preisgeld verbunden. Bisher wurden mit der Bobby Brederlow nachempfundenen Bronze-Skulptur unter anderen Günther Jauch, Alfred Biolek, Guildo Horn und Willi Lemke, Urgestein des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen und Sonderberater des UN-Generalsekretärs für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden, ausgezeichnet.

Unterstützt wird der Medienpreis der Lebenshilfe auch in diesem Jahr von der Versicherung im Raum der Kirchen: Bruderhilfe-Pax-Familienfürsorge.


Mit ihren rund 135.000 Mitgliedern zählt die Lebenshilfe zu den größten deutschen Selbsthilfeorganisationen; von ihren Einrichtungen und Diensten werden mehr als eine Million Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen direkt oder indirekt betreut. Die Lebenshilfe ist mit Bundesgeschäftsstellen in Marburg und Berlin vertreten. Landesgeschäftsstellen gibt es in allen 16 Bundesländern und darüber hinaus ein deutschlandweites Netz aus über 500 örtlichen Vereinigungen.

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Quelle:
Pressemitteilung: 29.05.2013
Herausgeber: Bundesvereinigung Lebenshilfe
für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.
Leipziger Platz 15, 10117 Berlin
Peer Brocke, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 030 / 20 64 11 -140, Fax: 030 / 20 64 11 -240
E-Mail: presse@lebenshilfe.de
Internet: www.lebenshilfe.de; www.lebenshilfe-aktiv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Mai 2013