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MELDUNG/257: Empörende Hinrichtung eines Straftäters mit geistiger Behinderung in den USA (Lebenshilfe)


Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.
Pressemitteilung: 19.07.2012

Empörende Hinrichtung eines Straftäters mit geistiger Behinderung in den USA



Vor wenigen Stunden haben die Behörden im US-Bundesstaat Texas den wegen Mordes zum Tode verurteilten Afroamerikaner Yokamon Hearn hingerichtet. Noch am Dienstag hatten die Vereinten Nationen gegen die geplante Vollstreckung protestiert - denn: Yokamon Hearn hatte eine geistige Behinderung. Auch die Bundesvereinigung Lebenshilfe verurteilt die Hinrichtung scharf: "Todesurteile sind ohnehin ein äußerst fragwürdiges Mittel der Justiz und eines aufgeklärten Staats nicht würdig," so Bundesvorsitzender Robert Antretter, "in diesem Fall aber kann von einem rechtsstaatlichen Handeln überhaupt nicht mehr die Rede sein: Hier wurde ein Mensch getötet, der aufgrund seiner Behinderung die Verantwortung für seine Tat nicht voll übernehmen konnte."

Die Lebenshilfe hofft nun, dass die weltweite Empörung über den Fall in Texas die Behörden zum Umdenken bewegt. Im US-Bundesstaat Georgia soll am kommenden Montag die Todesstrafe gegen einen weiteren wegen Mordes verurteilten Menschen mit geistiger Behinderung vollstreckt werden.

Weitere Informationen zum UN-Protest:
http://www.ohchr.org/en/NewsEvents/Pages/DisplayNews.aspx?NewsID=12364&LangID=E

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Quelle:
Pressemitteilung: 19.07.2012
Herausgeber: Bundesvereinigung Lebenshilfe
für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.
Leipziger Platz 15, 10117 Berlin
Peer Brocke, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 030 / 20 64 11 -140, Fax: 030 / 20 64 11 -240
E-Mail: presse@lebenshilfe.de
Internet: www.lebenshilfe.de; www.lebenshilfe-aktiv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Juli 2012