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MELDUNG/206: Geminiden - Die Wünsch-dir-was-Sternschnuppen vor Weihnachten (idw)


Max-Planck-Institut für Astronomie, Haus der Astronomie - 09.12.2019

Geminiden - Die Wünsch-dir-was-Sternschnuppen vor Weihnachten


Gemeinsame Pressemitteilung der Vereinigung der Sternfreunde (VdS) und des Hauses der Astronomie in Heidelberg - Die Geminiden, die Mitte Dezember zu sehen sind, sind der "zuverlässigste" der großen Sternschnuppen-Ströme mit bis zu 120 Sternschnuppen pro Stunde. Leider stört in diesem Jahr der Mond zur besten Beobachtungszeit.


Grafik: © Vereinigung der Sternfreunde e.V./www.sternfreunde.de

Die Sternschnuppen der Geminiden scheinen dem Sternbild Zwillinge zu entspringen. Ihr Ausgangspunkt wird Radiant genannt - zu sehen sind sie aber in weiten Teilen des Nachthimmels.
Grafik: © Vereinigung der Sternfreunde e.V./www.sternfreunde.de

Sie wurden nach dem Sternbild Zwillinge benannt: Die "Geminiden" sorgen Mitte Dezember immer für ein schönes Sternschnuppenschauspiel. In diesem Jahr sind die Nächte vom 13. auf den 14. und vom 14. auf den 15. besonders interessant: Dann sollen bis zu 120 Sternschnuppen pro Stunde über den Himmel huschen. Leider steht zur besten Beobachtungszeit auch der Mond am Himmel, so dass man vielleicht alle drei Minuten eine Sternschnuppe sehen wird.

Das Maximum der Geminiden fällt somit auf ein Wochenende. Wer das Sternbild Zwillinge am Himmel sucht, wird schnell fündig: Es ist genau dort, wo in diesen Tagen auch der Mond steht. Zwei besonders helle Sterne der Zwillinge wird man trotzdem sehen können: Kastor und Pollux, ein aus der griechischen Mythologie bekanntes Zwillingspaar. Wer besonders klaren Himmel hat, kann vielleicht auch die nach rechts weisenden Ketten der anderen Sterne des Sternbildes ausmachen.

Zurück zu den Sternschnuppen: Am Himmel sieht es so aus, als würden sie dem Sternbild Zwillinge entspringen. Das ist aber nur ein perspektivischer Effekt wie bei einer Autofahrt durch einen Schneeschauer. Der Grund für das vermehrte Auftreten der Sternschnuppen ist das Durchqueren der Erde einer kosmischen Staubwolke, die vermutlich vom Kleinplaneten (3200) Phaethon hinterlassen wurde - möglicherweise ist dieser Asteroid einst zerbrochen und hat Trümmerteile auf seiner Bahn hinterlassen, die nun beim Eindringen in die Erdatmosphäre als Sternschnuppen verglühen.

Im Gegensatz zu den bekannteren Perseiden im Sommer muss man bei den Geminiden nicht bis nach Mitternacht warten, um die meisten Sternschnuppen zu sehen. Sobald es dunkel wird, kann man neugierig nach ihnen Ausschau halten. Ein freier Blick nach Osten ist dann von Vorteil. Für besonders Eifrige der Profitipp: Astronomen erwarten die meisten Sternschnuppen entweder in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember nach Mitternacht oder am späten Abend des 14. Dezember - oder in der Zeit dazwischen, dann ist es bei uns leider taghell.



Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution1413

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Max-Planck-Institut für Astronomie, Haus der Astronomie, 09.12.2019
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Dezember 2019

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