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WISSENSCHAFT/8507: Aus Forschung und Technik - 02.06.2020 (SB)


VOM TAGE


Autoalarmanlagen können Sicherheitslücke sein

Das waren noch Zeiten, als eine Uhr noch eine Uhr, ein Telefon noch ein Telefon und ein Auto ein Auto waren. Heute sind sie alle smart. Das ist aber nicht ohne Risiken. So können Autoalarmanlagen, die eigentlich das Gefährt vor Diebstahl schützen sollen, Hackern als Tor zur Übernahme des Auto dienen. Sicherheitsforscher des britischen Unternehmens Pen Test Partners hatten Alarmanlagen geprüft, die sich über eine App steuern lassen, damit der Autofahrer sein Gefährt lokalisieren oder die Türen öffnen kann. Die Sicherheitsforscher stellten fest, daß sie sich durch eine fehlerhaft konfigurierte Schnittstelle Zugang zu Fahrzeugen verschaffen konnten. Bei einer Aktualisierung prüfte die App nämlich nicht, ob eine Anfrage autorisiert war. So konnten die Forscher Paßwort und E-Mail-Account ändern, ohne daß der Fahrzeugbesitzer das mitbekam. Dadurch konnten sie Fahrzeuge lokalisieren, die Alarmanlage aktivieren oder deaktivieren, die Türen öffnen und den Motor starten. Sie hätten also ein Auto, das mit einer Alarmanlage gegen Diebstahl gesichert war, einfach stehlen können. Nachdem die Forscher die Sicherheitslücke entdeckt und die Hersteller informiert hatten, schlossen diese die Sicherheitslücke innerhalb weniger Tage.

2. Juni 2020


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