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WISSENSCHAFT/8474: Aus Forschung und Technik - 29.04.2020 (SB)


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Telekom und SAP sollen Corona-Warn-App entwickeln

Für die einen scheint die geplante Corona-Warn-App das Allheilmittel gegen die Corona-Ausbreitung in Deutschland zu sein, für die anderen ist sie ein Angriff auf die Schutz der persönlichen Daten. Nachdem die zentrale Speicherung der erhobenen Daten vom Tisch ist, steht der Fertigstellung offenbar nichts mehr im Wege. T-Systems (Deutsche Telekom) und SAP sollen letzte Hürden überwinden und die App zur Marktreife entwickeln. Wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn laut Deutschem Ärzteblatt erklärte, sollen die Fraunhofer-Gesellschaft und das Helmholtz-Institut CISPA bei der Entwicklung beratend zur Seite stehen. Die Technologie der Corona-Warn-App soll auf der Nutzung von Bluetooth-Low-Energy basieren. Mit ihr soll der Abstand zwischen Personen gemessen werden. Sodann sollen auf Mobilgeräte nur Kontakte gespeichert werden, die die vom Robert-Koch-Institut festgelegten Kriterien (Nähe und Zeit) erfüllen. Im Infektionsfall werden dann die verschlüsselten IDs des Infizierten allen Mobiltelefonen der App-Nutzer zur Verfügung gestellt, damit überprüft werden kann, ob sie mit den übermittelten IDs in Kontakt waren. Im Falle einer Übereinstimmung wird der Nutzer über den kritischen Kontakt gewarnt. Außerdem soll ein Forschungsserver eingerichtet werden, der auf Basis freiwilliger Datenspenden der Nutzer pseudonymisierte Daten zur qualitätssichernden Analyse der Corona-Warn-App nutzen kann.

29. April 2020


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