Schattenblick → INFOPOOL → NACHRICHTEN → VOM TAGE


WISSENSCHAFT/8462: Aus Forschung und Technik - 16.04.2020 (SB)


VOM TAGE


Corona-Warn-App womöglich bald bereit

Nachdem das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin die App Datenspende erfolgreich auf den Weg gebracht hat, steht der Start der sogenannten Corona-Warn-App offenbar kurz bevor. Auf jeden Fall soll laut Deutschem Ärzteblatt damit nicht darauf gewartet werden, daß die von Google und Apple angekündigten Technologiekomponenten für den Bau von Tracing-Apps zur Verfügung stehen. Vielmehr wird die App gerade vom RKI getestet, so ein Sprecher des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG). Wenn dann die anstehenden Fragen zum Datenschutz und Datensicherheit durch den Datenschutzbeauftragten und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hinreichend geklärt sind, steht einem Rollout der App nichts mehr im Wege. Das könnte, so Chris Boos, einem der führenden Forscher des Projektes PEPP-PT, schon bald nach Ostern sein. Demgegenüber sieht das Konzept von Apple und Google vor, im Mai zunächst einmal Programmierschnittstellen (APIs) vorzustellen, die die Entwicklung einer Tracing-App erleichtern sollen. Anschließend soll die Tracing-Funktion direkt in die beiden führenden Smartphone-Betriebssysteme Android und iOS integriert und von Corona-Warn-Apps genutzt werden können. Doch das wird noch einige Zeit brauchen. Im Gegensatz zu Tracking-Apps, wie sie in einigen asiatischen Ländern eingesetzt werden, erfassen Tracing-Apps keine Geodaten, sondern registrieren auf Bluetooth-Basis die unmittelbare Nähe anderer Smartphones.

16. April 2020


Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang