VOM TAGE
Montréal zieht bei E-Scootern den Stecker
Noch nicht einmal ein Jahr ist es her, da wurden die Städte weltweit von Elektro-Tretrollern, den sogenannten E-Scootern, überschwemmt. Inzwischen ist nicht nur vielerorts Ernüchterung eingezogen, offenbar stehen die Fahrzeuge auch kurz vor dem Aus. Zumindest die kanadische Millionenmetropole Montréal hat ihnen vorerst den Stecker gezogen. Der Grund: Eine große Mehrheit der Nutzer hat sich nicht an die Regeln gehalten. Laut afp sind nur 20 Prozent der E-Scooter auf den dafür vorgesehenen Flächen abgestellt worden. Außerdem haben die Roller für Chaos gesorgt. Insbesondere Fußgänger waren die Leidtragenden. Es überrascht nicht, daß die Anbieter für Leihroller, Bird und Lime, enttäuscht auf die Entscheidung der Stadtverwaltung reagierten. Lime bezeichnete sie sogar als großen Schritt rückwärts. Vieles spricht jedoch dafür, daß schon bald andere Städte dem Beispiel von Montréal folgen werden.
20. Februar 2020
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