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WISSENSCHAFT/8203: Aus Forschung und Technik - 05.07.2019 (SB)


VOM TAGE


Display-Inhalte bei manchen Apps nicht privat

Angesichts der allgegenwärtigen Smartphones und dem Umgang mit ihnen ist der gläserne Mensch längst keine Zukunftutopie mehr. Man ist durch die schlauen Mobiltelefone immer erreichbar, der Aufenthalt ist dank GPS bekannt, die von Front- und Rückkamera aufgenommenen Fotos sind meist frei zugänglich. Doch damit nicht genug. Manche Apps machen auch ohne Wissen der User heimlich Videoaufnahmen und Screenshots und verschicken diese. So stellten Wissenschaftler der Northeastern University in Boston fest, daß die App "GoPuff" Bildschirminhalte an Server des Dienstes "AppSee" übermittelte. Dieser wiederum will mit den Daten, die er immerhin ohne Wissen der Anwender nutzte, angeblich App-Entwickler dabei unterstützen, ihre Apps nutzerfreundlicher zu machen. Auch wenn dies relativ harmlos klingen mag, bleibt der Umstand unumstritten, daß die App auf Inhalte des Displays zugreift. Wer also mit seinem Smartphone hantiert und beispielsweise sein Passwort eingibt, sollte besser davon ausgehen, daß ihm dabei jemand dabei über die Schulter schaut.

5. Juli 2019


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