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WISSENSCHAFT/8200: Aus Forschung und Technik - 02.07.2019 (SB)


VOM TAGE


Schon wieder kommen Asteroiden der Erde gefährlich nahe

Die Erde fliegt auf ihrer Bahn um die Sonne mit einer Geschwindigkeit von knapp 30 Kilometern pro Sekunde durchs Weltall. Das sind ca. 108.000 Kilometer pro Stunde. Dabei rasen an ihr immer wieder Himmelskörper vorbei, denen man besser nicht begegnet. Schließlich könnte die Kollision mit diesen Brocken massive Schäden auf der Erde anrichten, die bis zur Auslöschung allen Lebens reichen würden. Angesichts dessen beobachtet unter anderen die US-amerikanische Raumfahrtbehörde NASA alle Himmelskörper, die unserem Planeten gefährlich nah kommen. Auf der Webseite listet das "Center for Near Earth Object Studies" die Brocken, deren Flugbahn der Erde sehr nahe kommen. Als erdnah definiert die NASA eine Entfernung von weniger als 3,84 Millionen Kilometer, also dem zehnfachen Mondabstand. Das scheint viel zu sein, wenn man seine alltäglich zurückgelegten Strecken auf dem Planeten zur Grundlage nimmt, doch in astronomischen Maßstäben sind das alles fast Treffer. Und sie sind nicht selten: So rauschten am 24. Juni laut news.de der Asteroid 2010 NY65 und vier Tage später der Asteroid 2008 KV2 knapp an der Erde vorbei. Beide hatten einen Durchmesser von 130 bis 300 Metern. Sie waren also echte Giganten, die bei einer Kollision großen Schaden angerichtet hätten. Zum Vergleich: 2013 explodierte ein etwa 20 Meter großer Meteoriten über der russischen Millionenstadt Tscheljabinsk. Gut 7000 Gebäude wurden beschädigt und etwa 1500 Menschen verletzt. Berechnungen ergaben, daß die Explosion die zerstörerische Kraft von 30 bis 40 Hiroshima-Atombomben hatte.

2. Juli 2019


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