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WIRTSCHAFT/8400: Märkte und Finanzen - 26.02.2020 (SB)


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Investitionen in CO2-Reduzierung reichen nicht aus

882 börsennotierte Unternehmen in Europa haben im vergangenen Jahr in die Reduzierung von CO2-Emissionen weitere 124 Milliarden Euro investiert oder entsprechende Ausgaben angekündigt. Das berichtete die britische Non-Profit-Organisation CDP (Carbon Disclosure Project) aus Paris. Demnach entfielen 59 Milliarden Euro auf CO2-arme Technologien und 65 Milliarden Euro auf Forschung und Entwicklung. Die 69 gelisteten deutschen Unternehmen trugen mit 44,4 Milliarden Euro einen Anteil von rund 36 Prozent. Für Spanien wurden CO2-wirksame Investitionen von 37,9 Milliarden Euro und für Italien von 24,3 Milliarden Euro gemeldet, gefolgt von Frankreich (6,0 Milliarden), Dänemark (4,5 Milliarden) und Großbritannien (4,0 Milliarden). Laut CDP werden diese Investitionen insgesamt auf lange Sicht zu einer Einsparung von 2,4 Gigatonnen CO2-Äquivalenten führen. Das wäre zwar der Ausstoß von Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und Polen zusammen, genügte jedoch nicht, um bis 2050 innerhalb der EU auf Klimaneutralität zu kommen. Dazu müßten die Investitionen in die entsprechenden Technologien von 59 auf 122 Milliarden Euro pro Jahr mehr als verdoppelt werden. CDP wird von mehr als 655 institutionellen Anlegern unterstützt, die zum Teil zu den umsatzstärksten börsennotierten Unternehmen der Welt gehören. Für die aktuelle Studie hat sich CDP mit der Beratungsgesellschaft Oliver Wyman zusammengetan.

26. Februar 2020


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