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WIRTSCHAFT/8337: Märkte und Finanzen - 25.12.2019 (SB)


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Moskau erwartet europäischen Kompromiß zu Nord Stream 2

Der stellvertretende russische Ministerpräsident Dmitri Kosak geht davon aus, daß die Europäische Union eine Lösung im Streit mit Washington um die Fertigstellung der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 finden wird. Schließlich, so Kosak am Mittwoch im Staatsfernsehen, dürften die Europäer ein großes Interesse an russischem Gas haben, welches gegenüber dem Flüssiggas aus den USA rund 30 Prozent preiswerter sei. Washington will die Fertigstellung der über 2000 Kilometer langen Pipeline mit Sanktionen gegen die am Bau beteiligten Unternehmen und Personen verhindern, um umweltschädliches eigenes Fracking-Gas nach Europa verkaufen zu können. Das Schweizer Unternehmen Allseas hat wegen der unklaren Situation sein für die Verlegung der Röhre in der Ostsee eingesetztes Schiff Solitaire von der Baustelle abgezogen. Der Hauptinvestor der Gaspipeline, der staatlich kontrollierte russische Energiekonzern Gazprom, wird möglicherweise zur Fertigstellung der Erdgasleitung auf den letzten 160 Kilometern sein eigenes Spezialschiff Akademik Tschersky einsetzen. Laut Rossijskaja Gaseta liegt das Schiff zur Zeit in Nachodka am Japanischen Meer und benötigt rund einen Monat für die Fahrt in die Ostsee.

25. Dezember 2019


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