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UMWELT/8426: Ökologie, Umweltschutz und Katastrophen - 03.04.2020 (SB)


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Mit Tierschutz gegen die Coronavirus-Pandemie

Auch Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) ist offenbar inzwischen zu einer weiteren Expertin für Infektionskrankheiten im Allgemeinen und der Coronavirus-Pandemie im Besonderen geworden. Auf jeden Fall ist sie sich laut Deutschem Ärzteblatt sicher, daß die Zerstörung von Ökosystemen mit der daraus resultierenden Verringerung der Artenvielfalt direkt zur Entstehung neuer Infektionskrankheiten beiträgt. Arten- und Umweltschutz sollen daher dringend notwendig sein, um sich vor weiteren Katastrophen die der Coronakrise zu schützen. Schließlich stammen rund 70 Prozent der menschlichen Infektionserreger ursprünglich aus dem Tierreich, darunter HIV, Ebola, Vogelgrippe, MERS und SARS. Und es gibt die Vermutung, daß ein Markt in Wuhan, auf dem Wildtiere gehandelt wurden, als Ursprung für das neuartige Coronavirus in Frage kommt. Mittlerweile soll die Regierung in Peking nationale Wildtiermärkte verboten haben. Je mehr der Mensch die Natur zerstört, so Schulze, desto größer ist das Risiko, daß ein Virus von Wildtieren auf den Menschen überspringt und desto größer ist das Risiko eines Krankheitsausbruches bis zu einer Pandemie. Daher soll Schulze zufolge Artenvielfalt vor neuen Infektionskrankheiten schützen. Allerdings muß man nicht Schulzes Sichtweise unbedingt teilen, um ebenfalls für Umwelt-, Arten- und Tierschutz zu sein.

3. April 2020


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