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UMWELT/8383: Ökologie, Umweltschutz und Katastrophen - 20.02.2020 (SB)


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Tesla-Rodungsstopp in der Kritik

Um den Tesla-Rodungsstopp in Brandenburg ist eine hitzige Debatte ausgebrochen. Während Umweltschützer die Entscheidung vom Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg begrüßten, die Rodung von zunächst rund 90 Hektar Wald auf dem Gelände für das Tesla-Werk vorläufig zu stoppen, gerät die Entscheidung inzwischen zusehends in die Kritik. So merkte Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer laut afp an, daß es absurd sei, eine Kiefernholzplantage zum Kampffeld für den Naturschutz zu machen. Und die Unternehmerverbände sowie die ihnen nahestehenden Institute fürchten wenig überraschend gleich um den Wirtschaftsstandort Deutschland, wenn die Bewilligungsverfahren für den Aufbau einer innovativen Wirtschaft so langfristig sind. Tesla hatte für seine Produktion in Grünheide ein als Industriefläche ausgewiesenes, teils bewaldetes Gelände gekauft. Die endgültige Baugenehmigung ist noch nicht erteilt. Allerdings erteilte das Landesamt für Umwelt kürzlich Tesla die Genehmigung, auf eigenes Risiko dennoch schon mit den Arbeiten zu beginnen. Dagegen legten die Grüne Liga Brandenburg und der Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern Beschwerde ein, und besagtes Oberverwaltungsgericht verfügte den vorläufigen Rodungsstopp.

20. Februar 2020


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