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UMWELT/8373: Ökologie, Umweltschutz und Katastrophen - 10.02.2020 (SB)


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Marmorkrebs eine weltweite Plage

Der Marmorkrebs (Procambarus virginalis) ist weltweit gefürchtet. Die etwa zwölf Zentimeter langen Schalentiere bedrohen andere Krebsarten nicht nur wegen ihres unbändigen Appetits, sondern auch, weil sie Träger der Krebspest sind. Der Marmorkrebs wurde in den 1990er Jahren in deutschen Aquarien entdeckt. Sein genauer Ursprung kann aber nicht mehr rekonstruiert werden. Analysen ergaben lediglich, daß es sich um eine Form des nordamerikanischen Everglades Sumpfkrebses (Procambarus fallax) handelt. Und der Marmorkrebs vermehrt sich explosionsartig. Alle 12 Wochen kann er bis zu 500 Eier produzieren. In der Folge hat er sich besonders im afrikanischen Inselstaat Madagaskar zur gefräßigen Plage entwickelt, die den Reisanbau ebenso bedroht wie die heimische Flora und Fauna. Und er dehnt sein Einzugsgebiet immer weiter aus. Inzwischen ist er unter anderem auch in Deutschland, Schweden, Italien und Japan anzutreffen.

10. Februar 2020


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