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SOZIALES/8319: Arbeit, Soziales und Familie - 25.11.2019 (SB)


VOM TAGE


Inhaftierter Julian Assange in Lebensgefahr

Mehr als 60 Ärzte und Ärztinnen aus Großbritannien, Australien, Deutschland und Schweden haben sich mit einem Schreiben an die britische Innenministerin Priti Patel gewandt und eindringlich um die Einweisung von Julian Assange in ein Krankenhaus gebeten. Der Wikileaks-Gründe ist seit April dieses Jahres im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh inhaftiert. Den Unterzeichnern des Briefs zufolge, von dem der Guardian berichtete, leidet Assange unter Depressionen, Zahnproblemen und schweren Schmerzen in der Schulter. Ohne medizinische Behandlung wird er sich keiner weiteren Anhörung stellen können. Die Mediziner fürchten sogar um das Leben des gebürtigen Australiers. Dieser hat sieben Jahre lang im politischen Asyl in der Londoner Botschaft von Ecuador gelebt, um nicht an die USA ausgeliefert zu werden. Nach einem Regierungswechsel in Quito wurde Assange von britischer Polizei aus dem Botschaftsgebäude geholt und für knapp ein Jahr wegen Verstoßes gegen Kautionsauflagen inhaftiert. In den USA drohen dem 48jährigen Assange unter anderem wegen Geheimnisverrats Haftstrafen von insgesamt bis zu 175 Jahren.

25. November 2019


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