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SOZIALES/8318: Arbeit, Soziales und Familie - 24.11.2019 (SB)


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Protest gegen Femizide und Gewalt gegen Frauen

Am Samstag haben in Frankreich und Italien zahlreiche Menschen gegen die oft tödliche Gewalt von Männern gegenüber Frauen protestiert und vom Staat für letztere besseren Schutz gefordert.

In Paris gingen nach Angaben der Veranstalter 100.000 Demonstrantinnen und Demonstranten auf die Straße. An den rund 30 Kundgebungen landesweit beteiligten sich demnach 150.000. In Frankreich wurden laut AFP in diesem Jahr 116 Frauen von ihrem Partner oder ihrem ehemaligen Partner getötet.

In Italien wurden seit Jahresbeginn 94 Frauen meist von Ehemännern oder Lebensgefährten ermordet. Drei von vier Femiziden finden in den eigenen vier Wänden statt. Am häufigsten werden Frauen erstochen.

An der zum viertenmal von italienischen Frauenverbänden organisierten Protestkundgebung in Rom beteiligten sich mehrere zehntausend Menschen.

Der Montag ist der diesjährige Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Er wird seit 1981 alljährlich zum 25. November von Menschenrechtsorganisationen ausgerufen. Dann werden unter anderem Zwangsprostitution, sexueller Mißbrauch, Sextourismus, Vergewaltigung, Beschneidung von Frauen, häusliche Gewalt, Zwangsheirat, vorgeburtliche Geschlechtsselektion, weibliche Armut und Frauenmorde thematisiert.

24. November 2019


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