Aus dem aktuellen Verteilungsbericht des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung geht hervor, daß die Einkommensschere zwischen Arm und Reich in Deutschland Jahr für Jahr weiter aufgeht. Das haben auch die gute konjunkturelle Lage und die geringe Arbeitslosigkeit nicht verhindert, während die Steuer- und Niedriglohnpolitik das Mißverhältnis begünstigte. Die Ungleichheit hat einen historischen Höchststand erreicht. Die Autoren der Studie plädieren für eine höhere Besteuerung von Spitzeneinkommen und umfangreichen Erbschaften sowie eine Stärkung der Tarifbindung von Unternehmen z. B. durch steuerliche Besserstellung. Außerdem muß der Mindestlohn erhöht werden.

7. Oktober 2019