Nach Angaben des Dachverbands Tafeln haben sich im vergangenen Jahr laut Hochrechnung rund 1,65 Millionen Menschen in Deutschland regelmäßig bei den rund 940 Tafeln mit Lebensmitteln versorgt. Das entspricht einer Zunahme um zehn Prozent, wobei die Zahl der Ausgabestellen nahezu konstant geblieben ist. Die Tafeln registrierten eine besorgniserregende Zunahme der Kunden, die Rente oder Grundsicherung beziehen, um 20 Prozent. Langzeitarbeitslosigkeit ist allerdings weiterhin der Hauptgrund, eine Tafel aufzusuchen. Kinder und Jugendliche machen inzwischen fast ein Drittel der Tafelkundschaft aus. Die mehr als 60.000 ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Tafeln sammeln bei Supermärkten, Bäckereien und anderen Betrieben unverkäufliche, jedoch genießbare Lebensmittel ein, die sie kostenlos oder gegen ein geringes Entgelt abgeben. Auf diese Weise werden rund 265.000 Tonnen Lebensmittel im Jahr unter anderem vor der Vernichtung bewahrt.

18. September 2019