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SOZIALES/8182: Arbeit, Soziales und Familie - 15.06.2019 (SB)


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Belegschaft von VW in Chattanooga lehnt Gewerkschaftsvertretung ab

Die Belegschaft des VW-Werks von Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee hat sich mit 833 zu 776 Stimmen dagegen ausgesprochen, ihre Interessen von der Autogewerkschaft UAW vertreten zu lassen. Das Votum muß noch von der zuständigen Aufsichtsbehörde NLRB bestätigt werden. Nach Angaben einer Werkssprecherin hatten sich 93 Prozent der berechtigten Mitarbeiter an der dreitägigen geheimen Abstimmung beteiligt. Amerikanische Fabrikarbeiter kennen keinen Betriebsrat. Gewerkschaften übernehmen die Vertretung ihrer Interessen nur, wenn sie von Arbeiterinnen und Arbeitern des jeweiligen Unternehmens dazu aufgefordert werden. Vor der Abstimmung bei VW in Chattanooga hatten republikanische Politiker, darunter der Gouverneur von Tennessee, vor einem Einzug der UAW gewarnt. Bei einer Abstimmung 2014 hatten die Mitarbeiter schon einmal eine Vertretung durch die Autogewerkschaft abgelehnt. Auch künftig wird das Werk das einzige von Volkswagen sein, in dem es keine Arbeitnehmervertretung gibt.

15. Juni 2019


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