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POLITIK/8331: Aus Parlament und Gesellschaft - 05.12.2019 (SB)


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Leugner des Klimawandels erhalten in Brandenburg Landesförderung

Die Landesregierung in Potsdam läßt dem Verein "Pro Lausitzer Braunkohle" seit Oktober 40.000 Euro jährlich für angebliche Aufklärung der Bevölkerung zur Klimakatastrophe zukommen. Das meldete das Nachrichtenportal Spiegel Online am Donnerstag. Ausweislich seiner Website erweist sich der Verein als dedizierter Verharmloser und Leugner des z. B. vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) wissenschaftlich hinreichend begründeten, menschengemachten Klimawandels. Der Verein faßt seine Position mit den Worten zusammen, unterm Strich ergebe sich für die Lausitzer Braunkohle eine klare, für viele aber sicher überraschende Bilanz: Die positiven Effekte für das Weltklima überwögen sogar. Spiegel Online hat bei Klaus Freytag, dem Lausitz-Beauftragten der Landesregierung, nachgefragt, wieso "Pro Lausitzer Braunkohle" öffentlich gefördert wird. Freytag begründete dies damit, daß es in der Lausitz zunehmend mehr AfD-Wähler gebe und man den Diskurs mit diesen suche müsse. Die rechtspopulistische Partei versucht ihre Klientel mit dem Festhalten an der Braunkohleverstromung und der Leugnung des Klimawandels zu beruhigen.

5. Dezember 2019


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