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MILITÄR/8444: Sicherheitspolitik, Rüstung und Konflikte - 10.04.2020 (SB)


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Terrorgefahr während Corona-Pandemie besonders hoch

Während einer Video-Konferenz des Uno-Sicherheitsrates hat der Uno-Generalsekretär Guterres vor der von Terroristen ausgehenden Gefahr für die internationale Sicherheit in der Folge der Corona-Krise gewarnt. Zum einen könnten Terroristen die Situation ausnutzen, daß die Regierungen mit der Bekämpfung der Pandemie befaßt sind. Zum anderen könnten nichtstaatliche terroristische Gruppen Zugang zu Viren bekommen, welche auf der ganzen Welt ähnliche Verwüstungen anrichten könnten wie Sars-CoV-2. Viele Staaten sind laut Guterres mangelhaft auf die Corona-Pandemie vorbereitet gewesen. Damit hat sich das Risiko eines Biowaffenangriffs erhöht. Zudem befürchtet Guterres, daß soziale Unruhen die Optionen zur Bekämpfung der Krankheit einschränken könnten.

In dem Sinne äußerte sich auch Bundesverteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Demnach könnten Terroristen in der Sahel-Zone es ausnutzen, wenn die Bundeswehr wegen der Corona-Pandemie ihr Kontingent von dort abzieht. Schließlich nähmen Terroristen keine Rücksicht auf die Corona-Bekämpfung, erklärte die CDU-Politikerin. Das gelte für Mali, aber auch den Irak. Die Bundeswehr bildet in Mali einheimische Soldaten aus. Der Dienstbetrieb ist zur Zeit ausgesetzt. Vor Ort sind rund 150 Bundeswehrangehörige.

10. April 2020


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