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MILITÄR/8296: Sicherheitspolitik, Rüstung und Konflikte - 14.11.2019 (SB)


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Waffenstillstandsvereinbarung für den Gazastreifen

Die israelische Regierung hat sich unter Vermittlung durch Ägypten und die Vereinten Nationen mit dem Islamischer Dschihad im Gazastreifen und weiteren palästinensischen Milizen auf eine Waffenruhe verständigt, die am Donnerstagmorgen in Kraft trat. Ägyptischen Angaben zufolge hat die palästinensische Seite sich verpflichtet, für Ruhe im Gazastreifen und einen friedlichen Verlauf von Demonstrationen dort einzutreten. Die israelische Seite soll zugestimmt haben, keine politischen Attentate mehr zu verüben und gegen Demonstranten am Grenzzaun des Gazastreifens keine scharfe Munition mehr einzusetzen. Der israelische Außenminister Israel Katz erklärte allerdings am Donnerstag im Armeeradio, weder die gezielten Tötungen noch der Einsatz von scharfer Munition an der Grenze würden eingestellt.

Den aktuellen Konflikt hatte die gezielte Tötung des palästinensischen Milizenkommandeurs Baha Abu Al-Ata am Dienstagmorgen durch die israelische Luftwaffe ausgelöst. Seitdem wurden nach israelischen Angaben mehr als 450 Raketen aus dem Gazastreifen abgefeuert, während israelisches Militär palästinensische Positionen angriff. Noch in der Nacht wurde mit Rasmi Abu Malhus ein weiterer Milizenkommandeur mit sieben Mitgliedern seiner Familie getötet. Trotz der vereinbarten Waffenruhe folgten am Donnerstag weitere Geschosse. Bis dahin hatte der Konflikt 34 Menschen im Gazastreifen das Leben gekostet. Dutzende Israelis wurden verletzt.

14. November 2019


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