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KULTUR/8319: Sprache, Kunst und Medium - 12.02.2020 (SB)


VOM TAGE


Bundespolitiker verstehen Musikclubs als Kultureinrichtungen

Bundestagspolitiker aus den Reihen der Grünen, der FDP sowie der Linken brechen eine Lanze für die kleineren Musikclubs und Livemusikstätten, von denen viele - nicht zuletzt wegen baulicher Auflagen - finanziell nicht zurechtkommen und schließen müssen. In Berlin ist sogar die Rede vom Club-Sterben.

Deshalb ist laut Deutschlandfunk heute in Berlin im Bauausschuß des Bundestages das Clubsterben, und wie dieses überwunden werden kann, Thema.

So fordert der Verband der Musikspielstätten LIVEKOMM, der rund 580 Clubs vertritt, die ausdrücklich keine Diskotheken sind, sondern Live-Musik veranstalten, seit langem, daß Musikclubs in Deutschland als Kultureinrichtungen anerkannt werden.

Bisher werden die Clubs wie Spielkasinos als Vergnügungsstätten eingestuft, die in einigen Bereichen für sie günstigere Auflagen zu erfüllen haben. Das betrifft beispielsweise bauliche Auflagen für den Lärmschutz. Anders als Konzerthäuser oder Theater sind Clubs auch rechtlich wenig geschützt, so daß sie verhältnismäßig leicht gekündigt werden können.

Ob oder wann die Club-Szene mit Erleichterungen für sich rechnen kann, steht aber noch nicht fest. Im Augenblick werden noch Fakten gesammelt.

12. Februar 2020


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