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KULTUR/8285: Sprache, Kunst und Medium - 09.01.2020 (SB)


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Erfolgreiche Suche nach verschwundenen Kiefer-Bildern in China

Nachdem mehrere Gemälde des deutschen Künstlers Anselm Kiefer als unauffindbar galten, hatte sich die Koblenzer Museumschefin Beate Reifenscheid selbst nach China begeben und sechs als möglicherweise gestohlenen Arbeiten im chinesischen Shenzhen aufgestöbert.

Bei den großformatigen Kunstobjekten handelt es sich um Dauerleihgaben von Privatleuten an das Ludwig Museum in Koblenz. Die Bilder sollten nach einem Bericht des Senders SWR Kultur zusammen mit fast 300 anderen Werken in einer Ausstellung deutscher Kunst in der Stadt Shenzhen gezeigt werden.

Nach Spekulationen, daß die Bilder auf dem chinesischen Schwarzmarkt gelandet sein könnten, fand Reifenscheid die versiegelten Kunstwerke in einem bewachten Zollfreilager in Shenzhen in gutem Zustand.

Es soll aber neue Schwierigkeiten geben, weil die Besitzerin des Zollagers die Herausgabe der Bilder verweigert. Nun haben sich das Auswärtige Amt in Berlin und das Rechtsamt der Stadt Koblenz eingeschaltet, um die Hintergründe zu klären.

9. Januar 2020


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