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JUSTIZ/8502: Kriminalität und Rechtsprechung - 27.05.2020 (SB)


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Geoge Floyd aus Minnesota kommt bei Polizeieinsatz ums Leben

In Minneapolis (US-Bundesstaat Minnesota) ist der 46jährige Afroamerikaner George Floyd am Montagabend (Ortszeit) bei einem Polizeieinsatz ums Leben gekommen. Ein weißer Polizeibeamter hatte mit seinem Knie den mit Handschellen gefesselten Mann im Genick mehr als fünf Minuten lang auf den Asphalt gedrückt. Dabei flehte Floyd um sein Leben. Nachdem er ohnmächtig geworden war, wurde er von Sanitätern in ein Krankenhaus gebracht, wo er verstarb. Mehrere Passanten nahmen den Vorgang mit ihren Smartphone-Kameras auf. Ein Video fand Verbreitung über Facebook. Floyd hat fünf Jahre lang für ein Restaurant als Wachmann gearbeitet. Die Polizei traf ihn in seinem Auto an, nachdem bei ihr ein Notruf wegen eines Fälschungsdelikts in einem Geschäft eingegangen war. Die Beschreibung des mutmaßlichen Täters deckte sich den Beamten zufolge mit dem Aussehen Floyds. Bürgermeister Jacob Frey meldete am Dienstagnachmittag auf Twitter, vier an dem Vorfall beteiligte Polizisten seien aus dem Dienst entlassen worden. Die Bundesbehörde FBI hat die Ermittlungen in dem Fall an sich gezogen. Den Polizisten in Minneapolis ist erlaubt, eine verdächtige Person mit dem Knie über deren Hals zu fixieren. Die Beamten werden dafür ausgebildet, damit sie ihr nicht die Luft abdrücken.

27. Mai 2020


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