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GESUNDHEIT/8418: Medizin und Gesundheitswesen - 06.04.2020 (SB)


VOM TAGE


Studie zeigt Erfolg der Corona-Eindämmungsmaßnahmen

Nicht nur das sonnige Frühlingswetter läßt viele gegenwärtig mit den Hufen scharren. Langsam werden einige schon etwas ungeduldig wegen der Beschränkungen im öffentlichen Leben, die am 8. und 16. März in Kraft traten, um die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland einzudämmen. Offenbar sind die Maßnahmen erfolgreich. Eine Arbeitsgruppe um Viola Priesemann vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen hat laut Deutschem Ärzteblatt eine Computersimulation entwickelt, um die Auswirkungen der Maßnahmen gegen COVID-19 zu analysieren und die weitere Entwicklung zu prognostizieren. Dabei zeigte sich, daß bereits die ersten Maßnahmen vom 8. März (unter anderem Fußballspiele ohne Fans) einen deutlichen Effekt hatten. Gleiches galt für die Maßnahmen vom 16. März, als Kindergärten und Schulen sowie viele Geschäfte und öffentliche Einrichtungen geschlossen wurden. Laut Priesemann ist es noch zu früh, den Effekt der am 22. März ausgerufenen Kontaktsperre abzuschätzen. Aber angesichts der vorangegangenen Effekte zeigt sie sich optimistisch, daß damit die Erkrankungszahlen auf ein erträgliches Maß fallen müßten. Sollte die Isolation, so Priesemann, dann in den folgenden zwei bis drei Wochen weiter sorgfältig eingehalten werden, wird man über ein Zurückjustieren der Maßnahmen reden können.

6. April 2020


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