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AUSLAND/8431: Aus aller Welt - 05.03.2020 (SB)


VOM TAGE


Tausende Menschen zwischen Scylla und Charybdis

Die Regierung in Ankara hält seit vergangenem Wochenende die syrischen Bürgerkriegsflüchtlinge in der Türkei und andere Schutzsuchende nicht mehr davon ab, den Weg über Griechenland nach Westeuropa zu nehmen. Am Grenzfluß Meriç sind rund 10.000 Migranten eingetroffen. Sie werden von griechischen Einsatzkräften mit Unterstützung der EU gewaltsam daran gehindert, griechischen Boden zu betreten. Am Mittwoch bekräftigten die EU-Innenminister bei einem Sondertreffen in Brüssel, illegale Grenzübertritte würden nicht toleriert. Die türkische Regierung läßt 1000 vollausgerüstete Spezialkräfte an die Grenze verlegen, die verhindern sollen, daß die von griechischer Seite zurückgedrängten Flüchtlinge in die Türkei zurückkehren. Das kündigte der türkische Innenminister Süleyman Soylu bei einem Besuch in der Grenzregion an. Der Minister berichtete von 3,5 Millionen Menschen in der umkämpften syrischen Provinz Idlib und auf syrischem Gebiet an der Grenze zur Türkei, die sich letztlich auf den Weg nach Europa machen werden. Soylu betonte, das sei weder eine Drohung noch eine Erpressung.

5. März 2020


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