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AUSLAND/8328: Aus aller Welt - 23.11.2019 (SB)


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Aufruhr der Kolumbianer

In Kolumbiens Hauptstadt Bogotá und weiteren Städten haben am Donnerstag (Ortszeit) insgesamt rund 200.000 Menschen gegen mutmaßliche Pläne die Regierung des konservativen Präsidenten Iván Duque, das Rentenalter heraufzusetzen und Löhne für Berufsanfänger zu senken, protestiert. Zudem fordern sie eine bessere Gesundheitsversorgung und leichteren Zugang zum Bildungssystem. Ihr Protest gilt auch dem starken Wohlstandsgefälle in Kolumbien, der Korruption und der Gewalt gegen Indigene. Zu den Massenkundgebungen zeitgleich mit einem Generalstreik in dem südamerikanischen Land hatte unter anderem ein Bündnis von Gewerkschaftern, Studenten und Lehrern aufgerufen. Bei Krawallen und Zusammenstößen Protestierender mit Polizeikräften südlich von Bogotá wurden am Freitag drei Personen getötet. Es gab Dutzende von Verletzten unter den Zivilisten und Ordnungskräften. Danach wurde über die Hauptstadt eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Duque kündigte den Einsatz von Militär zur Eindämmung des Protestes an. Grenzübergänge wurden geschlossen. Landesmedien zufolge waren 170.000 Polizisten im Einsatz.

23. November 2019


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