Schattenblick → INFOPOOL → MUSIK → FAKTEN


LABEL/5048: Glitterhouse Mail-Order-Mail 01.02.19 (glitterhouse)


GLITTERHOUSE MAIL-ORDER-MAIL (01.02.2019)


Ihr Lieben!

Während draußen der Musikmarkt mehr und mehr dazu drängt, durch luxuriöse Deluxe-Versionen und saulimitierte Farb-Vinyl-Erstauflagen den Wert eines physischen Tonträgers allein auf den Tag seiner Veröffentlichung zu konzentrieren, verliert dabei das Kunststück Album, in das mancher Musiker säckeweise Lebenszeit und Leiden, Blut, Schweiß und Tränen gesteckt hat, mehr und mehr an Wert, bis es schließlich zur eintagsfliegenden Einweg-Ware degradiert sein elendes Ende auf dem Grabbeltisch des Grauens erlebt (fast nichts ist weniger wert als die Hip Hop-Veröffentlichung vom Vortag). Und so werden selbst uns liebe Artisten abgestraft, indem man Ihr jüngstes Werk bereits im zarten Alter von drei Monaten durch die Midpreis-Mühlen dreht, um es danach im wirtschaftlichen Niemandsland verschellen zu lassen, weil eine einmal reduzierte Ware kein Kunde mehr zum Vollpreis anfasst. Freilich lassen wir auch unseren Endkunden an derlei Preisspielereien teilhaben (gönnen wir ihm doch die ein oder andere Ersparnis, zumal nicht wenige bei der Preisgestaltung stets mit dem mächtigen Mitbemüher-Vergleichshammer drohen), dennoch schmerzt es immer wieder und mehrfach, wenn wir manch eben noch für teures Geld erworbenes Vollgut für den Pfandpreis angeboten sehen. Sicherlich habt Ihr aber auch bemerkt, dass wir nicht nur neuerdings immer wieder auch den anderen Weg gehen, Platten lobend hervorheben, die bereits seit 6 Monden und längerem auf dem Markt vegetieren, ohne dass die Mehrheit es merkte, um eine der bleibenden Wahrh eiten unseres trotz allem so geliebten Alltagsgeschäfts zu betonen:

Gute Musik wird nicht schlecht.

Und so erhält eben auch ein nahezu zufällig aufgetauchtes Werk der musikalischen Liebe wie ein vier Jahre altes Anneke & Arstidir-Album seinen Sonderplatz in Eurem und unserem Zweit-Lieblings-Periodikum (siehe auch weiter unten), einfach, weil es dieser heftigen Hervorhebung wert ist, findet der weise Detlev auch immer wieder weihevolle Worte für lang zurückliegende Erscheinungen, ihrer bleibenden Güte wegen, bespricht der gute Joe auch gern mal stilistisch weltenweit entfernte Alben, weil sie es eben verdienen. Und die Offenheit unserer Leser- und Kundschaft, auch Unbekanntem gegenüber, gab und gibt uns dabei Recht.

Danke für Euer Vertrauen!


Der Ruf der Sirenen ...

Danach kann man seinen Kalender kalibrieren: Jedes Jahr erfreut uns das unermüdliche Sireena-Label als erstes mit einer neuen Folge seiner Spirit-of-Label-Rück-&-Vorschau-Reihe. Und da ja auch wir zu den Elefanten unter den unabhängigen Anbietern zählen, erfreuen wir Euch ebenso regelmäßig mit einer flankierenden Sireena-Label-Aktion. Ausgewähltes und altbewährtes Rock-Gut, zu dezent gesenkten Sonderpreisen, hier nur eine Auswahl. Die volle Pracht: Dieswärts.

The Spirit Of Sireena Vol. 13 - Various Artists
CD - EUR 7,95

Glückes Geschick - das Sireena-Label schaut zum 13. Mal zurück und bietet gleich ein Dutzend eigener Veröffentlichungs-Glanzlichter des Jahres 2018. Dank einiger Epen (darunter New Nektar/Megalomania (8:01), Real Ax Band/You Really Shouldn't Act Like That (10:44), The Electric Family/Space Caravan (10:34)) bringt es die 12-Song-Auswahl im gewohnt ansprechend gestalteten Klapp-Digifile auf gute 72 Minuten Spielzeit, weitere Tracks liefern u.a. Tura Ya Moya, Don Stevenson, Snafu, Pachinko Fake, Eric Burdon & Rockcircus, Tri Atma und Witthüser & Westrupp.

Je 1-CD:
Bad News Reunion - Just One Night - 13,95
Birth Control - Live Abortion Plus - 13,95
Edgar Broughton Band - Live In Hamburg: The Fabrik Concert 1973 - 14,95
Bullfrog - High In Spirits - 14,95
Das Dritte Ohr - Pur - 13,95
Electric Family - Family Show - 4,95
Family 5 - Hunde Wollt Ihr Ewig Leben? - 13,95
Green - Long Time Favours Live - 13,95
Grobschnitt - Live 2008-2010 - 13,95
Grobschnitt - Symphony - 3,95
Harlis - Night Meets The Day - 14,95
Keef Hartley Band - Live At Aachen Open Air 1970 - 13,95
Mythos - Surround Sound Evolution - 13,95
Octopus - Boat Of Thoughts - 14,95
Ougenweide - Ouwe War - 13,95
Pee Wee Bluesgang - Absolutely Live - 13,95
Perc Meets The Hidden Gentleman - Telegram From The Meantime - 8,95
Perc Meets The Hidden Gentleman - The Fruits Of Sin & Labor - 12,95
Ramses - Firewall - 13,95
Shaa Khan - Anything Wrong? - 8,95
Thirsty Moon - Lunar Orbit: Live At Stagge's Hotel 1976 - 13,95
Tribute - Live: The Melody, The Beat, The Heart - 13,95
Tribute - New Views - 13,95
Tritonus - Far In The Sky: Live At Stagge's Hotel 1977 - 14,95
Wonderland - Wonderland Band No. 1 - 13,95

Das Vinyl, je 1-LP
Atomic Rooster - Atomic Rooster - 15,95
Chic - Le Freak Live - 15,95
Freedom - Freedom - 19,95
Gillan - On The Rocks 2-LP - 21,95
Grobschnitt - Live 2008 2-LP - 17,95
Ihre Kinder - Werdohl - 23,95
Mott The Hoople - Live In Sweden 1971 - 15,95
Nektar - Remember The Future LP (+7") - 16,95
Nektar - Sound Like This 2-LP - 24,95
Out Of Focus - Not Too Late - 15,95
Parzival - Barock - 15,95
Tribute - New Views - 21,95
Yes - Magnification 2-LP - 21,95
Yes - Open Your Eyes 2-LP - 24,95


Der Mailorder-Katalog im Netz

Unerwartet pünktlich: Die rein digitale Februar-Ausgabe Eures geliebten Mailorder-Kataloges, mit allerhand Entdeckenswertem gefüllt.


Auserwählte Pretiosen zum unerbittlich nahenden Wochenende

Beirut - Gallipolli
LP/ltd. LP/CD - EUR 21,95/21,95/12,95

2019er und mittlerweile fünftes Album der Band um Kopf, Stimme und Herz Zach Gordon, bereits Ende 2016 in Anfangsgründen auf der geliebten Farfisa-Orgel in New York und Berlin entwickelt, um dann im Studio im ländlichen Apulien (genauer: In Gallipolli) gemeinsam mit dem Bassisten Paul Collins und Drummer Nick Petree in finale Form gegossen, irgendwo zwischen den Beirut-Anfangstagen und einer gemeinsam neu gewonnenen Band-Vision.


Blood Red Shoes - Get Tragic
LP/CD/MC - EUR 26,95/14,95/9,95

Trotz allerhand kühlen Tastenwerks höchst ansteckend wirkendes Pop-Album der gehobenen Tanz-Klasse, dargereicht vom kongenial agierenden Duo Laura Mary Carter und Steven Ansell, die sich auch bei der Umsetzung kaum Gast-Werker ins Studio luden (Ausnahmen waren: Kristian Bell/Gitarre, Clarence Clarity/Beats und Ed Harcourt/Gesang). Irgendwo zwischen 80's Electronica und Wave, mächtigen Synth-Wällen und reibend-rauhen Gitarren-Riffs, geballter Garbage-Energie und kristall-kühler Numan-Ästhetik ergeht sich Laura Mary's verführerische Stimme in betörenden Melodie-Linien, dabei ein um den anderen prall leuchtenden Pop-Diamanten erschaffend, der seine volle Strahlkraft in diesem seltsam siedenden Feuer zwischen rauschender Romantik und eiskühlem Drama entwickelt. Fast fünf Jahre ließ sich das kreative Kern-Duo nach dem überraschenden Erfolg des Erstlings Zeit, um gemeinsam mit Produzent Nick Launay (Yeah Yeah Yeahs, Arcade Fire, Nick Cave & The Bad Seeds) ein weit vielschichtigeres, phantasiesprühenderes, dennoch ebenso inspiriert-intensives Zweitwerk entstehen zu lassen, das bei allem irisierenden Ideenreichtum mit einer lückenlosen Kette unwiderstehlicher Ohrwürmer nachhaltig verzaubert. Melodie-sprühender, auch vokal final verführerischer, zum Tanz nahezu nötigender, vielfarbig leuchtender Elektronik-Pop-Edelstein. (cpa)

Zum Sonderpreis:
Blood Red Shoes - Blood Red Shoes CD - 7,95
Blood Red Shoes - Blood Red Shoes (DeLuxe Edition) 2-CD - 7,95
Blood Red Shoes - In Time To Voices CD - 7,95


Buzzcocks - Another Music In A Different Kitchen (2018 Remastered Version)
LP (+MP3)/CD - EUR 23,95/14,95

Das ist tragisch: kaum liegen die Promos für die beiden frischen Vinyl-Reissues vor, erfahre ich, dass Buzzcocks-Mastermind Pete Shelley gestorben ist. Der hatte nach der legendären (und kürzlich ebenfalls wiederveröffentlichten) "Spiral Scratch"-EP den ursprünglichen Sänger Howard Devoto (später: Magazine) am Mic ersetzt und prägte fortan den Sound der Buzzcocks. Die Truppe aus Manchester unterschied sich auf diesem im März 1978 erschienen Debütalbum recht deutlich von den stilbildenden Sex Pistols. Es klang nämlich richtig gut. Sauber produziert, technisch solide gespielt und vor allem mit richtig guten Songs gesegnet. Eingängig, mit Melodien und Hooklines statt blanker Aggression und Destruktion, trat hier eine sympathische Pop-Leichtigkeit und sogar ein leicht ironischer Spaßfaktor in den Vordergrund. Songs wie "Fast Cars" und "I Don't Mind" verbanden klassischen Powerpop mit der kompakten Härte der Ramones. So entstanden die allerersten britischen Melodic-Punk-Kracher, die seither den Sound der Buzzcocks prägten und bis heute bei fast jeder Nachwuchs-Punkband heraushörbar sind. Genau deshalb klingt "Another Music In A Different Kitchen" auch heute noch (und erst recht als frisches Remaster) knackfrisch, dynamisch, euphorisch und auch sonst einfach umwerfend. Ganz klar: ein Album für ewige Bestenlisten. Klangtechnisch von den Original-Tapes restauriertes Vinyl mit achtseitigem Booklet mit zuvor ungesehenen Bildern und umfangreichen Linernotes von Jon Savage. (Joe Whirlypop)


Buzzcocks - Love Bites (2018 Remastered Version)
LP (+MP3)/CD - EUR 23,95/14,95

Das zweite Buzzcocks-Album erschien nicht mal ein halbes Jahr nach dem Debüt, feiert also ebenfalls sein 40. Jubiläum. Die von den Originalbändern remasterte 180gr.-Vinylversion besticht wie schon das Debüt mit einem Sound, der sich von den rumpelnden und scheppernden Zeitgenossen deutlich unterschied. Der Beat ist straight, die Gitarrenriffs messerscharf und absolut präzise, der Gesang von Pete Shelley fast poppig, die Songs upliftend bis gut gelaunt. Was für ein Unterschied zum schlechtgelaunten, aggressiven Gerumpel vieler Kollegen. Genau deswegen ist "Love Bites" auch 40 Jahre später noch komplett überzeugend. Exakt so wollen die meisten jungen Punkbands auch heute noch klingen. Hier ist auch ihr größter Hit drauf: "Ever Fallen In Love", das Album chartete auf Platz 13 - was waren das für Zeiten! Vor 40 Jahren zeichneten sich die Buzzcocks durch Power und Präzision plus zeitlosem Songwriting aus, was zu einer guten Handvoll unsterblicher Punk-Hits führte, deren Ewigkeitswert zweifellos feststeht. Klangtechnisch restauriertes Vinyl mit achtseitigem Booklet mit zuvor ungesehenen Bildern und umfangreichen Linernotes von Jon Savage. (Joe Whirlypop)


Cherry Glazerr - Stuffed & Ready
LP/CD/MC - EUR 14,95/12,95/8,95

Viertes Album von Clementine Creevy und ihrem dynamischen Powertrio aus Los Angeles. Eine Cherry gibt es gar nicht in der Band. Das Prinzip "kleine, junge Frau mit lauter Gitarre" funktioniert hier bestens. Ihre Stimme ist eigentlich recht dünn und absolut soulfrei, aber gerade in diesem Kontrast zur wuchtigen Noise-Gitarre liegt der Reiz des Albums. Die erst 21-Jährige ist tatsächlich schon etliche Jahre im Geschäft und hat mit ihrer aktuellen Band einen wirklich eigenständigen Sound gefunden. Die Basis sind oft schlichte, poppige Songs mit 80er-Einfärbung (The Cure z.B.), die teils durchaus radiotauglich beginnen. Bis Mrs. Greevy dann zur Stromgitarre greift und mit herben, lauten Riffs für Bewegung sorgt. Ihr Gitarrensound ist fuzzlastig, verzerrt und auch ein wenig shoegazig. Als Referenzen fallen mir L.A. Witch und Sylvia Juncosa, Heart und Screaming Females ein. Ein paar kleine Keyboards bleiben Ornament, hier regiert harte Rockbretthaftigkeit im Riotgirl-Format. Man darf gespannt sein, wie sich die weitere Karriere entwickeln wird - dieses ruffe Album wird sicher einiges in Gang bringen. (Joe Whirlypop)


Flesh Eaters - I Used To Be Pretty
2-LP/CD - EUR 24,95/14,95

Nahezu ungebremst kehrt die beste Besetzung der Flesh Eaters 38 Jahren nach ihrem ersten rüden Höhenflug zurück an den Tatort, um als eine der auch heute noch denkbar packendsten L.A.-Punk-Bands noch einmal die satte Sau rauszulassen. Als Chris D. 1981 das Werk A Minute to Pray, A Second to Die ins laute Leben holte, rekrutierte er seine Mannschaft aus Blasters- und X-Mannen, und kaum vier Jahrzehnte später prescht das Sextett Desjardins, Dave Alvin, John Doe, Bill Bateman, Steve Berlin und DJ Bonebrake wieder durch elf roh-reife Punk-Attacken, die bei aller Kraft deutlich erkennen lassen, dass die Beteiligten zwischenzeitlich an kreativer Reife gewonnen haben. Dennoch lassen sie sich vom artifiziellen Überbau nicht zu sehr den reinen Spaß verderben und so erlebt man eine gut abgehangene Mischung aus Band-Klassikern, Frischwerk und Fremd-Federn, die von Druck, Kraft und Spiellust, rauh verzerrten Rock'n'Roll-Riffs und polternd-preschendem Schlagwerk angetrieben werden, nicht nur in Ehren ergrauten The Clash- und The Stooges-Jüngern in die Ohren gehen, und nicht zuletzt ihre Energie Chris D.'s lose taumelnder Stimme und dem markant strahlendem Saxophon verdanken. Packendes Stück reiner Punk-Energie, durch Jahrzehnte der Erfahrung zur Reife getragen und laut und lustvoll ins Hirn getrieben. (cpa)


Ina Forsman - Been Meaning To Tell You
LP/CD - EUR 18,95/15,95

Erst das zweite Solowerk dieser finnischen Vokal-Fürstin, und doch schon ein derart vielschichtiges Roots- und Reifwerk, dass es auch den Kenner Vor Staunen verstummen lässt. Nicht nur die wohlgewählte Label-Heimat (Ruf Records), auch die Info-Einordnung und die bereits begleitenden Rezensionen tragen dazu bei, das satte Dutzend neuer Songs (die sämtlich den guten Namen Forsman mal allein, mal mit in der Autorenzeile tragen) im Blues-Raum zu verorten, dabei kann die Wundervokalistin so viel mehr, als "nur" den Blues zu zelebrieren. In den verschiedensten Gangarten und Spielweisen lässt sie Jazz-, Soul-, Funk-, Latin- und Gospel-Elemente in ihre voluminöse Wurzelwunderwelt mit einfließen, lässt mal den Groove, mal die Seele den bestimmenden Part übernehmen, sich dabei stets auf eine prächtige Backing Band verlassend, die neben sämtlichen Spielarten des galant-eleganten Blues auch andere Genre- und Gefühlswelten perfekt bedient. Aber egal ob soul-triefende, blechbläsergetriebene Big Band-Breitwand oder schimmernder Chicago Blues, orgel-befeuerter Rhythm'n'Blues, klavier-beperlte Einladung zum Salsa oder vielstimmiger Gospel-Segen, fiebernd-packender Funk oder beseelter a capella-Ausklang - es ist die ungemein vielfältige, variantenreiche, vor allem aber vollmundige und bemerkenswerte bewegliche Stimme, die zwischen katzengleichem Scat-Gesang, rhythmusbetonter Hip Hop-Phrasierung, seelenvoll-sakraler Gospel-Größe oder beeindruckendem Amy Winehouse-Volumen den Hörer vom ersten Moment an gefangennimmt und -hält. Wie eine Beyonce mit echten Melodien oder eine Christina Aguilera, der endlich jemand wurzelwertes Liedgut direkt auf den begnadeten Stimm-Leib geschrieben hätte, schenkt uns Ina eine gefühlsreiche Gesangs-Meisterleistung, die direkt ins Herz geht. Bewunderungswürdig bemerkenswert. (cpa)

Weiterhin/auch lieferbar:
Ina Forsman - Ina Forsman CD - 15,95
Ina Forsman, Layla Zoe, Tasha Taylor - Blues Caravan 2016 CD+DVD - 17,95


Fränder - Fränder
CD - EUR 15,95

Eine weitere Bereicherung für den heimischen Folklore-Schrank: Dem schwedisch/estnische Quartett Fränder gelingt es mit einer aus wohlvertrauten und erfrischend anderen Klängen ansprechend gemischten Melange aus feinstem Instrumentalhandwerk und vielstimmigem Gesang eine weitere Lücke auf meiner musikalischen Weltkarte ohrenbetörend zu schließen. In neun, herzhaft spielerisch ausgelebten Weisen pflegen die drei schwedischen Geschwister Nastasja, Gabbi und Daniel Dluzewa gemeinsam mit der estnischen Flötistin Säde Tatar die folkloristischen Wurzeln ihrer Heimat(en), greifen dabei auch auf Fremdwerk zurück, leben ihre Sanges- und Spielfreude aber vor allem in eigenen Kompositionen aus, die sie gekonnt in die bewegt-bewegende Mitte zwischen gelebtem Volksgut und komplexem Kunstlied setzen. Das ganze Können auf den vier beteiligten Hauptinstrumenten ausspielend, wird die auch in den verwegensten Momenten noch höchst eingängige Musik allein mit Fiddle, Flöten, schwedischer Bosoki und Kontrabass erschaffen, rückt dabei mitunter in die instrumentale Nähe geliebter Kate Rusby-Platten, vereint urwüchsige Folklore, barocke und progressive, skandinavische und jiddische Elemente, wirbelt gekonnt im belebt-belebenden Dreieck Värttinä, Gjallarhorn und Warsaw Village Band, bezaubert mit mehrstimmigen, vorwiegend weiblichen Harmonielagen und phantasievoll-weiten Spiel-Passagen und lässt selbst im wildesten Tanz das Fehlen von Schlagwerk völlig vergessen. Ein für unsere Ohren zusätzlicher Reiz liegt freilich im abwechselnden Gebrauch der schwedischen und der estnischen Sprache, aber auch ohne diese exotische Note ist das 2019er Debütwerk eine echte Entdeckung für den Freund grenzenloser Folk-Kunst. (cpa)


Gemini 4 - Gemini 4
CD - EUR 12,95

Nur auf den ersten Hörgang nahezu rein elektronisch wirkendes Klänge-Experiment des stilungebundenen Hugo Race, erst bei mehrfachem Erleben sich aufspaltendes, entfaltendes Elf-Epen-Ereignis der emotionstiefen Art. Gemeinsam mit seinen musikalischen Mitstreitern Michelangelo Russo, Julitha Ryan und Andrew Hehir entwickelte und kreierte der dunkle Fürst des Drone-Deserts auf vielzähligem Tasten-Equipment diesen für seine Verhältnisse vergleichsweise licht leuchtenden, vielschichtig wabernden, über weite Strecken schwebend arrangierten, aber mitunter auch rhythmisch zum Mitschwingen ladenden Klang-Kosmos, der in der grenzenlosen, phantasievollen Freiheit zwischen melancholischen Mollton-Wolken und klassischen Tangerine Dream-Teppichen das Ohr auch des Nicht-Elektronikers zu erreichen und zu fesseln versteht, dem musikalischen Tiefen-Gefühl und -Geist des prägenden Meisters sei Dank. Lebendige, bewegt-bewegende, bisweilen nahezu dramatische Musik-Meditationen, prächtig geeignet, um die Gedanken in die Ferne fließen zu lassen. (cpa)


Anneke van Giersbergen & Arstidir - Verloren Verleden
CD - EUR 8,95

Auch wenn ich ihr Wirken bislang nur aus gewisser Werk-Ferne begleitete, so ist der Beitrag der Niederländerin mit der engelsgleichen Stimme zum sonst eher männerdominierten Progressive-Kosmos ein einzigartiger. Durch feste und lose Bandbeteiligungen (u.a. The Gathering, Gentle Storm, Vuur, um nur einige zu nennen), Collaborationen und Gastbeteiligungen, seit einigen Jahren auch unter ihrem eigenen guten Namen sorgt sie für eine ganz besondere weibliche Note im artifiziellen Rock-Feld, wobei sie auch Seitensprünge in Metal- und düstere Wave-Gefilde nicht scheut. Die vorliegende 2015er Zusammenarbeit mit dem isländischen Progressive-Folk-Projekt aber zählt für mich zu den Sternstunden der musikalischen Grenzwanderung und -überschreitung, wird hier doch beeindruckende instrumentale wie vokale Kunst ganz in den Dienst des Liedes, genauer: des Kunstliedes, gestellt, wobei mit dieser Sammlung von zehn Gesangsstücken zeitliche wie räumliche Schranken allein mit der Kraft der Musik eingerissen werden. Mit einer vor allem in den hohen und höchsten Lagen unvergleichlich betörenden Stimme zieht Anneke, begleitet von wohlgesetztem Instrumentalhandwerk auf Gitarre, Klavier, Geige, Bratsche und Cello, durch vier Jahrhunderte des artifiziellen Liedschaffens, singt die Worte der Weisen aus Deutschland, Norwegen, Holland, Amerika, Island, England und Frankreich in den jeweiligen Herkunftssprachen und verleiht der Liedersammlung damit eine weitere, weltenverbindende Ebene. Aber es ist die einzigartige Symbiose von kunstvoll dargereichter, oft in barocken Farben gehaltener Musik und einer unvergleichlich engelhaften Stimme, die diese zutiefst berührende, von Renaissance und Barock über Romantik bis in die heutigen Tage reichende Liederkette zu einer akustischen Ausnahmesituation machen, wenn zwischen Trauer, Tragik und herzwunder Melancholie bekannte Weisen (Solveig's Liebeslied/Edvard Grieg, Pavane/Gabriel Fauré, A Simple Song/Leonard Bernstein) und weniger geläufige Melodien gleichermaßen tief in die Hörerseele hinabgesenkt werden, wo durch ungewohnte Harmonie-Wendungen sogar ein Traditional wie Danny Boy wieder zu einem bleibend bewegenden Moment wird. Zu den gefühlstiefsten düsteren Glanzmomenten zählen dabei die vielstimmig a capella vorgetragene Arstidir-Komposition Per Eg Unni (100 Sekunden von finaler sakral-vokaler Schönheit), der Jean Ferrat-Song Het Dorp und Gottfried Stölzels Barock-Ballade Bist Du Bei Mir, welche für mich - gerade in dieser schmerzend schönen, unendlich verletzlichen Version - zu dem Ergreifendsten zählt, was die Musikgeschichte hervorgebracht hat. Ein herzbewegendes Hohelied auf die Kunst der gesungenen Weise, zeitlos-zaubrische Reise durch die Jahrhunderte, ewig berührende Musik, die verwässernde Vergleiche verbietet, schmerzhaft ergreifend, zum Weinen schön. (cpa)


Heated Land - In A Wider Town
LP/CD - EUR 16,95/13,95

Eine weitere subtile Pretiose vom feinen Dresdner KF-Label (Green Apple Sea, Garda). Die siebenköpfige Band verteilt sich geographisch über die halbe Republik, findet musikalisch aber auf sehr harmonische Weise zusammen. Das Genre ist kammermusikalischer Indie-Folk mit deutlichen Americana-Roots. Zurückgenommen bis introvertiert und überwiegend sparsam instrumentiert. Oft nur mit wenig Akustikgitarre und gewollt dünnem Schlagzeug. Selten mit lauteren Momenten, was dann schon wegen der verzerrten Harmonika aufs Schönste an Talk Talk erinnert. Im Hintergrund kann sich ganz feiner Streicher-Drone einschleichen, der sich auch mal etwas lauter und epischer ausbreitet, um dann aber schnell wieder im Schneckenhaus zu verschwinden und von einer akustischen Slidegitarre ersetzt zu werden. Dazu gibt es Harmonium und Kontrabass, was für zusätzliche Wärme im Klangbild sorgt. Der Sound bleibt also fast immer schlank und kompakt, der Vibe ist milde melancholisch und gerne ein bisschen verträumt. Dies ist das zweite Heated Land-Album nach dem 2014er Debüt, zwischenzeitlich hatte sich Hauptsongwriter Andreas Mayrock mal für längere Zeit in eine kanadische Blockhütte zurückgezogen. Es wurde in nur zwei Tagen eingespielt und erweist sich als nachhaltiges Kleinod für feingeistige Americana-Freunde. (Joe Whirlypop)


Helge Holm - America First
CD - EUR 14,95

Vier Jahre ließ der frühere Following Flames-Kopf seinem zweiten Vollwerk unter eigenem guten Namen zur Reifung, eine Zeit, die der finalen Feinform der zehn Songs zu Gute kommt. Der Entwicklungsdauer angemessen ist auch das Thema, dass sich der Vielinstrumentalist, Sänger und Songwriter dafür auserkor - in zehn auch stilistisch sehr individuellen Songs widmet er sich dem nahezu grenzenlosen Phänomen Amerika, wobei er sich nicht allein das Trump'sche Unwesen vorgenommen hat, sondern das ferne Geschehen durchaus exemplarisch auch für weltweite Vorkommen nutzt. Aber auch die größten Worte verlangen nach entsprechender musikalischer Umsetzung, Begleitung und Untermalung, und hier spielt Helge seine ganze (Gitarren-) Kunst aus, nutzt die vielfältigen Klang-Sprachen seiner 6 Saiten, um die Vielschichtigkeit des Themas auch stilistisch hör-, spür- & greifbar zu machen. Und auch wenn Andreas Mühe (Bass) und Peter van der Meer (Produktion, Drum Programming, Gitarren- & Tastenwerk) ihren Beitrag zur Abrundung des akustischen Geschehens leisten, so ist es in aller erster Linie der nach Perfektion heischende Protagonist, der die vier Jahre ausgiebig nutzte, um aus Gesang und Gitarren, Keyboards und Klavier, Elektronikspielereien und Effekten eine genregrenzenübergreifende Rock-Musik zu erschaffen, die vom sonnenbeschienenen Pop über Beat, Pub Rock und deftige Hard Rock-Attacken bis hin zu Reggae-Rhythmen reicht, sogar seine Neigung zu klassischen Art- und Progressive Rock-Elementen lässt er uns zwischen den Zeilen spüren. Mit seiner Stimme, besonders wirkungsvoll eingesetzt in den mehrlagigen Chorpassagen, liefert er die oft bemerkenswert eingängigen Melodien-Kronen zu seinen nicht minder ohrenfreundlichen Rock-Riffs, die ihm scheinbar nahezu mühelos von der Hand gehen. Gepaart mit den reizvoll durchdachten Arrangements, dem gefällig gleißenden Gitarrenspiel und den mitunter überraschenden Tempi-, Ryhthmus- und Harmonie-Wechseln ist dem energischen Eigenbrötler ein rundum reifes Werk gelungen, dem man nicht nur die lange Zeit der Entstehung, sondern auch die Erfahrung des agierenden Artisten anfühlt. (cpa)

Weiterhin bestellbar, je 1-CD:
Helge Holm - It Happens All The Time - 9,95
The Following Flames - Into The Great Dimension - 6,95


Mandolin Orange - Tides Of A Teardrop
2-LP/2-CD - EUR 28,95/14,95

Der - weitgehend - akustische Traum eines jeden wahren Americana-Sammlers, eine Ode an die schlichte Schönheit erdnahen, eigens erdachten Folk-Liedguts. Aber auch wenn viele der elf neuen Alternative Country-Weisen von Andrew Marlin (Gesang, Mandoline, Gitarre, Banjo) und Emily Frantz (Gesang, Geige, Gitarre) häufig auf der kreativen Kraft der akustischen, althergebrachten Mittel fussen, so entwickeln sich im Verlauf verschiedener irdenener Edelsteine artistisch anspruchsvolle Arrangements, bei denen auch schneidend gesponnene elektrische Twang-Fäden, fein gezupftes Geigen-Garn, schwebende Orgel, Norah Jones-gleich verträumt perlendes Piano oder dezent gestreicheltes Schlagwerk bedeutsame Rollen spielen. Gekrönt von dem mal wechselnden, mal gemeinsam herrlich harmonierenden, gern auch in drei -und vierlagiger Vielfalt gereichten Gesang der beiden tonangebenden Künstler entfaltet sich eine unerhört unaufgeregte, sanft fließende, von melancholischen Melodien geprägte Melange aus allerlei herzhaft gepflegtem Wurzelwerk zwischen unendlicher Wüstenweite und seelenbesänftigender Backporch-Atmosphäre, zwischen purer Folk-Ballade und gelassenem Neil Young-Fingerpicking, ungekünsteltem Country-Folk und von sanftem Kontrabass betupftem Boom-Chicka-Boom, anspruchsvoller Boxharp-Song-Architektur bis hin zu naturbelassenem Bluegrass, bei der das namensgebende Instrument zwar eine hervorragende, aber nicht die bestimmende Rolle spielt. Die bleibt ganz dem vokalen Paarlauf der perfekt harmonierenden Protagonisten vorbehalten. Ein vor natürlicher Strahlkraft leuchtender Americana-Edelstein. (cpa)

Beide Formate bieten als Dreingabe einen Zusatztonträger, der unter dem Titel Mandolin Orange Sing And Play Traditionals die Stücke Little Margaret, Silver Dagger; Rolling Mills und I Just Think I'll Go Away versammelt.


Carson McHone - Carousel
LP (+MP3)/CD - EUR 21,95/14,95

So langsam macht mir das liebgewonnene Loose-Label wirklich Angst, so sicher und gelungen erweist sich die aktuelle Artisten- und Alben-Auswahl dieser Londoner Spezialisten für wertes Wurzelwerk. Auch die von Austin, Texas aus strahlende Americana-Künstlerin zählt zu den Entdeckungen der Hirten des Guten, Wahren und Bleibenden, anders aber als die ebenso beeindruckende Label-Schwester Courtney Marie Andrews wirkt Carson weit näher an der klassischen Nashville Country-Krume, schätzt, pflegt und lebt Honky Tonk, Country Waltz und -Swing, ohne dabei aber den Blick für die Grenzen aufbrechenden Alternativen zu verlieren. Produziert von Mike McCarthy (Heartles Bastards, Spoon, Patty Griffin) strotzt dieser erdnahe Edelstein vor allerlei natürlichen Elemente, akustische Gitarren, Fiddle, Dobro, aber auch Steel und Slide pflastern den wiegenden Weg der alles überstrahlend klaren Stimme, deren Nähe zur bislang unvergleichlichen Kelly Willis mitunter fast zu Verwechslungen führt. Aber auch die Gefühlstiefe der jungen Dolly Parton ist in Mchone's Gesang zu spüren, die Geistesverwandtschaft zu Kelley Mickwee ist zwischen den Zeilen stets präsent, aber es ist ganz allein die naturverbundene kreative Kraft der Protagonistin, die hier in elf melodieseligen Eigenkompositionen eine Reife an den Tag legt, die Träumen und Staunen macht. Zwischen knackig-knarzendem Country und trockenem Boom Chicka Boom, zwischen betörendem Twang und flirrendem Doors-Desert erfüllt Carson's bezaubernde Stimme Sinne und vor allem die Seele des gestandenen Wurzelwerk-Kenners, und wenn sie zum Albumausklang das vorherrschende Mid-Tempo deutlich drosselt und in drei Balladen ihre Vielseitigkeit auch auf diesem Gebiet bis in bewegende Gospelnähe nachhaltig belegt, dann hat das Country-Herz seine neue Hüterin gefunden. (cpa)


Bob Mould - Sunshine Rock
LP (+DLC)/Ltd. LP (+DLC)/CD - EUR 16,95/18,95/12,95

Vom ersten Moment an packende, herzhaft-rauhe Rock-Attacke, getragen und getrieben von liebe- & lustvoll verzerrten Gitarren-Akkord-Wogen und -Wällen, gesegnet mit einem untrüglichen Hang zu hymnischen Hochphasen, die die prall schillernde Punk-Energie immer wieder in die Nähe von Petty's Heartland-Highway rückt. Neben den alles überschallend schimmernden Saiten-Salven ist es das polternd-preschende, unbarmherzig treibende Schlagwerk, das seinen gehörig gewaltigen Anteil zur nahezu pausenfreien Atemlosigkeit dieser Wucht- und Wut-Welle beischlägt, doch wohlgesetzte Background-Chöre und ein gleich mehrfach gezielt eingesetztes 18-köpfiges Streichorchester sorgen mit Süßigkeit und Drama für die attraktiven Zwischenebenen im rohen, rüden Rock-Palast, dessen Krönung die von rauher Stimme ins Gehör gebellten mitreißenden Melodien sind, die mitunter gar zum Mitröhren einladen. Von verlockendem Klang-Zuckerwerk und deftiger Punk-Peitsche gleichermaßen bestimmte, von nur wenigen Ruheinseln unterbrochene Achterbahnfahrt der riff-griffigen Gefühle, die herrlich heftige Noise-Ausgabe herzinfarkt-intensiver Heartland-Hymnen, mit Emotion und Energie, Können und Kraft in Hirn und Herz geprügelt. Ein Dutzend sonnenenergiedurchfluteter Ohrwürmer, die bleibende Löcher reissen. (cpa)


Pee Wee Bluesgang - 40 Bluesful Years
LP/CD - EUR 24,95/14,95

Aus Anlass des 40. Geburtstags gönnte das Urgestein des deutschen Blues-Rock sich und seinen Fans einen Jubiläumsauftritt am 29. Dezember 2017 im Rocktheater Piano, Dortmund; Sireena, seit langem die Labelheimat der Band um Gitarrist Thomas Hesse, Mitglied der ersten Stunde, und Frontmann Richard Hagel, schenkt den PWB-Jüngern noch eine Zugabe und veröffentlicht den Konzertmitschnitt der Geburtstagsfeier in Vinyl und sechsseitigem Digifile. Neben bandeigenen Klassikern wie Make My Day, California, Too Much Soul und Tikki Bar Is Open gibt's wie gewohnt auch herzhaft adaptierte Fremdwerke wie Going Down (Don Nix), Everyday I Have Teh Blues (B.B. King) und eine gitarrensatte siebzehnminütige Fassung von Hey Joe (Billy Roberts jr.).

Ausgewählte PWB-CDs:
Pee Wee Bluesgang - Absolutely Live - 13,95
Pee Wee Bluesgang - Bootlegged In Balve - 13,95
Pee Wee Bluesgang - Live Im Jovel - 8,95
Pee Wee Bluesgang - Playing Funky: The Lost Album - 13,95


Prefab Sprout - I Trawl The Megahertz (rem.)
CD - EUR 12,95

Remasterte 2019er Schatzhebung des einst (2003) noch allein unter Meister McAloon's Namen erschienen Opulent-Opus. Voll orchestriertes Breitwand-Gefühl, prädestiniert für Filme wahrer Größe, die erst noch gedreht werden müssen. Zentrum ist dabei das 22-minütige titelgebende Epos, dessen Streicher-Arrangements mitunter Hollis'sche Schwermut-Güte erreichen. Es folgen sieben Instrumentals und nur ein Song mit McAloon's Stimme, für menschliche Laute sorgen aber u.a. Radio-Samples und eine sprechende Frauenstimme. Und es gilt nach wie vor: Groß-Pop, wie er Zeitströmungs-ungebundener nicht sein kann. (cpa)


Achim Reichel - Das Beste
4-LP/2-CD - EUR 43,95/17,95

Auch wenn sich diese 2019er Geburtstagsfeier-Songsammlung anlässlich des 75. Wiegenfestes des deutschen Rock-Urgesteins allein auf seine Solo-Jahre konzentriert, so ist sie doch mit 37 ausgewählten Stücken, darunter auch alternative Fassungen, spezielle Edit-Versionen und gleich sieben Live-Aufnahmen, recht gut gefüllt (für eine mögliche Reichel-Komplett-Anthologie müssten wir auch etwas länger sparen, befürchte ich). Die Sammlung speist sich aus seinen 22 Album-Alleingängen, auf denen er von Seemannsliedern und geschichtsträchtigen deutschen Balladen über Volkslieder bis hin zu moderner Lyrik und Prosa alles nur erdenkliche mit deutlicher Rock-Note vertonend stets seinen eigenen nordischen Dickschädel. Mitunter streifte der dabei auch mehrfach die hiesigen Hitparaden (nicht immer zur Freude seiner langjährigen Verehrer), aber allein seine Vertonungen klassischer alt- und ebenso entdeckenswerter neudeutscher Wortwerke gehören eigentlich in jede heimische Rockmusiksammlung. Incl. u.a. Fliegende Pferde, Boxer Kutte, Johny Maynard, Trutz Blanke Hans, Nils Randers, Herr von Ribbeck, Sophie Mein Henkersmädel, Der Erlkönig, Röslein Auf Der Heiden, Rolling Home, Der Spieler, Regenballade, Eine Ewigkeit Unterwegs und mit Halt Die Welt An sogar ein neues Stück.


Linda Ronstadt - Live In Hollywood
LP/CD - EUR 24,95/15,95

Räumt man daheim sämtliche (zum Teil sehr lohnenden) Klondike-, RoxVox- oder All Access-Mitschnitte von Linda-Live-Auftritten an die Seite, bleibt an offiziellen Konzertkonserven kaum etwas übrig - meines Wissens hat die Country-Rock-Goldkehle in ihren ca. 50 aktiven Jahren kein einziges echtes Live-Album veröffentlicht. Diese echte Lücke schließt jetzt das ehrwürdige Rhino-Label mit einer Aufnahme aus den Television Center Studios, Hollywood, vom 24. April 1980, die diese einzigartige Stimme endlich auf offiziell bei der Bühnenarbeit portraitiert. Die Sängerin selbst wählte das Dutzend Songs des Konzertabends aus, der neben Tracks des damals hochaktuellen Mad Love-Albums (I Can't Let Go, How Do I Make You, Hurt So Bad) reichlich Ronstadt-Hitmaterial bot: U.a. It's So Easy, Willin', Just One Look, Blue Bayou, Poor Poor Pitiful Me, Back In The U.S.A., Desperado und eine herrlich ausgespielte 6-Minuten-Fassung von You're No Good.


Rustin Man - Drift Code
LP (+DLC)/ltd. LP (+DLC)/CD - EUR 23,95/24,95/14,95

Talk Talk haben heute - nicht nur innerhalb des Glitterhouse-Universums - einen fast mythischen Ruf. Da hört man dann doch genauer hin, was der ehemalige Bassist der Band Paul Webb als Rustin Man 17 Jahre nach seinem bislang einzigen Album (gemeinsam mit Beth Gibbons von Portishead) zu bieten hat. Seither hat sich Webb nicht allzu präsent gezeigt, als Produzent trat er vor einigen Jahren mal für James Yorkston in Erscheinung. Der Mittfünfziger lässt es also eher ruhig angehen und lebt hoffentlich komfortabel von den Tantiemen seiner legendären Band. "Drift Code" ist ein recht merkwürdiges Album geworden, versponnener Art-Pop kommt als Genrebezeichnung noch am besten hin. Webb pflegt einen oft betont theatralisch inszenierten Stil, der teilweise an frühe Prog-Epochen erinnert. Mit bunter Instrumentenvielfalt, an Talk Talk erinnern fast nur die gedämpften Drums. Die Musik klingt auch nicht wirklich entspannt, oft nimmt man eine fiebrige Unruhe war. Webbs Gesang ist etwas uncharismatisch, erinnert mich ein wenig an Peter Gabriel und David Bowie, was eigentlich ganz gut ins Gesamtbild passt. Vor allem aber gemahnt das Album an das erratische Werk von Robert Wyatt. Vom Gesang bis zur kunstvollen Inszenierung tun sich beachtliche Parallelen auf. So entsteht Musik, die sich kaum klassifizieren lässt. Mal sanft psychedelisch, mal impressionistisch-orchestral. Einzelne Momente erinnern an den kammerfolkigen Nick Drake, andere an frühe Pink Floyd und sogar Genesis der ganz frühen 70er. Die Kunst liegt in den feinsinnigen Arrangements, mal zart impressionistisch, mal exaltiert und mit großer Geste inszeniert. Insgesamt entsteht so ein ebenso spannendes wie gewagtes, komplett unkonventionelles Werk von gewöhnungsbedürftiger Schönheit. (Joe Whirlypop)


The Specials - Encore
LP/CD/ltd. 2-CD - EUR 24,95/16,95/23,95

Mal wieder ein Comeback der großen britischen Two Tone/Ska-Band, meiner Rechnung nach das dritte. Mit den Gründungsmitgliedern Terry Hall, Lynval Golding und Horace Panter, aber weiterhin ohne Jerry Dammers. "Encore" ist das erste echte neue Studioalbum seit 18 Jahren. Da ist eine gewisse Skepsis durchaus angebracht, meine Bedenken sind aber schon mit dem ersten Song weggefegt. Der ist nämlich ein glorioses Cover von "Black Skinned Blue-Eyed Boy", schon im Original von den Equals (mit Eddy Grant) ein Hammer, hier aber im ungewohnten, handgespielten Funk- ja Disco-Style! Echt jetzt, und das klingt super, mit Cowbells, Chic-Gitarre und Philly-Streichern, wow. Untergründig brodelnden Funk gibt es auch im zweiten Song "Black Live Matters", einer bitteren antirassistischen Tirade von Lynval Golding, auch das großartig gelungen. Im Weiteren gerät das Album dann aber in konventionellere Fahrwasser und bietet Specials-typischen Ska und Reggae, solides Handwerk, eingespielt mit dem dänischen Produzenten Torp Larsen. Herausragend ist allerdings schon die Idee, das wunderbare "The Lunatics Have Taken Over The Asylum" von Fun Boy Three zu covern. Wem die zehn neuen Songs nicht reichen, kann sich an satten elf Bonus-Tracks erfreuen: Live-Aufnahmen aus den Jahren 2014 und 2016, frisch klingend und von ansteckendem Enthusiasmus. Darunter natürlich auch essentielle Hits wie "Too Much Too Young", "Stereotypes", "Rudy" und "Gangsters" - aber auch Bob Marleys "Redemption Song". Welcome back, Specials! (Joe Whirlypop)


The Telescopes - Exploding Head Syndrome
LP/CD - EUR 16,95/14,95

Huch, die Briten aus Staffordshire hatte ich nicht mehr auf dem Schirm. Als durchaus stolzer Besitzer ihres selbstbetitelten 1992er Albums hart auf den Spuren von Spacemen 3 stelle ich nun fest, dass es die Band mit einer zehnjährigen Produktionspause bis heute gibt. Einzige personelle Konstante ist allerdings Bandkopf Stephen Lawrie, der inzwischen fast alles selbst macht. Dabei entstanden auch regelmäßig Alben, dies ist jetzt das zehnte. Es erscheint wie bereits die beiden letzten beim rührigen deutschen Tapete-Label und lässt mühelos vergangene Spacetrip-Zeiten aufleben. Seinerzeit hatte ich The Telescopes als leicht muffige Epigonen von Bands wie Loop und eben Spacemen 3 in Erinnerung. Daran hat sich im Prinzip nicht viel geändert. Der Sound ist verhangen, dunkel und monoton. Mit stoischen Riffs, Einton-Orgel und teils etwas unterlegtem elektronischem Drone manifestieren sich hier drogenschwanger-tribalistische Rituale. Der Gesang ist lakonisch, beiläufig und unaufdringlich, oft nur verloren gemurmelt. Die Gitarren klingen nach psychedelischen Sixties, heute sagt man dazu ja gerne pauschal Shoegaze. Schnellstenfalls unteres Midtempo. Eigentlich nur unteres Midtempo. Dazwischen gibt es aber - ebenfalls wie bei Spacemen 3 - auch musikalische Aufhellungen. Das klingt dann sanft verorgelt und fast bluesig, recht aufgeräumt und sympathisch verträumt. Die Songs sind eigentlich nur selten richtige Songs, viel eher drogenschwangere Miniaturen von gewollt repetitivem Charakter. Aber eben in exquisit-authentischem Sounddesign der späten 80er, dem goldenen Zeitalter des spezifisch britischen halluzinogenen Drogenrocks. So oder so: diese Band lebt in einer sehr schönen Vergangenheit. Wundert mich dann doch, dass es sie noch gibt, was der Freude (zumindest für Genrefreunde) aber keinerlei Abbruch tut. (Joe Whirlypop)


Tiny Ruins - Olympic Girls
LP/CD - EUR 14,95/13,95

Obwohl mitunter berauschend voll instrumentiert, gern auch in die luxuriöse Klangwelt der späten 60er/frühen 70er gleitend, ist und bleibt das 2019er Songwerk von Hollie Fullbrook ein Zelebrieren des Zarten, Sanften, Wolkenweichen. Mit ihrer mädchenhaften Charme verströmenden, bewegend natürlichen, seelenrührend sanften Stimme verwandelt die neuseeländische Singer-Songwriterin elf Eigenweisen in Zauberstunden zartesten Zuckerwerks, wobei die inzwischen zur festen Besatzung zählenden Mitstreiter Cass Basil (Bass) und Alexander Free (Schlagwerk) das ihre dazu beisteuern, die Song-Architektur mit allerhand bunter Farbe zu füllen. Und so bleibt es nicht bei - immer mal wieder aufschimmernden - leise fließendem Folk-Pop, allerhand akustische (und elektrische), saitenflirrende und perkussive Artigkeiten und schillernde Ideen beleben die flirrend luftigen Arrangements, wobei nie das Tempo eine tragende/treibende Rolle spielt, sondern stets das intensive Gefühl vorherrscht. Und in der Mitte des derart delikat dargereichten Wohlklangs thront eine Stimme, deren wohlige Wärme irgendwo in der Mitte zwischen der jungen Suzanne Vega und der ewig betörenden Rosie Thomas ihre ganze grazile, seelentröstende Wirkung entfaltet. Feinster Folk-Pop der intelligent-ideensprühenden, herzwärmenden Art. (cpa)


Two Tribes - Various Artists
2-LP/CD - EUR 23,95/14,95

Rundum gelungene und durchgehend spannende Compilation vom Hannoveraner Agogo-Label, die beweist, dass modernistischer Afrobeat längst nicht mehr nur aus Afrika kommen muss. Zusammengestellt wurde "Two Tribes" von den beiden kundigen DJs und Journalisten Tobi Kirsch und Ubbo Gronewold, denen ich größten Respekt für ihre Selection zolle. Die beiden Stämme des Albumtitels beziehen sich auf Europa und Afrika, die die hier präsentierte Musik zusammenrücken lässt. Denn die Mehrzahl der sehr afrikanisch klingenden Musiker kommt aus europäischen Ländern wie Deutschland, Finnland, Italien, Frankreich und Großbritannien. Aber auch Afrikaner wie Blay Ambolley und Selma Uamusse sind dabei, die zwölf Tracks lassen aber Grenzen verschwinden und reißen Mauern ein. So entstehen überwiegend (post-) moderne Afrobeat-Tracks, mal recht authentisch organisch instrumentiert, meistens aber mehr oder weniger elektronisch aufgerüstet, was hervorragend funktioniert. Das kann dann nach hypnotischem Afro-Dub a la Tony Allen klingen, wie ihn Mark Ernestus einst auch fürs hauseigene Glitterbeat-Label gezaubert hat. King Sunny Ades Afro-Psychedelic revisited. Oder mit geradem Beat den Afro-House-Floor befeuernd. Teils wird es auch ein bisschen jazzig mit zickigem Gebläse, insgesamt ist die Abwechslung aber sehr groß. Schon erstaunlich, wie überzeugend afrikanische Musikkultur in europäischen Ländern gepflegt wird. Besonders gut gefällt mir der Italiener Andrea Benini (MopMop) mit seinem hypnotischen Balafon-Roller, wie auch der housig-perkussive Drive von David Hanke. Das Highlight folgt dann ganz zum Schluss: Raoul K ist ein in Norddeutschland lebender Ivorer, der hier einen hypnotischen 15-Minuten-Trip mit unwiderstehlichem Handclap-Groove, elastischer Afro-Percussion und treibendem, minimalistischem Vorwärtsdrang zu halluzinogenen Balafon-Lines abliefert, der trotz seiner Länge letztlich viel zu kurz ausfällt. Wow, hier wachsen Kulturen zusammen. (Joe Whirlypop)


Demnächst in diesem Theater...

08.02.
Die Goldenen Zitronen - More Than A Feeling
Mercury Rev - Bobby Gentry's The Delta Sweete Revisited
Bob Mould - Sunshine Rock
Jessica Pratt - Quiet Signs
Hank Shizzoe - Steady As We Go
Lemonheads - Varshons 2
Prince - 3 Reissues (Planet Earth, Musicology, 3121)
Eric Gales - The Bookends
Robin Trower - The Studio Albums 10-CD
Panda Bear - Buoys

15.02.
Motorpsycho - The Crucible
Ryan Bingham - American Love Song
Hold Steady - Stay Positive
Cat Stevens - Back To Earth (Anniversary Edition)
Minor Majority - Napkin Poetry
Gemma Ray - Psychogeology
Yann Tiersen - All
Long Ryders - Psychedelic Country Soul
William The Conqueror - Bleeding On The Soundtrack
Dan Navarro - Shed My Skin
Millencolin - SOS

22.02.
The Strange - Echo Chamber
James Yorkston - The Route To The Harmonium
Better Oblivion Community Center - Better Oblivion Community Center
Susanna & The Brotherhood Of Her Lady - Garden Of Earthly Delights
Michael Rother - Solo (Box-Set)
John Mayall - Nobody Told Me
Curtis Mayfield - Keep On Keeping On: Studio Albums 1970-1974 4-LP/4-CD
Dickey Betts & Great Southern - Live At Rockpalast 1978 & 2008 2-DVD+3-CD
OVE - Abruzzo
Flamin' Groovies - Gonna Rock Tonight: Complete Recordings 1969-71 (3-CD)
Stiff Little Fingers - The Albums 1971-1997 (4-CD)

01.03.
XIXA - The Code (ltd.)
Robert Forster - Inferno
The Unthanks - Lines Part 1 - 3
Royal Trux - White Stuff
Van Morrison - The Healing Game (20th Anniversary Edition)
The Seeds - Pushin' Too Hard

08.03.
Fiddler's Green - Heyday
Townes van Zandt - Sky Blue
Bill Pritchard - Midland Lullabies

15.03.
Cinematic Orchestra - To Believe

22.03.
Lambchop - This (Is What I Wanted To Tell You)
Matt Andersen - Halfway Home By Morning
Jack Bruce - Live At Rockpalast 1980, 1983 & 1990 2-DVD+5-CD
The Schramms - Omnidirectional

29.03.
Keith Richards - Talk Is Cheap (ca. fünf 30th Anniversary Editionen)

19.04.
Ryan Adams - Big Colors
Russ Tolman - Goodbye El Dorado


LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

Derzeit und baldigst sind viele Glitterhouse-Künstler in Europa unterwegs. Ein Konzert empfehlenswerter als das andere. Also bitte: Vollversammlung.

DBUK
05.02.2019 FR - Paris - Black Star
06.02.2019 NL - Utrecht - dBs
07.02.2019 UK - London - Borderline
08.02.2019 NL - Deventer - Burgerweeishuis
09.02.2019 BE - Waardamme - Cowboy Up
10.02.2019 RU - Moscow - Powerhouse
11.02.2019 RU - St Petersburg - Serdce
13.02.2019 ES - Barcelona - Rocksound
14.02.2019 ES - Valencia - Loco Club
15.02.2019 ES - Madrid - Café Berlin
16.02.2019 ES - Hondarribia - Pslilcybenea
18.02.2019 DE - Mannheim - Altes Volksbad
19.02.2019 BE - Liege - Le Hangar
20.02.2019 DE - Oberhausen - Druckluft
21.02.2019 CH - Luzern - Jazzkantine
22.02.2019 CH - Schaffhausen - Tap Room
23.02.2019 CH - Zurich - El Lokal
24.02.2019 AT - Wien - Chelsea
26.02.2019 CZ - Brno - Kabinet Muz
27.02.2019 CZ - Prague - Kastan
28.02.2019 PO - Warsaw - Klub Hydrozagadka
01.03.2019 DE - Berlin - Privatclub

DIE NERVEN
dienerven
17.02.2019 DE - Freiburg - Waldsee
18.02.2019 DE - Karlsruhe - Kohi
19.02.2019 DE - Mainz - Schon Schön
20.02.2019 DE - Essen - Zeche Carl
21.02.2019 DE - Bielefeld - Forum
22.02.2019 DE - Kiel - Kieler Schaubude
23.02.2019 DK - Copenhagen - Loppen
24.02.2019 DE - Rostock - Mau Club
25.02.2019 DE - Berlin - Berghain Kantine (Zusatzkonzert)
27.02.2019 DE - Berlin - SO36
28.02.2019 DE - Nürnberg - Z-Bau
02.03.2019 DE - Passau - Passau Zauberberg
03.03.2019 DE - Regensburg - Alte Mälzerei
04.03.2019 DE - München - Münchner Kammerspiele

STEINER & MADLAINA
steinermadlaina
01.02.2019 AT - Lembach - Musikclub
02.02.2019 DE - Nürnberg - Club Stereo
03.02.2019 DE - München - Backstage Club
04.02.2019 DE - Reutlingen - franz K.
05.02.2019 DE - Ansbach - Kammerspiele
06.02.2019 DE - Leipzig - Moritzbastei
07.02.2019 DE - Erfurt - Museumskeller
08.02.2019 DE - Ludwigshafen - Das Haus
15.06.2019 DE - Ellingen - Gutsfestival
21.06.2019 DE - Neuhausen ob Eck- Southside Festival
21.06.2019 DE - Scheeßel - Hurricane Festival
02.08.2019 DE - Böblingen - Böblinger Songtage
03.08.2019 DE - Luhmühlen - A Summer's Tale
09.08.2019 DE - Bergfunk Open Air - Königs Wusterhausen


Alle guten Wünsche für Euch & die Euren!

*

Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Februar 2019

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang