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LABEL/4569: Glitterhouse-Mail-Order-Mail - 27.01.17 (glitterhouse)


GLITTERHOUSE MAIL-ORDER-MAIL (27.01.2017)



20 bewegte Jahre:
BaBa ZuLa!

BaBa ZuLa - XX
2-LP (+CD)/2-CD - EUR 25,75/17,75

Karriereüberblick der Band aus Istanbul (die schon fast einen gewissen Kultstatus erreicht hat, bekannt geworden durch ein Feature in Fatih Akins The Sound Of Istanbul-Film), kein normaler Best Of-Sampler, da hier unveröffentl. Remixe, Remakes, Live-Tracks, auch 3 Kollaborationen verwendet wurden. Gäste sind u.a. Alex Hacke (Einstürzende Neubauten), Sly & Robbie. Definitiv: Anders als die anderen! East meets West mit einer großen Portion Psychedelia und viel Originalität.
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Das Material stammt von 1997-2016 und enthält auf 74 Minuten reichlich Höhepunkte! Was auch auf die Dub-CD (63 Min.) zutrifft, v.a. diverse ausgesprochen dunkle (bis fast spooky) und abenteuerliche Extrem/Psychedelic Dub-Stücke sind (selbst für das Genre) so ungewöhnlich wie großartig!
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Ein auch ohne die Glitterbeat-Brille tolles Set! Angemessen aufgemacht im sehr schönen bunten Mehrfach-Klappdigipak, ebensolches bilderreiches 32-S.-Booklet, Vinyl mit 8-Seiten-Groß-Booklet und der Dub-CD. (dvd)


Sauberes Dutzend zum Sonderpreis:

Achtung - kurz nach Deadline eingetroffen!
Bzw. Obacht: Aktionen, von denen nicht mal der Februar-Katalog eine Ahnung hat.
Auch beim Thirty Tigers-Label begrüßt man das immer noch mittelfrische Jahr mit einer wohlsortierten Auswahl an vorübergehend sonderbepreisten Prachtalben (wobei alle genannten Werke zum ersten Mal eine Preissenkung erleben!). Da heißt's zugreifen, solange der Preisgott uns lächelt ...

Je 1-CD:
Ryan Bingham - Tomorrowland 9,95
Mary Chapin Carpenter - The Things That We Are Made Of 9,95
Patty Griffin - Servant Of Love 9,95
Gregory Alan Isakov - The Weatherman 9,95
Jason Isbell - Southeastern 9,95
Rickie Lee Jones - The Other Side Of Desire 9,95
North Mississippi Allstars - World Boogie Is Coming 9,95
Nathaniel Rateliff - Falling Faster Than You Can Run 9,95
St. Paul & The Broken Bones - Half The City 9,95
Trampled By Turtles - Wild Animals 9,95
Lucinda Williams - Lucinda Williams (25th Anniversary Edition) 2-CD 9,95
Lucinda Williams - Down Where The Spirit Meets The Bone 2-CD 9,95


INDIGO Jahresstart-Aktion

Ach, ja bzw. Obacht - Sonderaktions-Sonderpreis-Angebot: Wer gleich drei (oder sechs. Oder gleich sechzig) Titel aus der folgenden 8,95er-Angebots-Liste bestellt, bekommt das Bündel zum Preis von nur noch 24 (oder 48. Oder gleich 480) Euro, womit der CD- Einzelpreis ziemlich haargenau bei nur noch 8 Euro liegt! Hier nur eine kleine Auswahl, zur vollen Pracht geht's - hier entlang.

Je 1-CD, noch saugünstigerer:
A Tribute To Nils Koppruch & Fink - Various Artists 8,95
Biffy Clyro - The Vertigo Of Bliss 8,95
Kristoffer Bolander - I Forgive Nothing 8,95
CocoRosie - Heartache City 8,95
Desaparecidos - Payola 8,95
Downpilot - Radio Ghost 8,95
Family 5 - Was Zählt 8,95
Fink - Mondscheiner 8,95
Fink - Fink 8,95
Robert Forster - Songs To Play 8,95
Curtis Harding - Soul Power 8,95
Desiree Klaeukens - Wenn Die Nacht Den Tag Verdeckt 8,95
Die Liga Der Gewöhnlichen Getlemen - Rüttel Mal Am Käfig, Die Affen Sollen Was Machen! 8,95
Lilac Time - No Sad Songs 8,95
Beth Orton - Kidsticks 8,95
Primal Scream - Chaosmosis 8,95
Bill Pritchard - Mother Town Hall 8,95
Mavis Staples - Livin' On A High Note 8,95
Wilco - The Whole Love 8,95
Benjamin Dean Wilson - Small Talk 8,95
The XX - XX 8,95
The XX - Coexist 8,95


Im Netz: Der Januar-Katalog

Verfüg-, besuch- und lesbar: Der Glitterhouse-Mailorder-Katalog für Januar, unterlegt mit werten Weisen aus dem guten Labelhause Glitter. Leider gab es beim Glitter-Drucker ein paar kleine Maschinenprobleme, sodass Euch die Papierausgabe des Februar-Kataloges erst pünktlich zum Monatsbeginn erreichen wird. Kleiner Trost: An gewohntem Ort werdet Ihr die Online-Ausgabe bereits zum Januar-Ende besuchen können.


JEDE MENGE TONTRÄGER ZUM WOHLVERDIENTEN WOCHENENDE

Courtney Marie Andrews - Honest Life
LP (+MP3)/CD - EUR 18,95/14,95

Leise und zurückhaltend trat dieses 10-Song-Werk in mein Leben, aber schon nach wenigen Momenten wusste ich: Es wurde mehr als höchste Zeit, dass die durchaus vielbeschäftigte Damien Jurado-Gitarristin und Background-Sängerin endlich aus der zweiten Reihe ganz nach vorne tritt. Hier stimmt einfach alles, der gelebte Geist der goldenen Folk-/Country-Rock-Tage, die musikalische Meisterschaft, die herrlichen Melodien und eine Protagonistin, die nicht nur als gesegnete Sängerin und bewanderte Gitarristin glänzt, sondern als Autorin eine Reife an den Tag legt, die nicht nur mich überwältigt ("a phenomenal songwriter", Ryan Adams). Jedes dieser zehn selbstverfassten Cosmic American Music-Kleinode atmet die Seele der seligen Spät-Sechziger/Früh-Siebziger, und dennoch ist dies alles reinster Courtney-Country, egal ob in sonnenstrahlenden Weisen Jackson Browne selbst das Piano zu spielen scheint, oder in melancholischeren Momenten der weise Geist Mickey Newbury's nahezu greifbar durch die Zeilen schwebt. Und in dieser auch klanglich naturbelassenen meisterlichen Melange aus Steel, Slide & Twang, klaren Klavierakkorden und herrlicher Hammond, gebettet in mehrstimmige Chorharmonien verzückt Courtney mit ihrer bewegend-berührenden Stimme, in den hohen Lagen berückend rein und klar, bei den tieferen Tönen dunkelsamtweich, Nähen zur jungen Joan Baez aufweisend, Tift Merritt ungemein ähnlich, auch Feist-verwandt, vor allem aber der jungen Linda Ronstadt mitunter zum Verwechseln gleichend. So wandern die von Reife getragenen Melodien direkt ins Herz, trägt die betörende Stimme ihre gelebten Geschichten in balladesker Breite in Seele und Sinn, nur selten wird das Tempo in Eagles-Gefilde beschleunigt, Courtney's Stärke liegt in der sonnendurchfluteten Ruhe. Und Judy jubelt, der Laurel Canyon leuchtet, und Joni lächelt weise. (cpa)


Blonde On Blonde - Rebirth (rem.& exp.)
CD - EUR 15,95

Klanglich aufgewertete und um drei Boni erweiterte 2017er Esoteric-Edition des zweiten Albums der Waliser Progressive Rock-Band, im Original 1970 erschienen und recht gesucht. Unter den drei Zusatzsstücken finden sich auch bislang unveröffentlichte Alternativ-Fassungen von Castles In The Sky und Time Is Passing.


Blonde On Blonde - Reflections On A Life (rem.& exp.)
CD - EUR 15,95

Das dritte Album (1971) des Waliser Quartetts David Thomas, Gareth Johnson, Graham Davies und Les Hicks, in der Esoteric-Edel-Behandlung (remastered, erweitert, mit informativem Booklet incl. reichlichem Bildmaterial versehen). Als Dreingabe-Track gibt es die zurückgezogene Single-Fassung von Sad Song For An Easy Lady, das Booklet glänzt u.a. mit aktuellen Interviews mit David Thomas und Gareth Johnson.


Brewer & Shipley - Karma Collection
2-CD - EUR 14,95

Gleich vier komplette Alben, die das US-Duo Michael Brewer & Tom Shipley Ende 60/Anfang 70 für das Karma Sutra-Label aufnahm. Bei der Entstehung der Werke Weeds, Tarkio, Rural Space und Shake Off The Demon unter anderem mit dabei: Jerry Garcia, Mike Bloomfield, Nicky Hopkins, David La Flamme und John Cippolina.


BRTHR - Strange Nights
LP/CD - EUR 17,95/14,95

Ganz reduzierter Americana Folk von einem Stuttgarter Duo. Die Mittzwanziger Philipp Eissler und Joscha Brettschneider (auch bei den sehr guten Tremolettes und Los Santos dabei) spielen konsequent laidback, mit zwei Gitarren, dazu ganz wenig Beat (gerne aus der Box) und am Rande auch mal etwas Orgel oder E-Piano. Man kann sich also ganz auf die harmonischen Stimmen - auch mal mit zusätzlichen Girl-Harmonies - konzentrieren, wie auch auf die vorzügliche Gitarrenarbeit. Meistens trifft eine Akustische auf lautmalerische Twang-, Banjo-, Slide- und Steel-Gitarren. Der gemächliche Groove erinnert mehrfach an J.J. Cale, ab und zu geraten die Songs aber auch mal etwas beschwingter, mit pluckernder Retro-Beatbox und zusätzlichen Handclaps. Dieses Debütalbum klingt doch sehr amerikanisch, irgendwo zwischen Westcoast, Blues und komplett entbeintem Rootsrock. Produzent Max Braun lässt die erstaunlich reifen Songs angenehm unaufgeregt und unprätentiös klingen, hier gibt es keine Show-Elemente und vordergründigen Effekte, nur die aufs Wesentliche reduzierten Songs. Und diese ausgeruhten Nummern sind ebenso klassisch wie einfach und eingängig, weshalb BRTHR mittelfristig auch kein Spezialistenthema bleiben sollten. (Joe Whirlypop)


Michael Chapman - 50
LP (+DLC)/CD - EUR 24,95/14,95

Der britische Singer/Songwriter und virtuose Gitarrist nimmt seit 1967 Platten auf, nach 50 Jahren "On The Road" mit inzwischen 75 Jahren macht er jetzt seine "American Record", die man guten Gewissens als souveränes Alterswerk bezeichnen kann. Der musikalische Weggefährte von britischen Hochkarätern wie Nick Drake, John Martyn, Roy Harper, Richard Thompson, Bert Jansch und John Renbourn singt mit einer rauen, verwitterten und ein wenig knarzig-heiseren - also höchst charismatischen - Stimme, dazu schwelgt Chapman hier in edelsten Americana-Arrangements, die seine akustische Folkgitarre üppig umranken: Banjo, Slide- und Reverb-Gitarren, Pedal Steel, zu einem luftigen Klangteppich verwoben, auch mit epischen Instrumentalparts, die von Chapmans fast schon Pink Floyd-mäßiger E-Gitarre gekrönt werden. Im heimischen Königreich trägt er den stolzen Titel "The Godfather Of Alternative Guitar", der hier aber teils eher wie ein Veteran von US-Outlaw Country klingt, die elegischen Gitarrenflächen erinnern fast schon an Crosby, Stills, Nash & Young zu besten Zeiten. "50" ist also keinesfalls ein betuliches Spätwerk geworden, sondern setzt mit dem ungewöhnlichen Produzenten Steve Gunn ein Zeichen - ein für ein solches Unternehmen doch recht junger Musiker, dessen eigene Produktionen ja eher nach spacigem Drone klingen. Zusammen kreieren Chapman, Gunn und der dritte Gitarrist James Elkington (Jeff Tweedy, Richard Thompson) ganz wunderbar fließende Saitenflächen in stilistischer Ungebundenheit, die tatsächlich an den kreativen Aufbruch der frühen 70er denken lassen. Neben drei neuen Kompositionen spielt Chapman hier Perlen aus seinem umfänglichen Back-Katalog. (Joe Whirlypop)


Tim Cohen - Luck Man
LP (+CD)/CD - EUR 23,95/14,95

17er. Eine außerordentlich gelungene Überraschung! Der Westcoast-Singer-Songwriter und Fresh & Onlys-Leader geht solo. Und liefert exorbitant gute Songs - nichts ist hier singulär oder spektakulär, aber fast alles enorm effektiv und durchschlagskräftig, fast jedes Stück ein Volltreffer, manche catchy im besten Sinne, melodisch hinreißend, unabhängig von der jeweiligen Stilistik. Die reicht von Titeln, in denen leise/intime bzw. nachdenklich-melancholische folkige Sachen aufs Feinste mit flockigem 70s-(Songwriter-) Pop/Rock resp. strahlenden Pop-Refrains kontrastiert werden, über atmosphärisch starken Folk Pop, ruhigen in sich ruhenden oder locker-freundlichen völlig zeitlosen (Songwriter-) Indie Pop bis zu (End-) 60er-Anleihen (wunderbar simpel und süffig oder, wie 1,2 weitere Tracks, leicht Psyche-beeinflußt/Westcoast-Psyche-Folk) und einer verträumten 70s-Ballade. Mal ein Hauch ganz frühe Pink Floyd, mal Belle & Sebastian meets Chills, mal Black Heart Procession nicht unähnlich (z.B. dem grandiosen Witching Stone), und ein paar Mal kurz Spuren (oder mehr) von Leonard Cohen (ob melodisch oder die Akustikgitarren-Begleitung, oder gar wie auf sachtem New Wave-Trip). Eine echte Empfehlung, ein dicker Tip für Freunde althergebrachter simpler melodischer Grandezza. (dvd)


Dead Man Winter - Furnace
LP/CD - EUR 23,95/14,95

17er Solo-Projekt des Sängers/Songwriters der famosen Trampled By Turtles, Dave Simonett. Deren in letzter Zeit eh schon heruntergefahrener Bluegrass-Anteil wird nun fast ganz eliminiert. Stattdessen Songwriter-Roots-Stoff der ganz feinen Art. Getragen und leicht melancholisch oder recht knackig (oder auch relaxt) rockig. Dazwischen sachter/sanfter Americana in toller Atmosphäre (mit klasse abgedämpften Gitarrensounds oder, für mich das Highlight schlechthin hier, mit super Orgel, schon fast spacy z.T., dunkel und bewegend, teils ein bischen spooky, die Gitarre verweht bis klasse klangmalend - der mit 7 Min. längste Track, der sich stetig verdichtet), sowie eine traurige nackte tief schneidende Folk-Ballade. Mehrfach fühlte ich mich an dezent aktualisierte The Band erinnert (bzw. Dylan & The Band), 1x vermeine ich eine Spur Tom Petty zu hören. (dvd)


Sonderangebot No. 1:
Jerry Douglas - Traveler
CD - EUR 8,95

2012er Geschenk an den Freund des gepflegtesten Saitenklangs in allen möglichen Wurzel-Ton-Arten. Der ungekrönte König der Dobro, Alison Krauss-Dauer-Weggefährte und erfolgreiche Wanderer zwischen den Stilgrenzen, dessen Saitenkunst den Gerüchten nach auf fast 2.000 Alben zu hören ist, hat sich für seine neue wohlgewählte Kollektion aus Fremd-Songs, Standards, Eigen- und Co-Kompositionen nicht nur namhafte instrumentale Rückendeckung (mit dabei: Dr. John, Bela Fleck, Del McCoury, Sam Bush, Omar Hakim und Viktor Krauss), sondern auch eine erlesene Handvoll Gast-Stimmen ins Studio geladen, die die von allen nur erdenklichen Saiten-Klang-Spielarten geprägte 11-Song-Sammlung mit generationen-überschreitendem Glanz versehen. Douglas selbst sorgt mit gleißendem Saitenspiel zwischen halsbrecherischem Hetzen und gefühlvoller Gelassenheit für den roten Faden der köstlichen Melange aus Country, Bluegrass, dezenten Jazz-Verweisen, herzwärmenden Balladen, Bläser-beglänztem Blues, Piano-geprägtem New Orleans-Boogie, Hochglanz Jam-Rock und Jam-Grass, steht mal im Zentrum von, mal als zurückhaltender vollendeter Gastgeber in Voll-Rock-Band- oder akustischen Bluegrass-Besetzungen, beeindruckt als Solist und dienendes Band-Mitglied in irisierenden Instrumentals und gut abgehangenen Songs. Sogar als Lead-Sänger weiß Douglas im einleitenden On A Monday zu überzeugen, bevor er die führende Stimme in der Folge an Eric Clapton, Keb' Mo', Marc Cohn, Alison Krauss oder den von Paul Simon unterstützten Mumford & Sons überlässt, die sich mit Jerry's Hilfe The Boxer ganz zu eigen machen. Desweiteren mit On a Monday (Huddie Ledbetter), Something You Got (Chris Kenner), High Blood Pressure (Huey P. Smith), Right On Time (Al Anderson), Frozen Fields (Jeff Black/Jon Randall Stewart) und einer gesegneten Dobro-Solo-Instrumentalvereinung von Simon's American Tune und Chick Corea's Spain. Ein Fest für Spielkunst-Freunde. (cpa)


Mark Eitzel - Hey Mr Ferryman
LP/ltd. LP (+CD)/CD - EUR 21,95/14,95/25,95

Zehntes Solowerk des American Music Club-Kapitäns, in der Gänze eingespielt in London, und zwar in den 355 Studios des Mercury-bepreisten Briten Bernard Butler, der das Album nicht nur produzierte, sondern Eitzels meisterliche Worte auch mit Gitarren-, Bass- und Keyboard-Klängen unterlegte. Die limitierte Vinyl-Fassung beinhaltet 12 Bonustracks auf einer beigefügten CD.


Foxygen - Hang
LP/CD/MC - EUR 18,95/14,95/9,95

Drama Deluxe, ganz, ganz großes Ton-Theater, breitwandiger geht's nicht. So etwas passiert, wenn man zwei wirklich kreative Köpfe wie Sam France und Jonathan zu lange mit einem 40-köpfigen Orchester alleine lässt. Von Trey Pollard und Matthew E. White in finale Arrangement-Architektur gebracht, begleitet von phantasievollen Freigeistern wie Lemon Twigs und Steven Drozd (Flaming Lips) entfaltet sich hier eine Klang-Kostbarkeit, die in jeglicher Hinsicht aus dem Vollsten schöpft, und doch klingt, als seien die seligen Siebziger nie vergangen. Das dramatische Duo badet nach Herzenslust in einem Meer aus großen Gefühlen, und um sie herum wogt der opulente Wahnsinn aus Blue Eyed Soul, Yacht Rock, Westcoast, Vaudeville, Swing und Big Band-Sound, hier wird mit schwelgenden Streichern, messerscharfen Blech- und schillernden Holzbläsern, funk-zickigen E-Gitarren, Piano, Orgel, Xylophon, Glockenspiel, vielfarbigen Chor-Sätzen, Pauken & Trompeten kreativ geklotzt, dass es eine einzige, riesige Freude ist. Und in der Mitte dieser höchst abwechslungsreichen Zeitreise zwischen gelackter Steely Dan-Eleganz, süffigem Morrison-Soul, Walker Brothers-Größe und Meat Loaf/Steinman-Breitwand krönt, stöhnt, schneidet und schreit eine gesegnete Stimme zwischen frühem Van, mittlerem Mick und spätem Scott, zwischen Morrissey und Bowie, spendet diesem Wechselbad der großen Gefühle den gesanglichen Segen, und lässt den überrollten Hörer erschöpft, aber glücklich zurück. Mit Wucht, Lust, Gefühl und Können die Siebziger ins Hier und Jetzt katapultiert. Groß. (cpa)


Sonderangebot No. 2:
Amy Helm - Didn't It Rain
CD - EUR 8,95

Erster und beeindruckender 2015er Alleingang der Levon-Tochter, entstanden unter Mitwirkung großer und genialer Namen und zudem gesegnet von einem der letzten Schlagwerk-Auftritte des unvergesslichen Vaters. Produziert von Byron Isaacs, begleitet von u.a. Daniel Littleton (Gitarren), Bill Payne (Piano), Larry Campbell (Gitarre), Jim Weider (Slide Guitar), John Medeski (Orgel), Catherine Russell (Gesang), Elizabeth Mitchell (Gesang), Allison Moorer (Gesang) und Levon Helm (Drums) zieht das frühere Ollabelle-Mitglied ihre weiten Kreisen durchs vielschichtige Roots-Feld, und erschafft eine lückenlose Southern-/Roots-/Country-Perlenkette aus einem sauberen Dutzend perfekt abgestimmter Wurzel-Weisen, wobei die Amy-Eigenheiten neben den wohlgewählten Cover-Versionen (Good News/Sam Cooke, Spend Your Last Dime/Martha Scanlan, Gentling Me/Mary Gauthier & Beth Nielsen Chapman) die Majorität der Songs stellen. In der reifen Mitte zwischen Bonnie Raitt, Shelby Lynne und Sheryl Crow vereint sie Americana, Country, Folk und Blues mit einer prächtig-präzisen Portion Soul, Funk und Groove, würzt die lässig simmernde Melange mit einem Schuss New Orleans und krönt es mit gereiftem Gospel-Segen, derart einen rundum belebenden Southern-Cocktail kreierend, der diesen Titel roots-redlich verdient. Ein Erstling, wie er reifer kaum sein kann; eine Freude für alle Ollabelle-Freunde (und eine wahre Entdeckung für alle anderen); eine würdige Trägerin eines würdevollen Namens. (cpa)


Rich Hopkins & Luminarios - My Way Or The Highway
2-LP (+CD)/CD - EUR 23,95/14,95

Das elfte Studioalbum des Wüstenrockers auf Blue Rose! Dabei geht Hopkins seinen bereits mit seinen früheren Bands Sidewinders bzw. Sand Rubies eingeschlagenen Weg konsequent weiter. Markanter Gitarrenrock, variiert mit Folk Rock- oder Border-Elementen, an gute alte Rock'n'Roll-Werte aus den 60/70ern erinnernd, Flirts mit Psychedelia oder jingle-jangle Guitar Pop. In den meist von Rich Hopkins und seiner Ehefrau Lisa Novak gemeinsam geschriebenen Stücken geht es bevorzugt um die großen Fragen des Lebens, um Werte, Tugenden, Moral - fest gemacht an fiktiven Charakteren in bestimmten Situationen und Zeiten: Was ist richtig, was falsch? Hat man erreicht, wonach man strebte?

Musikalisch setzt er den Trend des erfolgreichen Vorgängers Tombstone fort und kehrt fast durchgängig zum brettharten elektrischen Guitar Rock seiner frühen Alben zurück, die Songs haben scharfe Konturen, die Arrangements sind schlicht gehalten, glänzen aber wie gewohnt mit durchweg erstklassiger Gitarrenarbeit. Dabei bieten die Songs reichlich Abwechslung, neben den straighten Gitarrenrockern bietet sich die eine oder andere Überraschung. Mit diesen Attributen hat das neue Album das Zeug zu einem echten weiteren Luminarios-Klassiker. (rh)


Seth Lakeman - Ballads For The Broken Few
LP/CD - EUR 18,95/14,95

17er des beständig sich verändernden bzw. überraschenden englischen Folk-Stars. Gut fand ich ihn schon immer, aber schon beim Vorgänger, und auch hier, bin ich restlos begeistert. Dabei kann ich mir durchaus vorstellen, daß manche Leute (auch Fans) Probleme mit diesem Werk haben - weil es fast durchweg schleppend bis noch langsamer gehalten ist, zugleich weitgehend von einem mal dezenteren mal massiven melancholischen Grundton durchzogen, und seine Kompositionen/die Art der Melodik ein wenig "eindimensionaler" daherkommen (dennoch meist qualitativ hochwertig ausfallen!). Vielleicht auch, weil der Großteil der Stücke (die 3 Traditionals sowieso, aber auch viele seiner eigenen Songs, und ein von Levon Helm adaptiertes Cover) ein irgendwie sehr traditionelles Feeling ausstrahlen, nur 2,3 Tracks gehen eher in typische Songwriter-Folk-Richtung. Die Musik wirkt oft relativ minimalistisch (wie auch das Schlagwerk, das teilweise ganz fehlt) - ganz im Gegensatz zum absolut großartigen Gesang, nicht nur seinem (enorm gefühlsstark, von strahlend bis anrührend), sondern auch dem des weiblichen Vokaltrios Wildwood Kins, das (mit nur 1 Ausnahme) für ganz wunderbare, hinreißende (manchmal fast gleichberechtigte) Harmony Vocals, ab und zu auch "nur" für "normale" Backing Vocals sorgt, und einen großen Anteil an der Klasse dieses Albums haben. Wie auch Producer-Koryphäe und z.T. Begleiter Ethan Johns, verantwortlich für Akustik- und (1x sogar dreckig/verzerrt/schlierige) E-Gitarre bei ein paar Songs, kurz zudem Mandoline, Hurdy Gurdy. Im Zentrum der Begleitung: Seine Geige bzw. Viola, deep und gern ziemlich rauh. Sporadisch kommt noch ein schöner Bass hinzu, das war's. Das Ergebnis: Tief berührender angerauhter emotional packender Folk, nur ganz geringe Rock-Spuren, erstaunlich homogen, total ehrlich und direkt klingend. Kurzzeitig dachte ich (aber nur entfernt) an frühe Steeleye Span. Wie gesagt: Ich bin begeistert. (dvd)


Lift To Experience - The Texas Jerusalem Crossroads
2-LP/2-CD - EUR 24,95/15,95

17er Reissue der 2001er Doppel-LP, Konzept-Kult-Album, John Peel-Lieblinge, komplett neu gemixt und gemastert. Welch ein Brocken! Wir hören, z.B., Shoegazer, Post Punk und Post Rock in einem. Hoch intensiv, kurz sogar Prog-Elemente, z.T. fast gewalttätig, auf die Art der Swans. Oder sowas wie minimalistisch-verstörenden dunklen bis kurz bedrohlichen Jeff Buckley (in ungeschliffener Version und nackt). Oder einen Mix daraus inklusive massivster Kontraste, Eine 10-minütige (viele lange Stücke gibt's) relativ schroffe gleichfalls kontrastreiche (eh oft ein Markenzeichen hier) Indie-Gitarren-Ballade zwischen leise und verdichtet/teils auch psychedelisch verzerrt - und noch einmal Buckley-Parallelen. Eine frei-flächige z.T. noisige z.T. Avantgarde-Meditation - kathartisch, gewaltig. Schneidenden kontrolliert-rohen Alt. Guitar Rock mit hymnischer Ader und 2. Völlig ausfransender "Free Rock"-Hälfte. Leises (Buckley-)Intro meets noch einmal Swans-Einfluß, metallisch klirrend. Akustischen Free-Form-Songwriter-Stoff, Indie meets Folk von befremdender Schönheit. Zerschossenen intensiven Post-Shoegazer in ungehobeltem z.T. ein bischen hymnischem Gewand + Free Rock. Gelegentlich dachte ich an My Bloody Valentine (mit denen werden sie eh oft verglichen), bestimmte harsche Godspeed-Elemente, die besten Sonic Youth, entfernt frühe Spiritualized. Und das alles ist religiös aufgeladen! 93 Min. lang (wozu eine 14-minütige Pause im 29-minütigen Abschluß gehört). Ein texanisches Monster. (dvd)


John Mayall - Talk About That
LP/CD - EUR 24,95/14,95

Neues Studioalbum vom britischen Bluesrock-Altmeister. In diesem Fall muss man übers Alter reden, denn John Mayall ist mittlerweile 83 Jahre alt. Hört man aber nicht. Und selbst auf der Bühne ist der Alte noch immer erstaunlich fit, wie mir jüngst berichtet wurde. Also macht er eben weiter was er am besten kann. Nämlich den Blues spielen - durchaus in typisch britischer Tradition, aber doch fest verwurzelt in der Kultur des amerikanischen Südens. "Gimme Some Of That Gumbo" ist gar eine bläsersatte New Orleans-Hymne im klassischen Dr. John-Groove. Hat er eben alles drauf, wobei er sich inzwischen weitgehend aufs Orgelspiel (plus etwas E-Piano) und die Harmonica beschränkt, für die Gitarre sind Rocky Athas und auf zwei Songs auch Special Guest Joe Walsh zuständig. Mayalls Stimme hört man zwar ein gewisses Alter an, zum Blues taugt sie aber noch allemal. Aufgenommen im House Of Blues in Kalifornien, bietet das Album neben acht neuen Songs auch drei Coverversionen von Bettye Crutcher, Jimmy Rogers und Jerry Lynn Williams. In dieser Spätform darf John Mayall wegen mir gerne weiter machen. Im Frühjahr ist er natürlich auch wieder ausgiebig auf Tour. (Joe Whirlypop)


Delbert McClinton & Self-Made Men - Pricks Of The Litter
LP/CD - EUR 24,95/14,95

17er. So etwas hat er, glaube ich, noch nie gemacht. Klar, es gibt (fetten saftigen mit Bläsern oder etwas schlankeren/balladesken) Trad-R'n'B im Stil der 60er oder frühen 70er, mal mehr von der Blues-Seite her, mal eher recht soulig (resp. eine Spur Country Soul), oder transparent und schön federnd, auch satt rockenden mit Spuren von frühem Graham Parker/Früh-70er Stones mit Bläsern. Oder feinen Slow Funk/Groove. Aber meist bewegt er sich in balladesken Gefilden, delikat bis gemütlich, und gänzlich old-fashioned irgendwo (mit wechselnden Anteilen/Schwerpunkten) zwischen (ur) altem Pop (Johnny Mercer-Einfluß), smoothem Blues und Jazz der 50er, kurz Doo Wop-Elemente, oder Nat King Cole schimmert durch, sporadisch ein Hauch New Orleans. Wobei: Das sind alles Originale (weitgehend feines Songwriting), nur 1 Cover (Percy Mayfield). Exzellent/edel/musikdienlich instrumentiert, jeweils kurze Soli von Gitarre (v.a.), Trompete, Harmonica, Sax oder Piano. U.a. Lou Ann Barton (Duett), Jimmie Vaughan, NRBQs Al Anderson, Glen Clark, Bob Britt (Dylan, Fogerty) machen mit. Schön. (dvd)


Tift Merritt - Stitch Of The World
LP/CD/ltd. CD - EUR 23,95/14,95/14,95

Fernab etwelcher Zeit-, Stil- und Geschmacksströmungen hat dieses nicht nur gesangliche Gottesgeschenk sich eine ganz eigene Americana-Sprache ersonnen und ersungen, und weiß diese von Album zu Album weiter zu verfeinern. Die mitunter kühnen, durchweg köstlichen Soul- und Seitensprünge der Tage des ersten und zweiten Albums hat sie inzwischen hinter sich gelassen, weiter und tiefer schreitet sie hin zum reinen, wahren Kern ihrer Singer-Songwriter-Kunst - dem gefühlvollen, grandiosen, wahren und bleibendem Song, wie er naturnäher nicht sein kann. Die mitunter fast schmerzhaft karg gereichten, durchweg durchschimmernd arrangierten, selten über Balladenbreite hinaus beschleunigten wehmütigen Weisen ihres sechsten Albums entstanden zum Teil in engem Zusammenwirken mit Sam Beam (Iron & Wine), aber es ist und bleibt Tift's roots-reifes Songwriting und ihre unvergleichlich einfühlsam-gefühlvolle Stimme, die die traumhafte Schönheit ihrer Lieder ausmacht, prägt und trägt. Egal, ob allein zu klaren Klavierakkorden, zu intensiv intoniertem Bluegrass- Instrumentarium, zu seelenvoll singender Steel oder satt-saftiger Slide, im schneidend-intensiven Akustik-Folk-Gewand oder im wüstenwindgetriebenen Gruppenbild mit Dame - hier zählt, berührt und betört der melodienselige Song, dezent, wurzelsicher und kunstreich umrahmt, aber mit Stimme, Herz und Seele gefüllt von einer einzigartigen Americana-Artistin, die mittlerweile in ihrer ganz eigenen Klasse spielt. (cpa)

Die limitierte CD-Erstauflage beinhaltet 3 zusätzliche Bonustracks.

Der (noch) lieferbare Backkatalog:
Tift Merritt - Another Country CD 8,95
Tift Merritt - Bramble Rose LP 28,95
Tift Merritt - Buckingham Solo CD 16,95
Tift Merritt - See You On The Moon CD 14,95
Tift Merritt - Traveling Alone 2-LP/CD/ltd. DeLuxe-2-CD 26,95/15,95/37,95
Simone Dinnerstein & Tift Merritt - Night CD 15,95
Two Dollar Pistols with Tift Merritt - Two Dollar Pistols with Tift Merritt LP/CD 15,95/9,95


Flo Morrissey & Matthew E. White - Gentlewoman, Ruby Man
LP/CD - EUR 17,95/15,95

Bereicherndes Zusammenspiel der außergewöhnlichen britischen Folk-Sängerin und des amerikanischen Song- & Klangschmieds, die sich hier im Kreis auserwählter Instrumentalisten in einem abgelegen Studio in Virginia der zelebrierenden Zerlegung und kreativen Neuerschaffung fremden Liedgutes hingeben. Dabei ist die Herkunft der jeweiligen Werke fast zweitrangig, es zählt ganz und gar der Song-Kern, und was die beiden daraus entstehen lassen. Incl. u.a. Look At What The Light Did Now (Little Wings), Thinking 'Bout You (Frank Ocean), Looking For You (Nino Ferrer), Everybody Loves The Sunshine (Roy Ayers), Grease (Bee Gees), Suzanne (Leonard Cohen), Sunday Morning (Lou Reed) und Govindam (George Harrison).


Orango - The Mules Of Nana
LP (+CD)/CD - EUR 24,95/14,95

Die unerschöpfliche Kraft des treibenden Trios - ich weiß nicht, aus welchen geheimen Quellen Stickman & Crispin Glover Records ihren geradezu beängstigenden Nachschub an genialen Dreierpaketen bezieht, aber mit The Mules Of Nana zeigt ein weiteres skandinavisches Dreigestirn, was eine hart-heftige Harke ist. Aber nur im ersten ohrenberstenden Moment, nur bei oberflächlichstem Hören geht es beim sechsten Vollwerk von Trond Slake, Helge Bredeli Kanck und Hallvard Gaardlos allein um Kraft und Energie - bei jedem neuen Lauschgang entfaltet sich das packende 10-Song-Paket mehr und mehr und entpuppt sich zu einer begnadeten Verneigung vor allem Guten, Werten und Bleibenden in der amerikanischen Rockmusik. Denn zwischen mitreissenden Big Bang-Song-Salven, polternden Pothead-Groove-Monstern, dumpf-drängelnden 70's Blues-Rock-Schleppern und Hammond-schweren Hard Rock-Prachtstücken entwickelt sich eine Stilfarben-Vielfalt, die ebenso überrollt wie auch den Kenner lächeln lässt. Gitarren-Soli breitester Hendrix-Güte, silbriges Byrds-Saitengleißen und Cream-werte Blues-Behandlung tragen zurück in die Zeit, saftiger Southern Rock-Druck und linder Westcoast-Wind bereichern den klassischen Rock-Kosmos, ein pluckerndes Banjo entführt in Country-Weiten, und zur Krönung werden die Orango-Originale mit dreistimmigen Gesangssätzen geschmückt, die den heiligen CSN-Stempel definitiv verdienen. Zwischen polternder Härte und perfekten Harmonien, zwischen glänzend-gelassenen Akkorden und herzhaft-heftigen Attacken entstehen so instrumental wie vokal meisterliche Stücke lebendigster Rockgeschichte, die bei aller Leidenschaft zum lustvollen Improvisieren perfekt und packend auf den Punkt gespielt werden. Trio-Rock-Kunst, wie sie vielfältiger kaum sein kann. (cpa)


Rusties - Dove Osano I Rapaci
CD - EUR 13,75

Kaum jemand entwickelt den klassischen Westcoast Sound mit Psychedelia Einschlag so konsequent weiter, wie das Quintett aus Bergamo. Das brandneue Album der Rusties strotzt nur so vor sackstarken Songs, die zum ersten Mal nicht nur von Frontmann und Leadgitarrist Marco Grompi beigesteuert wurden, sondern auch aus der Feder seines kongenialen Partners Osvaldo Ardenghi, sowie des Bassisten Fulvio Monieri stammen. Was einen immer wieder verblüfft und begeistert sind die exzellenten Arrangements und die überragenden Gitarrenparts, die wahlweise Grompi und Ardenghi, oder auch beide im Duell beisteuern. Thematisch ist dieses ganz in Italienisch gesungene Album hart an der Zeit, die Wut über das Wegschauen angesichts ertrinkender Flüchtlinge, anschwellendem Rassismus und einer immer größer werdenden Schar dem Rechten Rand zudriftender Menschen wird hier in Songs gepackt und auch wenn man des Italienischen nicht mächtig ist, erschließt sich einem das dahinter stehende Gefühl, die Haltung der Rusties sofort, ist quasi universell. Ein weiteres ganz starkes Album einer Band, die längst keine Vergleiche mit den internationalen Größen des Genres mehr scheuen braucht. (lrm)

Das Rusties-Repertoire, zu Sonderpreisen, je 1-CD:
Rusties - Younger Than Neal 8,75
Rusties - Live in Germany 8,75
Rusties - Move Along 8,75
Rusties - Last Rust 8,75
Rusties - Wild Dogs 8,75
Rusties - Dalla Polvere 8,75


Sleater Kinney - Live In Paris
LP/ltd. Loser-LP/CD/MC - EUR 17,95/17,95/14,95/9,95

Meines Wissens erste und einzige offizielle Konservenform der kaum zu bändigen Konzertenergie des unter Live-Bedingungen zu viert agierenden Trios, aufgenommen während einer rauh-rauschenden Ballnacht im La Cigale, Paris, am 20. März 2015. Die 13 Songs, dargereicht ohne schmeichelnde Overdubs oder glättende Klangbremsen, lassen dem Lauscher kaum eine Atempause, zwischen Punk-Wut, Garage-Wucht, roher Wave-Reinheit und süßen Bangles-Harmonien prügeln uns Carrie Brownstein, Corin Tucker, Janet Weiss (und Kathie Harkin) die pure Energie um die Ohren. Die Akkorde handfest und heftig, das Schlagwerk voll Saft und Kraft, und der jubilierende Gesang hart auf den Fersen von Patti Smith über PJ Harvey bis hin zu Susanna Hoffs, beweisen die vier bei allem überschäumenden Spiel-Spaß immer noch den Mut zu gekonnt-kunstvollen Hakenschlägen und liefern ein bewegtes, beherztes, bollerndes, berauschendes, berstendes Live-Erlebnis, das vor Leben aus allen Nähten platzt. Roh, aber herzlich; incl. u.a. Price Tag, What's Mine Is Yours, Start Together, No Cities To Love, I Wanna Be Your Joey Ramone, Turn It On, Jumpers, Dig Me Out, Modern Girl. (cpa)


Status Quo - Don't Stop (expanded)
CD - EUR 14,95

2017er Edsel-Edel-Ausgabe des 1996er Geschenks zum 30. Gruppen-Geburtstag, bei dem die Boogie-Band sich ganz und gar ihrer erfolgreichsten Kunst widmeten: Dem gelungenen Zu-eigen-machen von Fremdwerk. Und so bietet die Neufassung dank 4 Bonustracks 19 kernige Coverversionen, darunter ansprechende, erfreuliche und überraschende Fassungen von When You Walk In The Room (Jackie DeShannon), The Safety Dance (Men Without Hats), Johnny And Mary (Robert Palmer), I Can Hear The Grass Grow (The Move), The Future's So Bright (Timubk 3) oder dem titelgebenden Don't Stop (Fleetwood Mac). Zu Buddy Holly's Raining In My Heart holte man sich Brian May ins Studio, die Beach Boys selbst bereichern Fun Fun Fun und All Around My Hat erhält den finalen Segen durch Maddy Prior's Gastgesang. Des Weiteren mit u.a. Lucille, Get Back, Sorrow und Proud Mary. Kommt im Digipak.


Status Quo - Under The Influence (expanded)
CD - EUR 14,95

DeLuxe-Digipak-Edition des 1999er Albums, um vier Bonustracks verlängert (darunter eine Neufassung von Pictures Of Matchstick Men und die Quo-Ausgabe von Nick Lowe's I Knew The Bride).


Status Quo - The Party Ain't Over Yet (expanded)
2-CD - EUR 16,95

2017er DeLuxe-Doppel-Pack-Neuauflage im Digipak, das 2005er 13-Song-Album, von Edsel mit einer Zusatz-CD versehen, auf der sich unter anderem ein 10-minütiges Live-Medley aus dem Jahr der Albumentstehung findet.


Worry Dolls - Go Get Gone
LP/CD - EUR 21,95/14,95

Engelsgleicher Besuch aus dem Himmelreich vokaler Harmonien. Oder: Lebendiger kann Folk nicht klingen. Aber: Auch aus pophistorischer Sicht ist es nicht von Nachteil, sich in Liverpool zum gemeinsamen Songwriting zu treffen. Und: Auch Geistesschwestern können stimmlich aufs perfekteste harmonieren. Denn was Zoe Nicol und Rosie Jones hier gemeinsam strahlen lassen, ist von solch familiärem Einklang, dass die Vergleiche zu den Webb Sisters, den McGarrigle- oder den Larkin Poe-Schwestern fast automatisch fallen. Von Liverpool aus zog es die beiden britischen Americana-Folk-Feen nach Nashville, um dort gemeinsam mit Neilson Hubbard (Produktion), Kenny Hudson (Little Big Town) und den Wild Ponies ein Album zu schaffen, dass die Wurzeln des Folk in ihrer reinsten Form ins Hier & jetzt transportiert. Selten von mehr als ein oder zwei Instrumenten begleitet (in wohlgezielten und treffend gewählten Einsätzen finden sich Banjo, Fiddle, Gitarre, Piano, Mundharmonika, Kontrabass, Pedal Steel und ein wenig Schlagwerk), wirken allein die perfekt passenden Stimme der ungemein natürlichen Protagonistinnen im gleichzeitig zarten wie spürbar geerdeten Zentrum der 10 wurzelwerten Songs, die Zoe und Rosie gemeinsam mit Genre-Gleichgesinnten wie Jeff Cohen (Teitur), Joe Doyle oder Ben Glover (Gretchen Peters) verfassten. Nur leise britische Einflüsse sind es, die dieses Folk-Werk mitprägten, im klaren Vordergrund stehen die amerikanischen Ausprägungen von karg-düsterem Appalachian- über Bluegrass-blühendem und knarzendem Country- bis hin zu gehoben-geistreichem Greenwich Village-Folk, alles derart pur und ungekünstelt hart an der Wurzel aufbereitet, und dennoch so lebendig und liebereizend in die Gegenwart getragen, dass es ein berückender, bleibender Genuss ist. Perfekter Paarflug für wahre und werdende Folk-Fanatiker. (cpa)


Townes Van Zandt & Guy Clark - Live ... Texas '91
CD - EUR 15,95

17er Release. Ein gemeinsames Radio-Live-Konzert in einer knappen Stunde am 16.2.91 in Austin, nur von ihren Gitarren begleitet. Jedoch nur ein gemeinsames Stück/Duett (No Lonesome Tune), ansonsten wechseln sie sich ab (Guy mit leichtem Überhang). Townes agiert hier (was ja nicht selbstverständlich war zu der Zeit) ohne Ausfallerscheinungen, kann immer wieder tief berühren - wie z.B. im traurigen Marie (vom Spätwerk No Deeper Blue), bei Snowin' On Raton, natürlich auch Pancho & Lefty. Gleiches gilt für Guys grandiose Klassiker L.A. Freeway und (verlangsamt und noch emotionaler als sonst) Desperados Waiting For A Train sowie Let Him Roll (ganz zart!), alle vom Alltime-Klassiker Old No. 1 (wie auch Texas, 1947). Launig dagegen, wie gewohnt, Homegrown Tomatoes, beide steuern zudem ein paar Talking Blues-artige Sachen bei - und ein paar Stories zwischendurch, wie z.B. über die Entstehung von Pancho & Lefty. Semi-offiziell, aber ohne Fehl und Tadel. (dvd)


Demnächst in diesem Theater...

03.02.
Anna Ternheim - Live In Stockholm (Vinyl only)

10.02.
Sadies - Northern Passages
Wolvespirit - Blue Eyes
SINKANE - Life and Livin' It
Die Sterne - Mach's Besser: 25 Jahre Die Sterne
Godfathers - A Big Bad Beautiful Noise
Jesca Hoop - Memories Are Now
Elvin Bishop & Big Fun Trio - Elvin Bishop's Big Fun Trio

17.02.
Ryan Adams - Prisoner
Son Volt - Notes Of Blue

24.02.
Dear Reader - Day Fever
Spidergawd - IV
Aaron Watson - Vaquero
Rhiannon Giddens - Freedom Highway
Christian Kjellvander - Asbestos Ricochet (live Medborgarhuset, Stockholm)

Ab 03.03.
Blaudzun - Jupiter (Part II)
Jenn Grant - Paradise
sir Was - Digging A Tunnel
The Jesus And Mary Chain - Damage And Joy
The Doors - The Doors (50th Anniversary DeLuxe Edition)


LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

Derzeit und baldigst sind viele Glitterhouse-Künstler in Europa unterwegs. Ein Konzert empfehlenswerter als das andere. Also bitte: Vollversammlung.

CHANTAL ACDA
chantalacda.com
10.03.2017 BE - Bree - De Breughel

BLAUDZUN
blaudzun.com
04.03.2017 NL - Utrecht - Tivoli
16.03.2017 NL - Arnheim - Luxr
23.03.2017 NL - Den Haag - Paard Van Troje
25.03.2017 NL - Groningen - Ooosterpoort
26.03.2017 BE - Gent - Vooruit
26.05.2017 NL - Lierop - Nirwana Live
02. - 04.06.2017 DE - Beverungen - OBS
02.07.2017 NL - Oss - Muze Misse
21.07.2017 NL - Leuwarden - Welcome to the Village Festival

DESOTO CAUCUS
desotocaucus.com
06.02.2017 DE - Hamburg - Michelle Rec
07.02.2017 DE - Halle - Objekt 5
08.02.2017 DE - Stutgart - Cafe Galao
09.02.2017 CH - Bern - Cafe Kairo
10.02.2017 CH - Basel - Parterre
11.02.2017 CH - St.Gallen - Nordklang Festival
15.02.2017 DE - Offenbach - Hafen 2
16.02.2017 DE - Düsseldorf - Kassette
17.02.2017 DE - Saarbrücken - Sparte 4
18.02.2017 DE - Kassel - Schlachthof

GOLDEN KANINE
goldenkanine.com
22.02.2017 DE - Oberhausen - Druckluft
23.02.2017 DE - Bielefeld - Forum Bielefeld
24.02.2017 DE - Lauenau - Kesselhaus
25.02.2017 DE - Husum - Speicher Husum

TERRY LEE HALE
terryleehale.com
27.01.2017 PT - Portalegre - CAE
28.01.2017 PT - Bussaco - Luso (Mealhada) - Sons du Bussaco, Convento Santa Cruz
29.01.2017 PT - Vila Real - Club de Vila Real
01.02.2017 PT - Lisbon - Sabotage
02.02.2017 PT - Loule - Bafo de Baco
03.02.2017 ES - Toledo - Sala Pícaro
05.02.2017 ES - Madrid - Grutta 77
09.02.2017 FR - Marseille - Le Passerelle

IMMANU EL
immanu-el.com
17.02.2017 PL - Pozan - Pod Minog
18.02.2017 PL - Warsaw - Hydrozagadka
19.02.2017 DE - Dresden - Groovestation
20.02.2017 DE - Berlin - Kantine Berghain
21.02.2017 DE - Hamburg - Knust
22.02.2017 DE - Cologne - Artheater
23.02.2017 DE - Munich - Orangehouse
24.02.2017 CH - Aarau - KIFF
27.02.2017 AT - Wien - Chelsea
02.06-04.06.2017 DE - Beverungen - OBS Festival

RODRIGO LEAO & SCOTT MATTHEW
scottmatthew.com
14.03.2017 DE - Köln - Kulturkirche
15.03.2017 DE - Erlangen - E-Werk
16.03.2017 CH - Zürich - Schauspielhaus
17.03.2017 AT - Wien - Konzerthaus
18.03.2017 AT - Linz Posthof
19.03.2017 DE - Hamburg - Kampnagel
20.03.2017 DE - Berlin Bar Jeder Vernunft
21.03.2017 DE - Berlin Bar Jeder Vernunft
25.03.2017 IT - Rom - Auditorium Parco della Musica

JOE VOLK
joevolk.co.uk
28.01.2017 DE - Leipzig - Neues Schauspiel
29.01.2017 DE - Berlin - MAZE
30.01.2017 DE - Hamburg - Knust Cafe
31.01.2017 DE - Düsseldorf - FFT
01.02.2017 DE - Haldern - Pop Bar

XIXA
xixamusic.com
22.03.2017 DE - Bielefeld, Forum
23.03.2017 DE - Nürnberg, Z-Bau
24.03.2017 DE - Jena, Rosenkeller
25.03.2017 AT - Wien, Haus der Musik
26.03.2017 HU - Budapest, Dürer Kert
27.03.2017 HR - Zagreb, Club Mochvara
28.03.2017 SL - Ljubljana, Kino Siska
29.03.2017 IT - Savignano sul Rubicone, Teatro del Suffragio
30.03.2017 CH - Winterthur, Salzhaus
31.03.2017 CH - Bern, Dachstock
01.04.2017 CH - Basel, Kaserne
05.04.2017 FR - Paris, Point Ephémère


Alle guten Wünsche für ein möglichst angenehmes Wochenende!

*

Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Januar 2017

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