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LABEL/3633: Glitterhouse-Mail-Order-Mail - 07.06.13 (glitterhouse)


GLITTERHOUSE MAIL-ORDER-MAIL (07.06.2013)



Blick zurück in Bild und Ton: OBS 16 - Hömma!

Orange Blossom Special - Hömma! (OBS 16) DVD - EUR 12,-

Der knapp 2-stündige Rückblick auf die 2012er Ausgabe unseres Lieblings-Gartenfestes, von neun Kamera-Menschen während des Orange Blossom Special 16 hautnah aufgezeichnet, in knapp einjähriger intensiver Arbeit liebevoll gesichtet und geschnitten und zu einem angemessenen Dokument über ein rundum sonniges Ereignis zusammengefügt. Kommt mit Live-Tracks von u.a. Spain, Scott Matthew, Erland & The Carnival, The Fuzztones, Christian Kjellvander, Miserable Rich, Immanu El, Israel Nash Gripka, ClickClickDecker, ORPH, Flying Eyes, Travelling Band, Fog Joggers, Andrea Schroeder, Chris Eckman/The Frictions, Alamo Race Track, Moon Invaders, Nive Nielsen und Rocco Recycle, intensive Publikums-Impressionen und als Bonusdreingabe gibts den bierseligen Abgesang der Doppel-Conference Rembert & Reinhard aus der tiefen Sonntagnacht. Wie stets gibt's es nur eine höchst limitierte Auflage, bitte eilen, wenn weg, dann weg. (cpa)


Das neue Dirtmusic-Album!!

Dirtmusic - Troubles
2-LP+CD/CD - EUR 24,75/14,75

Troubles ist das neue Album von Dirtmusic - Chris Eckman (The Walkabouts) und Hugo Race (Fatalists / True Spirit / Bad Seeds) - aufgenommen in Bamako, Mali im September 2012 zur Zeit der extrem angespannten Lage während der aktuellen Krise im westafrikanischen Land - daher der Titel "Troubles". Nach dem Ausscheiden von Chris Brokaw entschieden Race und Eckman noch weiter zu gehen und das neue Album komplett in Kooperation mit einer ausgewählten Gruppe malischer Künstler zu schreiben und aufzunehmen. Dirtmusic trafen in der malischen Hauptstadt Bamako lediglich mit Textentwürfen, aber ohne komponierte Songs oder ausgearbeitete Pläne an. Mit Musikern aus den Bands von Ben Zabo und Samba Toure als Rhythmusbasis, nahmen Race und Eckman die Sessions direkt auf dem Dancefloor von Salif Keita's Moffou-Club auf, mit eingeladenen Gastvokalisten wie Ben Zabo und Samba Toure, aber auch Virginie Dembele (aus Rokia Traores Ensemble), dem kommenden Star Aminata Wassidje Traore und Soku-Meister Zoumana Tereta. Auf "Troubles" erzählen viele Stimmen ihre Geschichten, gesungen in Songhai, Bambara, Tamasheq und Englisch, Geschichten von Frieden, Liebe und Zweifel im Schatten eines aufziehenden Sturmes, und wie in einer musikalischen Version des Cinéma Vérité ist hier alles real, unvermittelt und direkt. Inspiriert vom Zusammentreffen von westafrikanischen Rhythmen mit digitaler Zauberei und Rock'n'Roll, ist "Troubles" eine einzigartige und grenzüberschreitende Reise. Dazu ist "Troubles" nur die erste Veröffentlichung aus den Sessions, eine zweite Ausgabe wird Anfang 2014 auf Glitterbeat veröffentlicht werden.


Juni-Katalog online!
Die Online-Version unseres Juni-Mailorder-Kataloges jetzt endlich auch zum Online-Blättern.


DIE NEUERSCHEINUNGEN ZUM WOCHENENDE:

Blair Dunlop/Larkin Poe - Killing Time
CD - EUR 7,95

Auch wenn der Brite, Sohn des legendären Ashley Hutchings und Sänger/Gitarrist der New Albion Band, die Namensnennung auf dieser Trio-EP anführt, so sind es doch die Königinnen der Kurzform Megan und Rebecca Lovell, die dieses 6-Song/24-Minuten-Schmuckstück nachhaltig prägen und tragen. Ein gemeinsamer Auftritt bei der 2012er Ausgabe des ehrwürdigen Cropredy Festivals führte zum Gegenbesuch von Dunlop und Produzent Mark Hutchinson in Atlanta, Georgia, wo in trauter Dreisamkeit diese selbst in dieser kondensierten Form wohlausgewogene Mischung aus Lovell-Originalen, einer Co-Komposition, einem Folk-Traditional und einem Dylan-Cover (I'll Keep It With Mine) entstand. Rebecca glänzt als Vielinstrumentalistin (Mandoline, Geige, Piano), beeindruckt als Songwriterin und überwältigt als großartige Sängerin, Megan liefert die köstlichen Harmonie-Stimmen und zeigt ihre Meisterschaft auf Dobro und Lap Steel. Als neuer Kollaborationspartner (nach dem Norweger Thom Hell) bereichert Dunlop das Country-Klangbild um britische Folk-Elemente und trägt sanft-stimmig und mit perlendem Akustik-Gitarrenspiel dazu bei, den Larkin Poe-Kosmos mit einer weiteren folk-farbigen Facette zu schmücken. Köstliches Kleinod, wie alles aus dem Schaffen der Lovells, aber dennoch: Die Gerüchteküche brodelt über einem ersten echten LP-Longplay im Sommer 2013. Aber Obacht: Dann ist Schluß mit sanft und lieblich und weich, dann regiert wieder der Jam-Rock bei den Singer-Songwriter-Soul-Schwestern. (cpa)


Bullfrog - Bullfrog (rem.)
CD - EUR 11,95

Nachdem sich das Sireena-Label seit Jahren unter anderem mit der Aufarbeitung der Krautrock-Geschichte und dort vor allem mit der Rock-lastigen Seite des Sky-Label-Schaffens einen guten Namen erarbeitet hat, kann mit der CD-Erstveröffentlichung des Bullfrog-Debut-Albums jetzt auch eine bislang schmerzhaft spürbare Lücke nicht nur im Band-Katalog, sondern in der deutschen progressive Rock-Geschichte geschlossen werden. Das 1976 unter der Produktionsleitung des Meisters in Conny Planks Tonstudio aufgenommene Werk der Band um Sebastian Leitner (Gitarren) und Gerd Hoch (Gesang), die kurz vorher noch unter Bulldogg firmierte, wird vielen noch nicht zuletzt Dank der einprägsamen Cover-Gestaltung noch ein festes Bild im inneren Auge sein, musikalisch gab sich das Quintett auf seinem Erstling noch weit progressiv-expermentierfreudiger als auf den späteren, noch mehr am amerikanischen Rhythm'n'Blues/Blues Rock orientierten Alben. Vor allem die letzten beide Epen, Get Away (10:42) und Desert Man (11:35), die damals die zweite Albumseite ausmachten, zeugten von der spielfreudigen Heavy-Rock-Phantasie der Gruppe aus dem Süden Deutschlands.


Ane Brun - Songs: 2003-2013
2-CD - EUR 14,95

Bescheidener kann sich ein solcher Edelstein kaum geben - einfach "Songs" betitelt, bietet sich hier ein überreicher, mit persönlichen Lieblingen, Selten- und Neuheiten gedeckter Gabentisch, dem Brun-Laien ebenso herzhaft zu empfehlen wie dem treuen Jünger der Norwegerin, reiht sich hier doch in knapp 130 Minuten eine 32 Songperlen lange Schmuckkette auf, die nicht nur all die ans Herz gewachsenen, düster leuchtenden Folk-Edelsteine auf einem Doppel-Tonträger versammelt, sondern zudem mit Raritäten, alternativen Fassungen, Collaborationen, Coverversionen und neuen Aufnahmen nicht geizt. Ob allein zur akustischen Gitarre, in watteweichen Streicherarragements gebettet, von barocker Kammer-Orchester-Schönheit umgarnt, im Studio oder auf der Bühne lässt Ane ihren bewegend-intensiven Gesang leuchten, den bittersüßen Balladen ein leises Lächeln verleihend, aber dennoch stets den trist-traurigen Tränen eine Stimme gebend. Die wundervolle, mit viel Gefühl compilierte, die Ohren auf Dauer fesselnde 2013er Schatz-Sammlung vereint Duette mit Ron Sexsmith, Teitur, Sivert Höyem, Peter Gabriel und Jose Gonzales, bietet Live-Fassungen von u.a. My Star, Lift Me, The Fall und The Dancer, spanische, norwegische und Demo-Versionen, Brun-Fassungen von True Colors, Big In Japan und Neighbourhood # 1 (Arcade Fire) und willkommenes Wiederhören mit u.a. My Lover Will Go, Temporary Dive, Rubber & Soul, Undertow, Don't Leave und und und. (cpa)


Eliza Carthy - Wayward Daugher
2-CD - EUR 16,95

Hochwillkommener Überblick über gut 20 Jahre des musikalischen Schaffens der Waterson-Carthy-Tochter, 31 Studiotracks, Cooperationen & Live-Aufnahmen, darunter auch exklusives Material. Neben Solo-Stücken finden sich hier auch Zusammenarbeiten mit u.a. Tom Wright, Norma Waterson, den Kings Of Calicutt, den Ratcatchers, Waterson:Carthy, Nancy Kerr, der Red Band, Eddie Reader und Van Dyke Parks. Großartige Gelegenheit, um in das Werk dieser faszinierenden Folk-Neuerin einzutauchen.


Coco Rosie - Tales Of A Grass Widow
LP/CD - EUR 19,95/13,95

Mit Worten kaum zu umgarnendes, faszinierend verspielt-verzauberndes Kristall-Klang-Kleinod der Schwestern Bianca und Sierra Casady, die jetzt beim Geistesschwester-Label City Slang Heimat und Geborgenheit gefunden haben. Ohne Scheu vor stilistischen Barrieren oder eingemotteten Geschmacksgrenzen mischen die beiden Klang-Künstlerinnen akustisches Instrumentarium und elektronische Elfen-Experimente, verweben vielerlei filigrane und feine Ton-Fäden zu einem durchschimmernden, delikaten Netz, dass den bezauberten Lauscher vom ersten magisch-mystischen Moment an fesselt. Mit mitunter kindlich-staunender, berückend Björk-naher Stimmführung betört Bianca den Hörer, als gern gehörter Gast hinterlässt Antony Hegarty zweimal ebenso prägende wie zum Glaspalast-Gesamtkunstwerk passende Spuren, Produzent Valgeir Sigurdsson (Björk, Bonnie Prince Billy) trägt mit zur wundersam weltenverbindenden Atmosphäre bei, die irisierenden Independent-Pop mit Sigur Ros-Schwebteilchen, filigranem Feen-Folk und mal dezent, mal deutlich groovenden, unwiderstehlichen Tanzeinladungen zu einem verlockend-verführerischem Ganzen vereint. Zaubrisch-zarter, in allen Farben schillernder, köstlich-kreativer Elfen-Pop, der zum Tanze lockt. (cpa)


Daft Punk - Random Access Memories
2-LP/CD - EUR 24,95/16,95

Acht Jahre nach dem letzten regulären Studioalbum und über zwanzig Jahren seit ihrem Bestehen kommt jetzt endlich das neue Werk der beiden Franzosen - von mir als altem Fan heiß erwartet und freudig begrüßt, denn "Random Access Memories" überzeugt mich voll und ganz, gerade weil es ein reiner Trip in die Vergangenheit geworden ist. Das Album klingt weder nach House, noch nach Techno, schon gar nicht nach Rock - sondern nach Disco. Über die Kollaboration mit dem mittlerweile 73-jährigen Munich Disco-Veteranen Giorgio Moroder war vorab viel zu lesen, der Song ist dann ein episches Disco-Prog-Monster geworden, mit warmherzigen Spoken Words des weisen Meisters. Neben reichlich 80er Jahre Vocoder-Sounds in zum Teil ein wenig cheesigen Downtempo-Nummern, wird das Album aber vor allem von einem Mann geprägt, dessen Comeback nicht nur überfällig war, sondern das hier auch einfach nur grandios inszeniert wird: Nile Rodgers von Chic! Der klingt mit seinen auch schon sechzig Lenzen so jugendlich frisch, wie wenn er nie weg vom Fenster gewesen wäre. Hier ist er auf gleich drei Songs zu erleben - als Komponist und Gitarrist, darunter der aktuellen Monster-Single "Get Lucky", gesungen von Pharrell Williams (Neptunes, N.E.R.D.). Auch sonst geben sich illustre Gäste ein Stelldichein: von Julian Casablancas (The Strokes) über Panda Bear und Paul Williams zu Todd Edwards und Chilly Gonzales. Plus Pedal Steel-Virtuose Greg Leisz gleich auf mehreren Tracks (fällt aber nicht unbedingt auf). Das souveräne Wissen Daft Punks über die ach so uncoole 70er und Früh-80er Disco-Szene lässt mich einfach nur staunen und zaubert mir ein grenzdebiles Dauerlächeln ins Gesicht. Großartiges Album ganz weit weg von allen auch nur irgendwie angesagten Stilen und Genres. (Joe Whirlypop)


Deep Purple - Live In Denmark 1972
2-CD - EUR 14,95

Nach sechs Monaten endlich wirklich lieferbar: Die 2012er Wiederveröffentlichung des 1972er Konzert-Mitschnitts aus der Original Archive Collection, auch klanglich lohnendes Live-Dokument mit langen und längsten Fassungen von u.a. Highway Star, Strange Kind Of Woman, Child In Time, The Mule, Lazy, Space Truckin', Fireball und Black Night.


Depedro - La Increible Historia De Un Hombre
LP/CD - EUR 21,95/14,95

Drittes Soloalbum von Calexico-Gitarrist Jairo Zavala aka Depedro. Calexico-Konzertbesucher kennen Depedro natürlich als bewährte Support-Band fürs Mutterschiff - auch diesen Sommer ist man wieder gemeinsam unterwegs. Während Calexico nach wie vor beim Indie City Slang beheimatet sind, ist Depedro mittlerweile beim Major Warner gelandet - keine schlechte Karriere. Das neue Album klingt aber genauso wie immer: der Spanier mit mexikanisch-peruanischen Wurzeln singt mit seiner warmen, leicht heiseren Stimme seine natürlich Calexico-geschulten Songs zwischen Americana, TexMex und hispanischer Folklore. Sie haben einen entsprechend ausgeprägteren Latino-Vibe, sind aber auch instrumental vielfältiger und bekommen durch das Fehlen von Joey Burns famoser White Soul-Stimme doch eine deutlich andere Note. Die Bläser bleiben hier meistens im Hintergrund, viel mehr regiert die staubige Twanggitarre. Im Vergleich zu den Vorgängeralben geht es hier stilistisch offener zu, was man auch an der Gästeliste (u.a. Fela Kuti-Drummer Tony Allen, Nick Urata von DeVotchKa und Martin Wenk von Nada Surf) erkennen kann. Natürlich mischen auch wieder die Calexico-Urgesteine Burns und Convertino mit. Letztlich klingt die Musik wie eine komplementäre, mexikanischere Variante von Calexico mit überwiegend spanischen Vocals - die perfekte Ergänzung also für alle, die wie ich nicht genug von Burns & Convertino bekommen können. (Joe Whirlypop)


John Fogerty - Wrote A Song For Everyone
2-LP/CD - EUR 18,95/15,95

Anlass zur Freude oder Grund zur Skepsis: Der Alt-CCR nimmt Songs aus seinem umfangreichen Katalog neu auf - darunter Klassiker wie Fortunate Son, Lodi, Bad Moon Rising, Born On The Bayou oder Who'll Stop the Rain - und hat für jeden Song einen anderen Gaststar an Bord. So z.B. Bob Seger, Foo Fighters, My Morning Jacket, Kid Rock, Jennifer Hudson, Brad Paisley, Miranda Lambert, Dawes, Keith Urban und die Zac Brown Band. Ob das Ergebnis taugt, müsstet Ihr und wir erst einmal der Presse entnehmen, wir haben noch nichts zum Anhören bekommen.


Thea Gilmore - Regardless
CD - EUR 14,95

2013er und mittlerweile 14. Album der britischen Singer-Songwriterin, melodien-satt, ungemein ohrenfreundlich und seelensalbend. In Balladen und Mittel-Tempo-Liedern lässt sie ihre dunkel-samtwarme Stimme leise leuchten, von mal rein akustischem Folk-Saitenwerk umgarnt, mal von dezentem, Byrds-Gitarren-versilbertem Roots-Rock begleitet, mitunter auch von eingängigem, streicher-wattierten Akustik-Pop getragen, aber auch von düsteren Bombast-Momenten umweht. Aber egal, mit welchem Genre-Medium sie sich umgibt, es ist stets ihre unglaubliche Melodien-Treffsicherheit und ihre herzwärmende Stimme, die ihre Songs bereits beim ersten Hören wie gute, alte Freunde wirken lässt. Für die zehn neuen Weisen liess sie sich gemeinsam mit Langzweitweggefährten Nigel Stonier in neun Monaten durch fünf verschiedene Studios treiben, arbeitete mit u.a. Seadna MacPhail (Elbow), The Suppliers (Ron Sexsmith, Martha Wainwright) und dem Streicher-Arrangeur Pete Whitfield zusammen, und verlieh dem neuen Werk eine Vielfalt, die der gewohnten Tiefe ihrer Songs wohl tut. Ohrwurm-wertes Singer-Songwriter-Glanz-Stück von gewohnter Güte. (cpa)


Patty Griffin - American Kid
2-LP/CD - EUR 29,95/16,95

13er mit Luther & Cody Dickinson (North Mississippi Allstars etc.), auf 3 Tracks Robert Plant (Harmony/Backing Vocals), Doug Lancio (Steve Earle, Nanci Griffith, John Hiatt), John Deaderick (Emmylou, Jim Lauderdale, Buddy & Julie Miller) und weiteren Studiocracks. Ein großartiges, ein packendes Werk! Die Stimme klar, kraftvoll, z.T. durchdringend, zugleich mit sehr viel Gefühl, kurz: Glänzend. Begleitet von oft 3 Saiteninstrumenten (oder mehr: Der Opener entfaltet eine behutsam in Szene gesetzte wahre Saitenpracht), häufig akust./elektr. Gitarre zugleich (die elektr. eher dezent, gern herrlich kristallklar tropfend, außerdem Mandoline u.a.), plus zur Hälfte musikdienliche Tasten. Stilistisch im unbestimmten Americana-Feld, irgendwo zwischen (Songwriter-) Folk und Country (nach ihren eigenen Worten ihr bislang am stärksten Country-beeinflußtes Album), je 1x ein Hauch Gospel/eine kleine Prise Blues, und bei Don't Let Me Die In Florida färbte Plant ohne Beteiligung ab, es erinnert (mit reichlich Power) ein wenig an die akust. Led Zep (3/4), zugleich der einzige etwas rockige Song (zudem mußte ich bei 1,2 weiteren Stücken an Plants leisere Roots-Herangehensweise der letzten Jahre denken). Der Balladenanteil ist ausgesprochen hoch, einige Tracks begeistern mit einem weit "offenen" wunderbar atmosphärischen Sound, ein fast schwebender Song mit klassischem old-fashioned-Pop-Einfluß sowie Irish Boy (eine reine Piano-Ballade) und Not A Bad Man (beide sparsam, zart) fallen etwas aus dem Rahmen, genau wie Get Ready Marie (eine Art Barroom-Folk/Shanty). Auffällig auch eine kleine Prise Eastern-Feeling (Saiten) im tollen Ohio und der fabelhafte gestrichene Bass von Byron House auf That Kind Of Lonely (eh eins der vielen Highlights). Für mich ist dieses Album ein Muß! (dvd)


Beth Hart & Joe Bonamassa - Seesaw
LP/CD+DVD (ltd.) - EUR 18,95/14,95

Hier haben sich wirklich zwei gleichwertige Größen gefunden - bereits mit ihrem Duett-Debut Don't Explain liessen die gesegnete Sängerin und der überaus produktive Gitarrist spüren, wie sehr ihre Herzen im Blues-Gleichtakt schlagen. Nichts lag also näher, als weitere handverlesene Standards und Klassiker mit gekonnter Hand und bei grandioser Stimme in ein fettes und fesselndes, glatt-gepflegtes und dennoch genial gefühlvolles Chicago-Blues-Bett zu packen. In satt-eleganten Big Band-Arrangements mit deftigem Gebläse und dezenten Streichern, groove-triefend unterlegt von fabelhafter Rhythmus-Crew, mitunter bereichert um Piano, Hammond Orgel oder Akkordeon, lassen die beiden kongenialen Protagonisten bekannte Weisen wie Them There Eyes, Close To My Fire, Nutbush City Limits, I Love You More Than You'll Ever Know, Can't Let Go, Rhymes, See Saw oder Strange Fruit in einer großartigen Gefühlsbreite von intensivem Balladen-Breitwand über gelackt-süffigem Chicago-Blues bis hin zum Slide-bedampften Swamp neu erstehen, stets geprägt von Bonamassas vielseitig-fingerfertigem Saitenspiel. Die definitive Hauptrolle im großartigen Klanggeschehen aber spielt Hart's Stimme, die in jeder ihrer Rollen - egal ob Bar-Blues-Chanteuse, Rock-Röhre oder Soul-Diva - fesselt und fasziniert, schmeichelt, röhrt, knurrt, schnurrt, ächzt und schreit, dass es dem alsbald hörigen Hörer auf Dauer sämtliche Sinne erfüllt. Eine formidable Fortsetzung. (cpa)


Helldorado - Bones In The Closet
LP/CD - EUR 22,95/14,95

13er. 16 Horsepower meets Calexico in reizvollem 3-3-2-Rhythmus, dramatisch und elegisch überhöht; manischer Guitar Rock mit Garage Punk gekreuzt und Pop-Appeal, Gun Club nicht unähnlich; Morricone-Rock in Pathos gebadet; 16 Horsepower in bratzend-stampfend mit dunklen Ruhephasen; Desert Rock-Calexico-Surf-Punk mit viel Drive und Dramatik; rollender in Spannung gehaltener Desert-Morricone-Punk. All das in weiteren Kombinationen, und immer mal wieder taucht eine Prise Mariachi auf. Mehrere Songs bestechen durch ihre atmosphärische Note, eine wunderschöne Ballade ist dabei, ein klasse schweißtreibender rasanter R'n'B-Garage-Rocker fällt etwas aus dem Rahmen, in ruhigen Momenten lugt auch mal Mr. Cave um die Ecke. Gitarre, Trompete, Piano oder Orgel prägen. Am meisten überrascht aber die oft exzellente Songqualität itsamt einiger hinreißender Melodien! Nicht aus Arizona, Norweger! Sehr zu empfehlen. (dvd)


House Of Wolves - Fold In The Wind
LP/CD - EUR 18,95/14,95

Also diese Stimme..... Ehrlich gesagt war ich mir ohne Info sicher, eine Sängerin zu hören. Ist aber ein Typ namens Rey Villalobos aus Los Angeles, mit mexikanischen und italienischen Roots, musikalisch beeinflusst von, äh, Chopin. Merkt man aber nicht, außer dass Villalobos oft am Klavier sitzt. Das klingt dann meistens verhallt und verschwurbelt, das ganze Album ist recht karg inszeniert, mit einer einzelnen akustischen Gitarre, sparsam gesetzten Piano-Akkorden, einigen wenigen Streichern, noch weniger Bläser plus ganz wattig-weichen elektronischen Feedback-Drones ganz im Hintergrund. Das lässt der Stimme umso mehr Raum und das ist auch gut so. Androgyn ist wohl das richtige Wort, beim Hören verspüre ich die eine oder andere Gänsehaut. Meine Assoziationen reichen von Donovan über Chrissie Hynde von den Pretenders bis zu Momus und Tim Buckley. Total faszinierend, will ich meinen. Die Musik an sich ist sehr introvertiert, verzichtet meistens auf Drums, hat daher einen umso verträumteren Vibe. Psychedelischer Acid-Folk? Nicht direkt. Das legendäre Solo-Album von Skip Spence kommt mir in den Sinn, in der Presse kursieren Vergleiche zu Elliott Smith, Sufjan Stevens und Beach House. Man urteile am besten selbst, ein ebenso ungewöhnliches, wie exzentrisch-sanftes Album von spezieller Schönheit kann ich guten Gewissens versprechen. (Joe Whirlypop)


Janis Joplin - Box Of Pearls
5-CD - EUR 18,95

Die schmale Ausgabe des klassischen Box-Sets bietet mit ebenfalls 55 Tracks eine umfangreiche Werkschau, die die 4 Studioalben in remasterter Form und die andererwärts nicht bekömmliche EP Rare Pearls mit exklusiven Tracks beinhaltet. Zur Abrundung gibt's ein wissensreiches 36-seitiges Booklet. Volle Perlen-Packung für kleines Geld.


Lee Harvey Osmond - The Folk Sinner
CD - EUR 15,95

13er, die Band von Tom Wilson (ex-Junkhouse) unter Beteiligung von Michael Timmins (der ebenso produzierte), Colin Linden, dessen Harmonica-As Paul Reddick, Sadies-Member Sean Dean, Hawksley Workman, auch Margo Timmins mischt mit (u.a. feine Duett-Stimme bei Deep Water) und Josh Finlayson, Aaron Goldstein aus der Cowboy Junkies-Familie. Ein tolles Album. Die Einflüsse sind altbekannt: Americana (vibrierend in rockig, ganz relaxt mit ordentlichem Country-Anteil, sehr spezieller Art mit einer Spur Jazz), R'n'B (verweht und sacht köchelnd, radikal reduziert mit Understatement, verschmolzen mit zerschossenem Rock und Boogie), daneben originell umgesetzte Rockabilly-Anleihen (mit diversen Roots verbunden, v.a. Blues und Gospel), ein Blues/Country-Hybrid (ein bischen wie der rootsige Robert Plant), ein dunkler behutsam-verwehter Folk-Song. Aber WIE das alles gespielt wird, ist völlig eigen, immer wieder enorm spannend (bzw. unterschwellig brodelnd), selbst die Instrumentierungen/Arrangements klingen äußerst individuell - generell sparsam, zugleich jedoch abwechslungsreich, ungewohnte Kombinationen wie punktuelle Einwürfe von E-/Ak.-Gitarre, Vibrafon, Pedal Steel, Sax, Dobro, Geige, Flöte, Xylofon, Harmonica. Ungeheuer viel Atmosphäre in gänzlich unterschiedlicher Weise, klasse Vocals mal ganz cool, smooth, mal hinreißend phrasierend, neben Margo unterstützt auch Oh Susanna in einem herrlichen Duett. Fast jeder Song ist ein Höhepunkt, angefangen beim superben Opener, der nur mit Bass auskommt. Ein verführerisches Werk von faszinierendem Reiz!! (dvd)


Laura Marling - Once I Was An Eagle
2-LP/CD - EUR 27,95/14,95

Wundervoll warm leuchtender, verzaubernd zeitlos schillernder Singer-Songwriter-Edelstein, der auch dem letzten enttäuschten 60's Veteran den Glauben an das Gute, Werte & Bleibende in der Musik der Gegenwart zurückgeben wird. Wie eine lang verschollene Gemme aus den seligen Tagen der hochmusikalischen, frei fabulierenden Singer-Songwriter-Kunst kommt das mittlerweile fünfte Album der Britin aus dem inneren Noah & The Whale-Kreis daher, vielfarbig vorwiegend akustisch, dezent düster schimmernd eingespielt im Quartett mit Ethan Johns (der auch produzierte), Ruth de Truberville und Rex Horan. Langsam, unaufdringlich, fast zurückhaltend schleichen sich die Songs unter die Haut, mal karg instrumentiert mit solitärer akustischer Gitarre, mal im vollen, Orgel- und Cello-bereichertem Band-Kontext, mal als traditionsverbundene, wurzelnahe Folk-Purität, mal als Bongo-bepluckerte Singer-Songwriter-Ballade, mal als strahlende, mitreissende Früh-70's Country-Rock-Hymne, befreien den Wohlklang vergangener Tage vom Staub der Jahrzehnte, spielen sich direkt ins Herz des bislang heimatlosen Hörers, lassen Grenzen von Zeit und Raum verschwinden und tragen verschollen geglaubte Schönheit ins Hier & Jetzt. Laura selbst lässt ihre weiche, dunkle Stimme sanft im Geist der Melodie mitunter herrlich frei mäandern, schafft es, gelichzeitig an Joni Mitchell und PJ Harvey zu erinnern und dennoch ganz wie sie selbst zu klingen, und die Nähe zum Seelenbruder Nick Drake ist immer wieder fast körperlich greifbar. Fast 70 Minuten währt die 16 Song-lange Reise in das Wohlklang-Reich jenseits der Grenzen von Zeit und Raum, sich zunächst zart und zurückhaltend nähernd, stets wachsend, um sich schließlich zu einem zeitlosen Singer-Songwriter-Folk-Kunstwerk zu entpuppen. Ein wahres Schmuckstück von bleibender Schönheit, ihr Meisterwerk. (cpa)


Moth & The Mirror - Honestly, This World
CD - EUR 15,95

Phantasiesprühendes, vielschichtiges, stilreiches, spielfreudiges und Melodie-reiches, auch nach dem 10. Lauschgang immer noch überrraschendes Schotten-Schmuckstück, dass vielerlei Talente und Musik-Sprachen in sich vereint und in ein faszinierendes Amalgam verwandelt. Einige gute Bekannte trifft man in der festen Besetzung des Sextetts, Louis Abbott (Admiral Fallow/Gitarren, Gesang), Gordon Skene (Frightened Rabbitt/Gitarren, Gesang) und Stacey Sievwright (Arab Strap/Gesang, Gitarren, Cello) zählen zum festen Kern dieser Traumstunde, und auch unter den musikalischen Gästen finden sich bekannte Namen wie Alan Train (Pedal Steel) oder Maria Taylor (Gesang). Die sanft Stimme Stacey's bestimmt das vielfarbig schillernde Klang-Geschehen, in dem alles erlaubt ist, was gefällt, druckvoll aufbauender Power Pop, ungebremst rohe Come-Energie, saitenreich-verspielter Post-Rock, verträumte Shoegaze-Intensität bis hin zu zart-akustischem Filigran- und zaubrisch-sanftem Feen-Folk. Getragen und geprägt von mitreissender Spiel-Kunst und -Freude, gefüllt mit Melodien von mitunter hymnischer Strahlkraft und faszinierend durch die spürbar kongeniale Kreativ-Phantasie eins gleichwertigen Sextetts entsteht dabei ein köstliches Kunstwerk, das vom ersten Moment an und auf Dauer fesselt. Post-Prog-Feen-Folk-Power-Pop-Schotten-Rock, eine höchst empfehlenswerte Entdeckung. (cpa)


Van Dyke Parks - Songs Cycled
CD - EUR 14,95

13er des Brian Wilson-Kollaborators, vereint die 6 Singles (auf eigenem Label) der letzten 2 Jahre zu einem grandiosen Album, knüpft qualitativ wie musikalisch an die frühen Meisterwerke (die '68er Song Cycle und die 70er-LPs) an - übertrifft sie z.T. gar!! Heißt: Viele Rückgriffe auf die 30er (40er), eine Mixtur aus alten Filmmusik-Anleihen, Broadway, Calypso, Vorkriegs-Folk, Bluegrass-Gospel, Cabaret, orchestraler World Music, einer tollen Steeldrum-Symphonie (von '71), Karibik, Vaudeville, einmal dachte ich, so hätten Queen 40 Jahre früher geklungen. Üppige Grandezza voller Streicher, garniert mit Marimba, reichlich Akkordeon und Piano, dazu etwas Xylophon/Marimba, Harmonica, Spinett, Bläser, Saiten (kaum E-Gitarre). Eleganz, Fröhlichkeit und Dunkelheit zugleich, Elegie wie Romantik, melancholische wie lebhafte fast angestochene Stimmungen, wendungsreiches Drama. Unglaublich farbenprächtige geradezu geniale und extrem vielschichtige detailreiche Arrangements, eine wahre Pracht! Innere Kontraste werden ungemein reizvoll umgesetzt/verknüpft. Und die Rhythmik ist (überraschend) mehrfach wundervoll tricky, auf eine Art, die enormen Spaß macht! Seine so typische singuläre Stimme klingt verblüffend ähnlich wie damals, unterstützt von einigen superben Vokal-Arrangements. Am meisten begeistert mich aber dieser unglaubliche Melodienreichtum! In dieser Musik steckt dermaßen viel drin, man braucht mehrere Durchläufe, um das alles halbwegs aufzunehmen. Ein fantastisches Werk! (dvd)


Queens Of The Stone Age - ... Like Clockwork
2-LP/CD - EUR 18,95/14,95

13er, neben Josh Homme machen ex-Kyuss-Kollege Oliveri, Dave Grohl, Joey Castillo, Mark Lanegan, sogar Gäste wie Elton John, Trent Reznor mit. Höhepunkte sind Keep Your Eyes Peeled (heavy, schroff vs. super Melodie mit Pop-Appeal, fast Stoner z.T.); Kalopia (dunkle ruhige Ballade mit Stil und 2 klasse heavy-pathetischen wuchtigen hymnischen Ausbrüchen, Anklänge an rockigen Bowie der 70er); Fairweather Friends (Drama in rauh-fett, kurze strahlende Chor-Phasen, so ungefähr Queen trifft 70er-Bowie); der Titeltrack (erst eine zarte 70s-Piano-Ballade, später emotional aufgeputscht Led Zep-ähnlich, wunderschön!). Die 1. Single ist ein treibender Power-Rocker, ansonsten gibt's v.a. handfesten kompakten Rock, der von der markanten Gitarrenarbeit lebt, teils wiederum wuchtig-dramatisch-volltönend oder etwas Pop-Feeling, mit dem ein oder anderen originellen Moment/Bruch. (dvd)


Ralfe Band - Son Be Wise
LP/CD - EUR 15,95/14,95

Drittes Album von Oly Ralfe, einem britischen Kauz mit Händchen für wunderlich schönen Indie-Folk. Beim Produzieren lässt er sich Zeit, dies ist sein dritter Longplayer in acht Jahren. Der Sound ist diesmal oft pianolastig, dazu kommen jangelnde Akustikgitarren, Akkordeon, Glockenspiel - was sonnig und freundlich klingt. Olys Stimme mag ich wirklich sehr, weil sie mich an den wunderbaren Peter Astor von den Weather Prophets erinnert. "Son Be Wise" hat einige melancholische Balladen zu bieten, bleibt ansonsten aber im frei zwischen West und Ost schwebenden Folk, klingt immer luftig und entspannt, wobei der eine oder andere Song schon kleine Hitqualitäten zu bieten hat. Zum Beispiel der Opener "Ox" mit seinem upliftenden Beat und der zweiten Mädchenstimme. Oder "Hidden Place" mit schunkelndem Groove und warmen Streichern - alles wunderbar eingängig. Der zuletzt noch hörbare Balkan-Einfluss scheint mir verschwunden zu sein, was die Band endgültig zu einer dieser sympathisch verschrobenen Indie-Folk-Truppen macht, die mit feinen kleinen Songs, sympathischer Haltung und freiem Geist musizieren. Mit dabei sind u.a. Rob Ellis (PJ Harvey, Anna Calvi), Andy Ramsay (Stereolab) und Steve Hamilton (Blur, Radiohead) am Altsaxophon. (Joe Whirlypop)


The Sweet Vandals - After All
LP/CD - EUR 15,95/15,95

Die spanische Soul- und Funk-Szene ist vitaler denn je (Excitements, Al Supersonic & The Teenagers, Celofunk, Pepper Pots), die Sweet Vandals bleiben für mich aber die Nummer eins. Nach drei Alben beim verdienten Düsseldorfer Unique-Label erscheint dieses neue Werk nun beim eigenen Label Sweet Records, und auch sonst macht man alles gemeinsam, komponieren wie produzieren. Dennoch muss die Rolle der atemberaubenden Sängerin Mayka Edjole mal wieder hervorgehoben werden: diese Frau ist ein Ereignis. Singen kann sie alles: von dreckigem Power-Funk bis zu hochemotionalem Soul. Und wer sie je auf einer Bühne stehen (und vor allem tanzen!) sah, wird sie nie vergessen. Die neuen Songs klingen hervorragend, supertight und kristallklar produziert, man kann jedes einzelne Instrument im Detail verfolgen, die flüssige Gitarre und die pointierte Orgel lohnen dabei ganz besonders. Meistens klingt "After All" für eine aktuelle Retro-Soul/Funk-Produktion recht minimalistisch, Bläser spielen nur eine untergeordnete Rolle, das Sounddesign zielt eher in Richtung Booker T & The MGs - aber eben mit dieser sagenhaften Stimme im Zentrum. Stilistisch dominiert hier der Soul, kraftstrotzende Funknummern gibt es nur wenige, wobei "Ain't No Use" auch auf jedem Album von Sharon Jones & The Dap Kings ein Highlight wäre. Am besten gefallen mir aber die Midtempo-Soul-Nummern mit mehr als latentem Funk-Drive, wobei vor allem "Out Of My Head" ein absoluter Knaller geworden ist. (Joe Whirlypop)


KT Tunstall - Invisible Empire/Crescent Moon
LP/CD - EUR 24,95/16,95

Ein ganz eigenartiger Fall von Ichhabsschonimmergewusst und WelchgroßartigeÜberraschung!, den uns die Schottin mit den asiatischen Wurzeln mit ihrem vierten Album vorlegt. Ihr 2005er Debut Eye To The Telescope gewann durch seine ganz eigene Verbindung von hemdsärmeliger Handarbeit, Pop-Appeal und verführerischem Melodiereichtum mein Herz im Sturm, leider aber durfte das Werk durch den gleichzeitigen Erfolg vor allem in UK sofort von der politisch korrekten Hörerschaft nicht mehr angefasst werden. Zwei weitere Alben erreichten die britischen Charts, 2013 aber entfernt sich KT mit großen Schritten vom angeblichen Mainstream ihres bisherigen Schaffens, hin zum wüstenwurzeligen Alternative Country und endlich in die Arme der unabhängig-alternativen Hörerschaft. Denn in Tucson/Arizona fand sie ausgerechnet in Howe Gelb einen Seelenverwandten und kreativen Mittäter, der die Arbeit an den 13 neuen Songs als Pianist, Produzent und Co-Autor massiv unterstützte und hörbar prägte. Weitere gute Bekannte aus dem Giant Sand-Umfeld (u.a. Brian Lopez, Gabriel Sullivan, Thoger T. Lund, Eric Gardner) säumen das zumeist karg bestellte instrumentale Folk-Country-Feld, KT selbst liefert die akustischen Gitarren-, Howe die Tasten- und weiter Saitenklänge und gemeinsam gelingt ihnen eine trotz einiger karger Kanten eine melodieverliebte, wurzelnahe, weich-warme Bereicherung des Giant Sand-Klang-Kosmos. Und egal, ob in trocken gereichtem Folk, im wiegende Wüsten-Country, Italo-Western-Weite, sanfter Piano-Ballade oder streicherumsäumt-artifiziellem Breitwand - nur ganz selten hörte ich eine derart gelungene Symbiose zweier solch eigenständiger Künstler-Seelen, erwächst hier in der kreativen Mitte zwischen Howe und KT ein Alternative-Country-Album, das noch lange nachhallen wird. (cpa)


Woodentops - Before During After, 1982-1992
3-CD - EUR 18,95

13er. Schon bei vielen Alben der 80s habe ich mich gefragt, was ich damals so toll dran fand, wenn ich sie wiederhörte. Schlechte Alterung. Nicht so hier! Die find ich immer noch absolut klasse! Und ausgesprochen eigen, immer noch frisch! Das Set enthält beide Studio-LPs (von '86/88, Giant/Wooden Foot Cops..), eine ganze Reihe (Re)Mixe (z.T. von Adrian Sherwood), jede Menge ihrer (oft exquisiten!) non-LP-Singles/Maxis, oft von '84/85 (z.T. rauer, kantiger, experimenteller, sogar etwas Suicide-ähnlich). Satte 52 Tracks, von den Originaltapes remastered. Sie spielten v.a. eine Art Highspeed-Pop sehr originellen Zuschnitts, gern mit Stakkato-Rhythmen, teils herrlich manisch, ab und zu Rockabilly-Elemente oder 60s-Flair ohne jedes Retro-Feeling, sporadisch auch Folk-Einfluß, mehrfach Anklänge an Talking Heads (ohne das Artifizielle), mal eine kleine Prise Devo (in Pop) - und 2 Tracks klingen fast wie eine Vorwegnahme von Vampire Weekend! LP 2 ist schärfer, aggressiver, verarbeitet z.B. (New York-) New Wave, sogar ein wenig R'n'B-/Funk. V.a. hatten sie reichlich ganz hervorragendes Songmaterial samt bestechender Melodien zu bieten! Viele Highlights! Dicke Empfehlung! (dvd)


LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

Derzeit und baldigst sind viele Glitterhouse-Künstler in Europa unterwegs. Ein Konzert empfehlenswerter als das andere. Also bitte: Vollversammlung.

THE DESOTO CAUCUS
www.desotocaucus.com
23.10.2013 DE - Berlin - Badehaus
24.10.2013 DE - Dresden - Blue Note
25.10.2013 DE - Chemnitz - Atomino
26.10.2013 DE - Weikersheim - W71
27.10.2013 DE - Frankfurt - Nachtleben
28.10.2013 CH - Winterthur - Portier
29.10.2013 CH - Bern - Cafe Kairo
30.10.2013 DE - Nürnberg - Muz
31.10.2013 DE - Freiburg - Räng Teng Teng
01.11.2013 DE - Stuttgart - Laboratorium
02.11.2013 DE - Göttingen - Pools

SCOTT MATTHEW
www.scottmatthewmusic.com
13.07.2013 DE - Ruesselsheim - Phono-Pop Festival
17.07.2013 DE - Berlin - Sommerloft
18.07.2013 DE - Nürnberg - Desirena
19.07.2013 AT - Feldkirch - Poolbar Festival
29.10.2013 AT - Graz - PPC
30.10.2013 AT - Innsbruck - Weekender
31.10.2013 AT - Linz - Ahoi Pop Festival
01.11.2013 AT - Vienna - Porgy & Bess
02.11.2013 AT - Salzburg Arge - kultur
11.11.2013 DE - München - Kammerspiele-Schauspielhaus
14.11.2013 PO - Lisbon - Centro Cultural de Belem (Misty Fest)
16.11.2013 PO - Porto - Casa da Musica (Misty Fest)

CHRISTINE OWMAN
http://www.newstroll.de/app/lt/?l=30j4.1ajgh.q8vszjivcmh
08.08.2013 DE - Munich - Ampere (Wovenhand support)
09.08.2013 AT - Ebensee - Kino (Wovenhand support)
10.08.2013 CH - Zurich - Bogen F (Wovenhand support)
11.08.2013 DE - Schorndorf - Manufaktur (Wovenhand support)
14.08.2013 DK - Århus - Train (Wovenhand support)
15.08.2013 SE - Gothenburg - Pustervik (Wovenhand support)

ANDREA SCHROEDER
www.andreaschroeder.com/
21.06.2013 DE - Berlin - Fête de la Musique
06.07.2013 NL - Elsloo - Conincx Pop Festival

TAMIKREST
www.tamikrest.net
07.06.2013 PL - Posen - Ethnoport Festival
12.07.2013 DE - Koblenz - Horizonte Festival
13.07.2013 NL - Nijmegen - Valkhof Affaire
21.07.2013 UK - Southwold - Latitude Festival
26.07.2013 UK - Malmesbury - Womad
27.07.2013 PT - Sines - Festival Musicas Do Mundo
04.08.2013 BE - Dranouter - Festival Dranouter
07.08.2013 DE - Hamburg - Kampnagel Sommerfest
10.08.2013 DE - Taucha - Ancient Trance Festival
18.10.2013 UK - Leeds - Howards Assemby Hall
19.10.2013 UK - Whisby - MusicPort Festival
21.10.2013 UK - Nottingham - Djanogly Theatre
22.10.2013 UK - Brighton - Comedia
23.10.2013 UK - Bristol - Colston Hall
24.10.2013 UK - London - Yoxo

WOVENHAND
www.wovenhand.com
02.08.2013 DE - Dortmund - FZW - VISIONS Party
03.08.2013 BE - Brugge - Klinkers Festival
04.08.2013 BE - Leuven - M-Idzomer Festival
05.08.2013 DE - Dresden - Beatpol
06.08.2013 HU - Budapest - Sziget Festival
08.08.2013 DE - München - Ampere
09.08.2013 AT - Ebensee - Kino
10.08.2013 CH - Zürich - Bogen F
11.08.2013 DE - Schorndorf - Manufaktur
13.08.2013 NL - Haarlem - Patronaat
14.08.2013 DK - Aarhus - Train
15.08.2013 SE - Gothenburg - Pustervik
16.08.2013 NOR - Bodø - Parkenfestivalen
17.08.2013 NOR - Trondheim - Pstereo Festival

BEN ZABO
http://www.newstroll.de/app/lt/?l=2xjl.1ajgh.q8vszjivcmh
11.08.2013 NOR - Oslo - Oya Festival
13.08.2013 DE - Frankfurt - Weltmusik im Palmengarten
15.08.2013 DE - Berlin - Kantine Beghain w/ Mark Ernestus DJ-ing
17.08.2013 NL - Biddinghuizen - Lowlands Festival


Schönes Wochenende!

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Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Juni 2013